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126 - Ihr Mann, die Fliege

126 - Ihr Mann, die Fliege

Titel: 126 - Ihr Mann, die Fliege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sein.
    Ich richtete mich vorsichtig auf. Die Abtei zog mich magisch an, Ich mußte da unbedingt hinein.
    Zwischen Fragmenten der Friedhofsmauer traten in diesem Augenblick zwei weitere Kapuzenmänner hervor. Ich wich rasch zurück, damit sie nicht auf mich aufmerksam wurden.
    Da landete eine Hand schwer auf meiner Schulter, drückte fest zu und riß mich herum. Der Kerl, den ich zuletzt beobachtet hatte, war nicht in der Abtei verschwunden, wie ich annahm.
    Er mußte mich bemerkt haben, ließ sich aber nichts anmerken - und nun wollte er mich töten. Er war kräftig und drosch mir die Luft aus der Lunge. Ich fiel gegen den breiten Stamm eines alten Baumes, und der Kapuzenmann setzte sofort nach.
    Ich schaffte es nicht, ihn mir vom Leib zu halten. Immer wieder kam er mit seinen Fäusten durch und landete schmerzhafte Körpertreffer.
    Er war groß, größer als ich. Dadurch hatte er auch die größere Reichweite, und hinter seinen Schwingern steckte eine ungeheure Kraft.
    Ich hatte nur ein einziges Plus zu verbuchen; Ich war schneller als mein Gegner.
    Seine Linke stach vor, ich steppte zur Seite, und die Faust traf den Baum. Mir hätte das wahrscheinlich ein gebrochenes Handgelenk eingebracht. Meinem Gegner machte dieser »Unfall« gar nichts aus. Er war lediglich wütend, weil er mich nicht getroffen hatte.
    Ich sprang seitlich an ihm vorbei, hakte meinen Fuß bei ihm in Knöchelhöhe ein und brachte ihn zu Fall. Noch hatten die beiden anderen Fliegen nichts von diesem Kampf mitbekommen, aber mein Gegner konnte sie jederzeit zu Hilfe rufen.
    Er federte hoch und riß sich die Kapuze vom Fliegenschädel. Ich nützte die wenigen Sekunden, um einen magischen Wurfstern aus der Tasche zu holen.
    Die Fliege sah das Blinken in meiner Hand und stieß einen Zornlaut aus.
    Ehe das Monster mich abermals attackieren konnte, schleuderte ich den magischen Silberstern mit großer Wucht, und das geweihte Metall mit den scharfen Zacken traf den Feind. Wie vom Blitz getroffen sackte er zusammen.
    Ich holte mir den Stern wieder und hob die Kapuze auf. Wenn ich sie überzog, würde niemand wissen, daß sich darunter kein Fliegenkopf befand.
    Rasch streifte ich die Kapuze über und begab mich zur finsteren Abtei. Ich hörte die Schritte der beiden Insekten, die die Abtei kurz vor mir betreten hatlen. Ich folgte ihnen. Sie begaben sieh In den unterirdischen Bereich. Ein düsteres Gewölbe empfing mich. Ich sah flackerndes Feuer. Öl brannte in Schalen, die auf dem Boden standen. Rußschwarzer Rauch stieg aus den Flammen hoch.
    Aus dem Schatten einer Mauernische trat mir eine Gestalt entgegen - ebenso maskiert wie ich. Mein Magen wurde zu einem harten Klumpen. Das war nun der erste Test, Würde der Insektenmann den Trick durchschauen, mit dem ich mich einzuschleichen versuchte?
    Ich blieb nicht stehen, ignorierte ihn, ging an ihm vorbei, als gehörte ich schon länger hierher als er. Mir wäre wohler gewesen, wenn ich gewußt hätte, was mich hier unten erwartete.
    Der Insektenmann folgte mir. Ich hatte ihn nicht gern hinter mir, aber das ließ sich nicht ändern, Mit der größten Selbstverständlichkeit ging ich weiter, und ich schaute dabei aufmerksam nach vorn und lauschte gespannt nach hinten.
    In einem schumrnrigen Raum stieß ich dann auf mehrere Kapuzenmänner. Sie standen in kleinen Gruppen beisammen und schienen auf etwas zu warten. Ich konnte mich zu niemandem gesellen, denn damit hätte ich mein Schicksal zu sehr herausgefordert.
    Unruhig schlich ich an der Wand entlang und blieb schließlich stehen, Bildete ich mir den leichten Schwefelgeruch nur ein, oder schwang er tatsächlich durch das Gewölbe?
    Waren wir hier der Hölle nahe?
    Ich blickte mich fortwährend aufmerksam um. Einer der Kapuzenmänner löste sich von einer Gruppe und kam auf mich zu.
    Mir brach der kalte Schweiß aus den Foren.
    Gleich fliegt der ganze Schwindel auf! dachte ich.
    Es wurde plötzlich heller. Der Mann blieb stehen. Ich war erleichtert. Der Mann wandte sich der Mitte des Raumes zu. Alle folgten seinem Beispiel, während sich ein Loch im Boden auftat. Dunkelrotes Höllenfeuer loderte hoch.
    Aus der Tiefe des Feuers kam ein zorniges Knurren, als hätten die Monster einen schlafenden Riesen geweckt. Sie bedienten sich schwarzer Magie, brachten damit ihre Opfer zum Verschwinden. Von wem bezogen sie diese geheimnisvolle Kraft?
    Steckte Asmodis, der Höllenfürst, dahinter? Hatte er ihnen zu diesem anderen Leben »verhelfen«? Hatten sie sich

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