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1263 - Die Freibeuter von Erendyra

Titel: 1263 - Die Freibeuter von Erendyra
Autoren: Unbekannt
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„daß Vi Fehler macht oder eine Störung produziert. Das Element der Finsternis kann irreparable Schäden angerichtet haben."
    „Was ist jetzt, Vi?" brüllte Ronald Tekener. „Ich will Bilder sehen! Hast du den Flug gestoppt? Antworte!"
    „Wir stehen. Hier ist das erste Bild der Normalortung", kam nun die prompte Antwort.
    In der Zentrale entstand ein merkwürdiges Gebilde als Holo-Projektion. Tekener hatte spontan den Eindruck, daß es sich dabei um eine halbierte Raumstation unbekannter Technik handelte. An der Trennungslinie zur fehlenden Hälfte waren die Konturen unscharf und fransig. Die „Halbierung" konnte nie und nimmer natürlich sein.
    „Und jetzt das Ortungsbild", meldete sich Vi, „das noch während des Überlichtflugs meine Aufmerksamkeit erregte."
    Dabei handelte es sich schlicht und einfach um den fehlenden Teil des ersten Bildes.
    Auch hier existierte eine unscharfe Trennlinie.
    „Wie soll ich das verstehen?" fragte der Smiler erstaunt.
    „Die Kontrollmessungen sind abgeschlossen", antwortete Vi. „Dies ist eine unbekannte und weitgehend zerstörte Raumstation, in der es kein Leben mehr gibt. Das Objekt befindet sich mit einem Teil im Normalraum, mit dem anderen in der fünften Dimension.
    Die verwischte Linie ist der Übergangsbereich."
    „Wie ist es möglich", staunte Tekener, „daß ein Objekt mit seinen Teilen in zwei verschiedenen Dimensionen existiert? Welche Funktion hatte die Station?"
    „Es gibt keine sicheren Antworten", behauptete Vi, die ihre kleine Krise offensichtlich wieder überwunden hatte. „Anzeichen lassen vermuten, daß die Station dem Ferntransport diente. Vielleicht war sie auch ein Stützpunkt. Die Überlappung der Dimensionen kann möglicherweise bei der Zerstörung eingetreten sein. Vielleicht durch eine hyperenergetische Aufladung während eines Angriffs, vielleicht durch eine Störung der internen Systeme und Maschinen. Das Gleichgewicht ist instabil. Daher rate ich davon ab sich näher um dieses Objekt zu kümmern. Die Folgen beim Betreten sind nicht bestimmbar. Die zerstörte Station könnte in eine ganz andere Ebene gerissen werden, wenn sich die Relativmasse einer Hälfte verändert. Damit ist auch eine andere Zeitebene gemeint" Tek blickte seine Frau an, aber die setzte auch nur eine fragende Miene auf.
    „Es gibt offensichtlich keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem verschollenen TSUNAMI", meinte sie dann. „Also sollten wir der Gefahr ausweichen und unseren Weg fortsetzen. Wir haben alles aufgezeichnet. Mehr können wir nicht tun."
    „Longasc", rief der Smiler dem Shabaren zu, der auf dem Boden hockte und an seiner Eisernen Jungfrau herumbastelte. „Kennst du dieses Objekt?"
    „Gorim", entgegnete der Raumfledderer. „Nie gesehen."
    „Wir setzen den Flug fort", entschied der Aktivatorträger.
    „Sehr vernünftig", kommentierte Vi diese Anweisung.
    „Unvernünftig", blubberte der Distelfrosch.
    Während des restlichen Fluges machte das Schiff eine rote Riesensonne aus, die dem Zielgebiet gemäß den Koordinaten des Shabaren sehr nahe stand. Longasc konnte dazu nichts sagen, denn für ihn hatten die Sterne nie eine größere Bedeutung gehabt. Seine Heimat war der Leerraum.
    Die LASHAT kehrte in den Normalraum zurück. Sofort schlug Vi Alarm und projizierte mehrere Objekte in den Raum..
    Eine halbzerstörte oder halbdemontierte Raumstation von wohl ehemals gut 300 Metern Durchmesser. Einen unförmigen Metallklumpen von etwa 500 Metern Durchmesser.
    Humanoide Gestalten und...
    ... und Roboter!
    Ronald Tekener konnte einen heiseren Schrei nicht unterdrücken, als er die Roboter betrachtete. Schlagartig erinnerte er sich an die Kampfmaschinen aus dem Holo-Pack, das sie auf TSUNAMI-114 gefunden hatten.
    Das hier waren Roboter des gleichen Typs!
    Und als er den riesigen Metallklumpen näher betrachtete, stockte ihm der Atem. Sein geschultes Auge entdeckte eine typisch terranische „3" in dem Schriftzug, der nur auf den Hüllen der TSUNAMIS üblich, war.
     
    6.
     
    „Das", erklärte Longasc spontan, „ist die LITTURO, das Raumschiff des Freibrieflers Closcurt. Ihr seid ihm direkt in die Falle gegangen."
    Dabei deutete er auf das Gebilde, das Ronald Tekener für einen Metallklumpen gehalten hatte.
    Der Terraner war noch viel zu verdattert, um darauf zu reagieren. Die Entdeckungen, die er innerhalb von Sekunden gemacht hatte, bewiesen, daß er auf der richtigen Spur war, aber auch, daß TSUNAMI-113 mit an Sicherheit grenzender
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