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1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK

Titel: 1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegenüberstand.
    Jo Polynaise 4. Log Hier waren sie richtig, das erkannten sie auf den ersten Blick. Die dem Kontinent vorgelagerte Insel des 7. Planeten der Sonne Händen besaß die Ausmaße der irdischen Antarktis. Sie lag zwischen dem Äquator des Planeten und der Landmasse, die fast den gesamten Bereich der nördlichen Plarietenhälfte in Anspruch nahm. Die Insel war ein einziger Jahrmarkt. Es gab keine Gebäude, nur Zelte, Stände und Hütten, und die Wesen, die sich dort drängten, zählten nach Hunderttausenden. Es war den Vironauten sofort klar: Hier fand der jährliche Markt des Planetensystems statt.
    „Willkommen auf dem Planeten Geitzhich, Fremde!" wurden sie empfangen, als die Beiboote sie an der achtzig Kilometer langen Reede absetzten. „Man sieht es euch an, daß ihr von weither kommt!"
    Die Vironauten musterten den Sprecher an dem hohen Eingangstor. Er besaß Ähnlichkeit mit einem Tintenfisch, aber er sprach, und er beherrschte sogar das Sothalk, so daß sie keine Probleme hatten, sich mit ihm zu verständigen.
    „Handel ist immer gut", fuhr der Portier fort. „Mein Computer sagt mir, daß ihr zu keinem der Völker des Reiches gehört. In welcher Ecke Erendyras steht eure Muschel?"
    „Quatsch nicht!" brummte Chip Tantal empor. „Siehst du nicht, daß wir unter unseren Lasten fast zusammenbrechen?"
    „Verzeiht meine Unhöflichkeit", lispelte der Tintenfisch. „Ich übe mein Amt erst seit zwölfhundert Sonnenläufen aus. Ich bin neu, sozusagen. Als Fremde seid ihr natürlich Gäste der Insel und braucht keine Handelsgebühr zu bezahlen!"
    Er ließ das Tor auffahren, und zehntausend Vironauten mit ihren Bündeln strömten in die endlosen Straßen und Gassen der Insel hinein, die in wirren Kurven und Bögen zwischen den Ständen, Zelten und Hütten entlangführten. Ein buntes Treiben erwartete sie, und sie sahen Vertreter mehrerer Völker. Auch einige Ckatoner befanden sich darunter, aber sie handelten und kauften nicht, sondern fungierten als Polizisten. Sie achteten darauf, daß keine illegalen Geschäfte abgewickelt wurden.
    Die Vironauten kannten die Gesetze der Insel nicht, und sie besaßen auch keine einheimische Währung. Es spielte für sie keine Rolle. Sie waren auf Tauschgeschäfte aus,, und bald hatten sich die zehntausend einschließlich Roi und Demeter im Gewühl der Nationen verloren. Nur die vier Rubiner hielten noch die ursprüngliche Richtung ein, und Nampa zog die ersten Kreise seines siebentausendfünfhundertzweiunddreißigsten Versuchs um Sorani herum. Er vollführte dabei einen grotesk anmutenden Liebeswerbertanz, und schon mancher Vironaut hatte sein Bemühen für eine spontane Showeinlage an Bord gehalten und sich dem Tanz angeschlossen, was bei Sorani zu unverhohlenem Interesse mit nachfolgenden Liebesfragen führte, worauf sich der betroffene Vironaut fluchtartig aus dem Staub machte.
    Diesmal stimulierte die Umgebung die handelssüchtigen Rubiner. Mauria stellte sich mitten auf einem Platz hin und begann mit der Arie Papagenos aus Mozarts Zauberflöte. Sie schmetterte einen Sound über den Sand, daß sich die Stände in Sekundenschnelle leerten. Nachdem die Rubinerin auf diese Weise sämtliche Konkurrenten in die Flucht geschlagen hatte, öffnete sie ihre fürchterlich gewölbte Bauchtasche und entnahm ihr die Gegenstände, die sie zwecks Tauschgeschäften mitgebracht hatte. Ihre drei Artgenossen folgten ihrem Beispiel, und als die ersten Neugierigen herankamen, da begannen sie ihre Waren anzupreisen, und Alabrista fungierte als Aufreißer und lockte die Kunden herbei.
    Ein lebhafter Tauschhandel begann, bei dem die Rubiner nicht zum ersten Mal ihre sprichwörtliche Schlitzohrigkeit unter Beweis stellten. Unter den Vironauten wunderte das niemand. Schließlich waren es ausgesprochene Schlitzohren gewesen, die diesem Volk vor langer Zeit Entwicklungshilfe geleistet hatten, und die Rubiner, die die Freifahrer zunächst als Götter verehrt hatten, hatten sich beeilt, alle die Dinge von deren Verhalten zu übernehmen, die sie als sinnvoll eingestuft hatten.
    Als Händen den Zenit überschritt, da saßen die vier erschöpft, aber zufrieden an einer kleinen Snack-Bar, die allerlei für Rubiner nicht genießbare Köstlichkeit anbot. Sie schnauften und schwitzten, und Nampa rückte ein wenig näher an Sorani heran.
    Im nächsten Augenblick war die wildeste Keilerei zwischen Alabrista und Nampa im Gang, die erst dann endete, als Nampas Beutel platzte, und die wertvollen

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