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126 - Ihr Mann, die Fliege

126 - Ihr Mann, die Fliege

Titel: 126 - Ihr Mann, die Fliege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nach vorn, der Mann mit dem Gewehr drehte sich, und das Monster fiel ihm vor die Füße.
    »Gütiger Himmel!« stöhnte er. »Glauben Sie mir jetzt«
    »Aber wie…? Was…? Woher…?« Er riß jede Frage nur an, sprach keine zu Ende.
    Es war keine Zeit für Erklärungen, das machte ich ihm klar, und er sah es ein. Er war schrecklich verstört. Monster in seiner Welt! Das konnte er einfach nicht begreifen.
    Verständlich. Wer hat schon mal mit solchen Ungeheuern zu tun
    »Sind da wirklich noch mehr von diesen Dingern draußen?« fragte der Mann.
    »Mindestens sieben oder acht«, antwortete ich, »O mein Gott. Was sollen wir tun?«
    »Haben Sie Telefon?«
    »Ja. Aber es funktioniert nicht. Der Apparat fiel heute abend vom Tisch.« Die Fliegen rüttelten wie auf Kommando an Fenstern und Türen. Ein Monster versuchte, durch eines der Fenster ins Haus zu gelangen Der Mann feuerte sein Gewehr ab »Das können Sie bleiben lassen«, sagte ich.
    »Sie haben doch auch…«
    »Ich verwende eine Spezialmunition.«
    Die Fliege war schon halb im Haus, Ich feuerte, und das Monster fiel hinaus.
    »Ist nur eine Frage der Zeit, bis uns diese Ungeheuer kriegen«, stöhnte der Mann.
    »Besitzen Sie ein Auto?« fragte ich. »Einen kleinen Lastwagen. Er steht hinter dem Haus, aber wie sollen wir an ihn heran kommen?«
    »Wo sind die Schlüssel?«
    Der Mann faßte in die Hosentasche. »Hier, aber ich geh’ da nicht raus.«
    »Passen Sie auf, ich schlage mich zum Lastwagen durch und fahre so knapp wie möglich an die Hintertür ran. Sie bleiben im Haus, und wenn ich Sie rufe, stürmen Sie raus und steigen ein.«
    »Was ist, wenn was schiefgeht?«
    »Es wird nichts schiefgehen.«
    Die Monster fingen zu wüten an. Sie rissen die Bretter von den vernagelten Fenstern.
    »Beeilen Sie sich, Mr. Ballard.«
    Ich nickte, und wir begaben uns zur Hintertür. Ich nahm den Stuhl weg.
    Der Mann legte mir die Hand auf den Arm. »Sie hauen nicht ohne mich ab, ja?«
    »Wofür halten Sie mich?«
    »Nehmen Sie es mir nicht übel, aber ich habe Angst.«
    Ein Monster warf sich gegen die Tür. Ich drängte den Mann zur Seite. Das Monster wuchtete sich zum zweitenmal gegen das Holz. Beim drittenmal drehte ich den Schlüssel und riß die Tür kurz vor dem Anprall auf.
    Das Scheusal sauste herein und an uns vorbei. Es drehte sich um, und ich schoß.
    Dann rannte ich zum Lastwagen. Im Laufen feuerte ich wieder, und ein weiteres Monster brach zusammen, doch das hinderte die anderen nicht daran, mir nachzusetzen.
    Ich kletterte in das Fahrzeug, verriegelte die Türen und stocherte mit dem Startschlüssel in der Umgebung des Schlosses herum. Die Fliegen sprangen auf den Lastwagen und versuchten ihn zu knacken.
    Eines der Monster rückte mit einer Eisenstange an. Es drosch damit auf die Scheinwerfer und auf die Motorhaube. Der nächste Schlag mußte die Windschutzscheibe treffen.
    Endlich sprang der Motor an, und der Lastwagen machte einen Sprung nach vorn. Er stieß das Monster mit der Eisenstange nieder. Das Scheusal wurde sogar von den Hinterrädern überrollt, doch das machte ihm nichts aus. Ich sah im Außenspiegel, wie es sich wieder erhob.
    Ich raste mit den Scheusalen »an Bord« los. Für den Mann im Haus mußte es so aussehen, als würde ich ihn nun doch seinem Schicksal überlassen. Zwei Fliegenschädel befanden sich vor mir. Nur die Frontscheibe trennte uns. Ich drückte das Gaspedal voll durch, und Augenblicke später trat ich mit ganzer Kraft auf die Bremse. Eine unsichtbare Hand schien die Ungeheuer von der Motorhaube zu wischen.
    Ich raste weiter, fuhr um das Gebäude herum und stoppte vor der Hintertür. Ich öffnete den Schlag auf der Beifahrerseite und rief den Mann, der auf mich wartete.
    Er erschien sofort und kletterte zu mir hoch, aber eine Fliege erwischte seine Beine und versuchte, ihn aus dem Fahrzeug zu zerren.
    Ich beugte mich über ihn, feuerte nach draußen und erreichte, daß das Monster den Mann losließ.
    Ich zog ihn herein und fuhr los. Die Fliegen rotteten sich zusammen und liefen hinter dem Lastwagen her. Vor uns tauchte ein Tor aus Brettern auf, »Ich mach' auf«, keuchte der Mann neben mir.
    Er sprang raus. Die Monster hatten noch nicht aufgegeben. Sie schienen damit gerechnet zu haben, daß ich am Tor anhalten würde, und nun wollten sie uns doch noch kriegen. Ich beobachtete sie ungeduldig im Rückspiegel.
    Wenn das verdammte Tor nicht bald offen war, ging der Ärger mit den Fliegen von neuem los.
    »Schnell!« schrie ich.

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