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126 - Der Vampir vom roten Mond

126 - Der Vampir vom roten Mond

Titel: 126 - Der Vampir vom roten Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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noch zu keinem Bündnis gelangen können. Die Dämonen hielten die Janusköpfe, die von einer anderen Welt stammten, für Eindringlinge und befürchteten, diese könnten ihnen etwas wegnehmen. Die Janusköpfe aber hatten einen Dünkel und hielten sich den Dämonen überlegen, so daß sie nicht ohne weiteres mit ihnen paktieren wollten. Luguri und der Chakravartin, die Dämonen und die Janusköpfe, hatten sich bekämpft. Da keiner siegen konnte, waren sie zu einem Waffenstillstand gelangt. Seit einiger Zeit aber hatte die Januswelt Malkuth, von der die Doppelgesichtigen kamen, alle Verbindungen zur Erde abgebrochen und alle Zugänge gesperrt. So kamen keine neuen Janusköpfe mehr auf die Erde, und die Dämonen fürchteten eine Invasion nicht mehr so wie zuvor. Die Janusköpfe aber, die sich mit dem Gedanken vertraut machen mußten, möglicherweise für immer auf der Erde zu bleiben, mußten ihren Hochmut ablegen.
    Dorian Hunter, Coco Zamis und Olivaro hatten nur mit Hilfe des YsSpiegels, des mächtigen magischen Amuletts von der Januswelt, auf die Januswelt gelangen können.
    Luguri war, genau wie der Chakravartin, der oberste der Janusköpfe und der Führer der Chakra- Sekte, ein dämonisches Wesen. Der große Padmasambhawa Bodhisattwa aber verkörperte das Gute, das Streben nach Vollkommenheit.
    Unga mochte auch nicht so recht glauben, daß Luguri dem Padma wirklich Unterstützung und Hilfe zukommen lassen wollte. Das wäre gewesen, als hätte der Teufel Gott unterstützen sollen.
    „Was habt ihr denn vereinbart?" fragte Don.
    „Daß ich den Führer bis zum Stützpunkt des Padma spiele", antwortete Unga. „Zuerst wollte Luguri selber mitkommen, aber darauf ging ich nicht ein. Wir einigten uns schließlich, daß Galahad, seine Kreaturen und Rana mich begleiten sollten."
    „Galahads Kreaturen?"
    „Seine Diener und Anhänger, Geschöpfe, die ganz von ihm abhängig sind und keinen hohen Intelligenzgrad haben. Nach Luguris Aussage harmlose Wesen, praktisch nur zu unserem Schutz abberufen."
    „Und das hast du dem Erzdämonen geglaubt?"
    „Sehe ich aus, als sei mein Kopf hohl? Aber es blieb mir nichts anderes übrig, als darauf einzugehen, wenn ich Reena von der Blutorgel befreien und unser Leben retten wollte. Jetzt weiß ich, wer Galahads harmlose Kreaturen sind. Vampir-Fledermäuse und Vampire. Galahad ist der König der Vampire des indischen Subkontinents und des Himalaja."
    „Bist du sicher?"
    Unga erzählte Don Chapman, was er alles gehört und erlebt hatte. Der Zwergmann stimmte ihm zu. Er wollte unauffällig mit Reena reden, sobald sich eine Gelegenheit dazu bot.
    Unga hielt die gnostische Gemme in der Hand und ließ sie pendeln. Sie sollte als Abschirmung gegen dämonische Einflüsse dienen.
    „Ich will alles versuchen, um Galahad und seine Schar abzuschütteln und allein mit euch zum großen Padma zu gelangen", flüsterte der Cro Magnon. „Rana habe ich schon aus dem Weg räumen können. Vielleicht gelingt es auch noch mit Galahad. Wenn ich nur wüßte, was es mit dem Blutflug auf sich hat?"
    Unga ging hinaus, um sich in dem Gasthaus umzusehen. Er nahm seine Jacke und den Dolch mit. Kurz schaute er in den Hof, aber er fand keine Spur von Bahadur Bhangs Leiche mehr. In der Nacht hatte es noch geschneit, so daß auch die Blutflecken verdeckt waren.
    Der Cro Magnon suchte den Lokus auf: ein Loch im Boden und zwei Griffe an der Wand, an denen man sich festhalten konnte. In einer Schüssel mit trübem Wasser, auf dem sich eine dünne Eiskruste befand, wusch Unga sich die Hände. Dann ging er zu den Gastzimmern. Hier bekam er als Frühstück und Mittagessen Hirsebrei und den obligatorischen Ziegeltee.
    Verwöhnt waren die Leute hier nicht. Unga beobachtete die Männer und Frauen in den Gastzimmern und den schlitzäugigen Wirt. Er bemerkte ihre Gesten und Blicke, den hungrigen Ausdruck in ihren Gesichtern und wie sie sich flüsternd unterhielten. Manchmal streiften ihn Seitenblicke.
    Der Cro Magnon wurde von den anderen gemieden. Er saß allein an seinem Tisch. Diesmal verstand er nichts; nur den Namen Galahad hörte er ein paarmal.
    Unga wußte, daß sich etwas anbahnte, daß etwas in der Luft lag. Ein Vampir-Yogin kam herein, eine düstere Erscheinung mit schwarzer Kutte und, einem langen Zopf am Hinterkopf, an dem ein Knochen baumelte. Die Augen des Vampirs glühten, und für einen Augenblick zeigte er seine spitzen Augenzähne.
    Unga wußte jetzt wenigstens, daß die Vampir-Yogins sich auch bei Tag bewegen

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