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126 - Der Vampir vom roten Mond

126 - Der Vampir vom roten Mond

Titel: 126 - Der Vampir vom roten Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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brannte eine Glut, die jeden Mann entflammen mußte.
    Unga blieb vor der Tür zu dem prachtvoll ausgestatteten Raum stehen. Seidene Kissen und Polster lagen auf dem Boden als Sitzgelegenheiten.
    Luguri, der neben Unga stand, klopfte ihm auf die Schulter.
    „Ich will es dir angenehm machen, Unga. Vielleicht überlegst. du es dir doch noch und verläßt den Hermes Trismegistos und trittst in meine Dienste. Ich könnte dich gut brauchen. Du könntest sofort einer der ranghöchsten Dämonen werden. Meine rechte Hand vielleicht."
    „Eher wird die Sonne zum Mond", antwortete der Cro Magnon. „Wir können für kurze Zeit das gleiche Ziel verfolgen, Luguri, aber mehr auch nicht."
    Die sieben Padmas stöhnten und wimmerten leise. Das ferne, dämonische Raunen und Wispern war wieder zu hören. Sicher hatte der Erzdämon auf der ganzen Welt solche Wohnungen.
    Der kleine Don Chapman stand immer noch am Eingang zur Tempelhalle mit der Blutorgel. Flackernder Fackelschein beleuchtete die Skulpturen und Reliefs an den Wänden und Decken, und die dunklen Dunstschwaden unter der Kuppel wallten, wogten und bildeten immer neue scheußliche Fratzen. Rana, die Schlangendämonin, hatte wieder die Gestalt eines jungen schönen Indermädchens angenommen. Sie stand ganz im Hintergrund.
    „Don Chapman, mein Freund, soll mitkommen", sagte Unga. „Er hat Hunger, genau wie ich, und er kann auch einen Schluck brauchen, der die Kälte aus seinen Gliedern treibt."
    „Er soll alles bekommen", sagte Luguri schmeichlerisch, „aber hier in der Tempelhalle, denn ich will mich allein mit dir unterhalten, Unga."
    Der Cro Magnon mußte zustimmen. Wenn Luguri sich so freundlich gab, führte er ganz sicher eine große Teufelei im Schilde. Unga mußte auf der Hut sein. Er mußte Selbstbeherrschung üben und zusehen, daß er Luguri nicht in die Falle ging. Der Zaubertrank, von dem er hatte trinken müssen, erleichterte ihm das Denken nicht gerade.
    Luguris Froschaugen funkelten teuflisch, als Unga in das luxuriöse Gemach eintrat.

    Don Chapman hockte auf den Steinfliesen der Tempelhalle. Seit beinahe vier Stunden wartete er nun schon auf Unga. Rechts und links von dem Zwergmann stand ein Becken mit glühenden Kohlen, die behagliche Wärme erzeugten. Don hatte appetitliche und gut zubereitete Speisen bekommen. Zu den Padmas, die immer noch an der Blutorgel hingen, konnte Don Chapman nicht. Sobald der Zwergmann näher als auf zehn Meter an sie herankam, stellte sich ihm Rana in den Weg, die Schlangendämonin, die ständig im Tempel umherstrich. Mit glühenden Augen beobachtete sie den Zwergmann. Don wußte, daß sie Unga und ihn bitter haßte, weil sie den Dämonen schon viel Schaden zugefügt hatten. Besonders in Indien hatten sie eindrucksvolle Erfolge zu verzeichnen, wenn diese auch die Gesamtsituation nicht hatten verändern können.
    Die Wirkung des Zaubertranks war längst abgeklungen. Don Chapmans Sinne funktionierten wieder normal.
    Don Chapman mußte immer wieder zu Reena hinsehen, die nackt an der unheimlichen Blutorgel hing. Sie hatte jetzt wieder ihr normales Aussehen. Don hatte beobachtet, wie Reena entspannte, soweit ihr das trotz ihrer Fesselung möglich war.
    Endlich öffnete sich das schwere, fast einen Meter dicke Steintor im Hintergrund. Unga und Luguri traten heraus. Don Chapman erkannte Unga kaum wieder. Der Cro Magnon trug statt seiner zerfetzten Kleidung neue Sachen, die ihm wie auf den Leib geschneidert waren. Eine dunkle Jacke mit einem Pelzkragen, die vorn offenstand, darunter ein rotes Hemd aus dickem Stoff, enganliegende Hosen, die von einem breiten Gürtel mit einer Silberschnalle gehalten wurden, und kniehohe, pelzgefütterte Stiefel. Über dem Arm trug Unga einen fast schwarzen Wolfsfellmantel, und in der Hand hatte er eine Pelzmütze. Zudem hing ein krummer Dolch an seinem Gürtel, an dessen Knauf ein großer Smaragd funkelte.
    Luguri behandelte Unga wie einen alten Freund.
    „Mein Beauftragter wartet schon vor dem Tempel", sagte der Erzdämon. „Du wirst ihn und seine Schar zum Stützpunkt des Padma bringen, wie wir es besprochen haben. Der Padma wird dich sehr loben, denn du tust ihm einen großen Gefallen."
    „Das wird sich herausstellen", meinte Unga. „So, Luguri, jetzt laß Reena und die sechs anderen Padmas frei! Das ist eine meiner Bedingungen."
    „Aber natürlich, mein lieber Unga. Nichts lieber als das."
    Luguri schnippte mit den Fingern der linken Hand. In seinem Tempel herrschte die LinkshänderMagie. Don

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