1261 - Devolution
wundersame Reise zum Ende des Universums und in eine glorreiche Zukunft fortsetzt, die Reise ins Zeitalter der Größe...
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Was kann geistig so hochstehende Lebewesen wie die V'Aupertir dazu veranlassen, freiwillig in die Degeneration zu gehen? Es gibt keinen plausiblen Grund dafür, aber es werden eine Vielzahl von Gründen in der Summe dafür verantwortlich sein.
Die Körperlichkeit ist doch bedeutungslos.
Ein V'Aupertir vom Anfang des Zeitalters der Wanderung hätte einen V'Aupertir des Zeitalters des Geistes als monströs bezeichnet, sich gewiß nicht vorstellen können, irgendwann einmal diese Daseinsform wählen zu wollen.
Llyn'Vough versteht das. Auch Doen'Gough versteht das. Das liegt daran, daß ein höherentwickeltes Wesen das Wissen des unterentwickelten in sich trägt. Ist dieses Wissen daran schuld, daß Doen'Gough und seine Schüler sich zur Existenzform des Wander-V'Aupertir zurücksehnen? Aber es ist falsch, das Ideal in der Vergangenheit zu sehen. Die V'Aupertir haben sich langsam, aber beständig weiterentwickelt. Und es wird auch jetzt weitergehen. Es wird eine Daseinsform gefunden werden, die sich ein V'Aupertir wie Doen'Gough nicht vorstellen kann - kein V'Aupertir kann auf die Zukunft vorgreifen. Aber es gibt V'Aupertir, die Probabilitäten gegeneinander abwägen und die vielversprechendsten forcieren.
Das sind die Schüler der Philosophie des Geistes um Llyn'Vough.
Als die genetische Forschung ihren Höhepunkt erreicht, als man die Zerebral-Torsi bis an die Wachstumsgrenze gezüchtet hatte, da war das auch nicht das Ende des Fortschritts.
Man war flexibel, und die wenigen Unkenrufe verstummten, als man neue Wege fand, das psychische Potential dieser Gehirn-Torsi zu nutzen. In dieser Ära entwickelten die V'Aupertir parapsychische Fähigkeiten, die sie früher nicht für möglich gehalten hätten. Es wäre ihnen zuvor unvorstellbar gewesen, die ARCHE allein mit Geisteskraft auszubauen, Zu vervollkommnen und zu einem integrierten Bestandteil der Librationszone zu machen.
Und zuvor... Als man im Zuge der Gen-Forschung die Geheimnisse des Lebens enträtselte und die Formel für die partielle Unsterblichkeit entdeckte, aus der sich für alle V'Aupertir das ewige Leben ergab ...
Daran war zu Zeiten, als die Gen-Technik in Blüte stand, noch undenkbar gewesen.
Aber wie triumphierte man damals noch über die Erfolge bei lebensverlängernden Maßnahmen. Und jeder neue Erfolg verdoppelte die Lebenserwartung ... die V'Aupertir waren damals schon relativ unsterblich, nur wußten sie es nicht, weil die Garantie für ewiges Leben in unerreichbarer Ferne lag ... Und natürlich gab es auch damals Stimmen wie die von Doen'Gough, die behaupteten, daß es von da an kein Weiter mehr gab.
Solche Stimmen gab es schon immer, nur blieben sie insgesamt ungehört.
Als man den Höhepunkt der technischen Entwicklung erreichte, da sahen manche auch schon das Ende des Fortschritts kommen. Es hatte die Doen'Goughs schon immer gegeben, aber vermutlich brauchte die Evolution solche Hemmkräfte. Vielleicht waren solche Fortschrittsfeinde im universellen Schöpfungsprogramm vorgesehen. Man benutzte die Doen'Goughs einfach als Sprungbock, um sich auf die nächsthöhere Entwicklungsstufe zu katapultieren - und wenn nur deswegen, um ihnen zu zeigen, daß sie im Unrecht waren.
Es ist noch gut in Llyn'Voughs Erinnerungen, welchen Aufstand die Techniker machen, als das Projekt der ARCHE realisiert werden soll. Es fehlen die technischen Voraussetzungen für so ein Gigantprojekt, allein die Vorplanung dauert Generationen - dabei sind die V'Aupertir am Beginn des Zeitalters des Geistes schon sehr langlebig, kennen unzählige Tricks, um ihrer Lebenserwartung immer wieder eine Periode anzuhängen.
Die Techniker sehen sich überfordert, die Wissenschaftler heben warnend den zierlichen Finger vor die in der breiten Gesichtsfläche des Großgehirns schwimmenden Augen. Und die Geisteskapazitäten zetern über die Hybris ihrer Artgenossen vor der Erschaffung eines eigenen Kosmos ... Es sind die gleichen Kapazitäten - alles Doen'Goughs -, die zuvor vor einer Vermehrung der Gehirnmasse gewarnt haben. Eine progressive Steigerung des Gehirnvolumens führe zu einer Repression der Geisteskapazität, behaupten sie.
Aber das Gegenteil ist der Fall.
Und die ARCHE wird gebaut.
Sie ist Höhepunkt und Endprodukt einer Entwicklung, die einst mit dem Bau und der Inbetriebnahme der fliegenden Metropolen begonnen
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