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1261 - Devolution

Titel: 1261 - Devolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem Wort auf die Zerstörung großer Teile der Hanse-Station einzugehen. „Und ich bezweifle nicht, daß das dein wahres Aussehen ist. Ebenso wie du längst nicht mehr die Absolute Bewegung, die körperliche Materialisation an jedem beliebigen Ort, beherrschst, fehlt dir auch die Gabe der Gestaltwandlung. Versuche also nicht, mich zu täuschen. Ich habe mich sehr ausführlich mit den möglichen Auswirkungen der Devolution beschäftigt. Du bist erledigt, mein Freund - und eigentlich weiß ich gar nicht, was ich hier soll."
    „Viele Worte um nichts", sagte Llyn'Vough. Er fühlte sich geistig und körperlich Stalker zumindest ebenbürtig. Und er war es auch, aber die Sextadim-Impulse, die ihn in Sekundenabständen trafen, waren ein arges Handikap. „Heb dir das Taktieren für deine Intrigen mit den Terranern auf. Mir brauchst du nichts vorzumachen."
    Stalker ließ sich in einen Kontursessel fallen. Er versank tief darin, die Knie ragten ihm dabei wegen der langen Unterschenkel fast bis in Augenhöhe. Skorsh schlief immer noch an seiner Brust, dabei klammerte er sich mit den Händen an die Halterung des Rückentornisters.
    „Ich mache niemandem etwas vor, auch nicht den Galaktikern", sagte Stalker in so aufrichtigem Ton, daß man es ihm beinahe hätte glauben können, wäre da nicht das seltsame, fast maliziöse Lächeln gewesen. „Ich bin ein Missionar der ESTARTU, ein Vorkämpfer des dritten Weges, und keine Macht, keine noch so gloriose Versuchung kann mich davon abbringen. Und du schon gar nicht. Du hättest mich als Chaotarch nicht in Versuchung führen können. Und du kannst es erst recht nicht als sterbender Chaotarch."
    Llyn'Vough seufzte.
    „Du kannst vermutlich nicht aus deiner Haut heraus, Stalker, damit muß ich mich abfinden. Aber könntest du mir wenigstens zuhören, was ich dir vorzuschlagen habe?
    Damit gehst du keinerlei Verpflichtungen ein."
    „Ich höre", sagte Stalker fast trotzig. Offenbar kostete es ihn Mühe, nicht noch einiges zu diesem Thema zu sagen.
    „Du hast dich, nach eigener Aussage, über mein Schicksal informiert", sagte Llyn'Vough und ging dabei gemächlich vor Stalker auf und ab. „DU weißt, daß ich einer progressiven Devolution unterliege. Und du weißt, daß der Devolator ein Produkt der Porleyter ist. Die Porleyter bildeten einst die Vorläufer-Organisation der Ritter der Tiefe. Sie sind Diener der Kosmokraten und darum deine natürlichen Gegner."
    Llyn'Vough machte eine kurze Pause. Als Stalker theatralisch die Arme hob und den Mund öffnete, um etwas zu sagen, brachte ihn Llyn'Vough mit einem kurzen, Schweigen gebietenden Impuls seines Psycho-Demolition-Vexierers zum Verstummen.
    Der V'Aupertir fuhr fort: „Du suchst den Permanenten Konflikt, was immer genau darunter zu verstehen ist. Und du versuchst, die Galaktiker zum dritten Weg zu bekehren, sie den Kosmokraten abspenstig zu machen. An die Kosmokraten selbst kommst du nicht heran, vielleicht disqualifizieren sie sich auch selbst bei den Galaktikern durch ihre dauernde Bevormundung. Nun gibt es aber in diesem Raumsektor tief verankerte Wurzeln mit dem Gedankengut der Kosmokraten. Dies ist ein Übel, mit dem du dich beschäftigen mußt, Stalker. Und die Wurzel dieses Übels sind die Porleyter. Die Devolutions-Komponentenwaffe hat gezeigt, daß die Porleyter noch immer aktiv sind. Nur mal angenommen, sie kommen zu der Meinung, daß eine Macht, wie du sie vertrittst, Stalker, den Kosmokraten gefährlich werden könnte. Und indem du die Galaktiker mit dem Ideengut über den dritten Weg infizierst, wirst du eine Bedrohung für die Kosmokraten. Du erschaffst auf diese Weise ein Feindbild für die Porleyter, du machst dich zu ihrem Gegner. Und vielleicht sind die Porleyter sogar schon dabei, eine Waffe gegen dich zu entwickeln, Stalker."
    Llyn'Vough machte wieder eine Pause und blieb vor Stalker stehen, der nun sehr nachdenklich wirkte.
    „Warum willst du abwarten", fuhr der V'Aupertir fort, „bis die Porleyter den ersten Zug machen. Schlage sie, bevor sie dich angreifen. Es sind ihrer nur etwas über zweitausend, die sich zudem noch in die Fünf-Planeten-Anlage von Neu-Moragan-Pordh zurückgezogen haben. Du aber kannst über das Machtpotential einer Superintelligenz verfügen. Es würde dir keine Mühe bereiten, die Porleyter mit einem Schlag auszulöschen und damit zu verhindern, daß sie dir eines Tages gefährlich werden."
    Als Llyn'Vough geendet hatte, stand Stalker auf und machte ein paar wiegende

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