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1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK

Titel: 1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Teil der ersten Ebene und einen Teil der zweiten räumen, nur um Platz für dich zu schaffen. Deine Füße hängen sozusagen vor unseren Köpfen. Mehr Platz gibt es nicht. Es tut uns leid, Chip." Luzian meinte es tatsächlich ehrlich, und Cornelius Tantal empfand dies in der Stimme, die er hörte. „Wir hätten es gern vermieden, aber wir wußten, daß du Jo auf die Schliche gekommen warst."
    „Ich frage mich nur, warum das alles. Ich habe gehört, was Jo sagte und wie er handelte."
    „Beantworte dir die Frage selbst. Wir wissen, daß du es kannst. Wir melden uns gleich wieder!" Luzian schaltete die Funkverbindung kurz ab und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Vorgänge im Schiff.
    Natürlich konnte sich Chip alles zusammenreimen. Luzian und Susa arbeiteten im Interesse der Kosmischen Hanse. Sie hatten auf den günstigsten Zeitpunkt gewartet, um eingreifen zu können. All das, was Jo über den Handel und den Sinn großräumiger Beziehungen gesagt hatte, war auf ihrem Mist gewachsen. Mit ihrem Eingreifen hatten sie verhindern wollen, daß die Felle für die Hanse davonschwammen. Sie hatten versucht, das Kommando über die LOVELY BOSCYK zu übernehmen. Das war ihnen nicht gelungen. Mit der Blockierung des Gravo-Antriebs hatten sie sich selbst blockiert. Jo hatte den Start verzögern können, bis der Meisterschüler eintraf. Mehr nicht. Der Weg, den die beiden Siganesen einschlagen mußten, führte über Varuson, nicht mehr über die Vironauten. Und was bot sich besser an als der Kontakt zu einem Absolventen der Upanishad, der die nötigen Verbindungen zu den hohen Tieren besaß.
    Die beiden Siganesen hatten die Flucht nach vorn angetreten. Sie hatten nach einer Möglichkeit gesucht, Varuson für ihre Pläne zu gewinnen. Als sie keine fanden, hatten sie den einzig möglichen Weg gewählt, den Heroen vorläufig an die Oberfläche Lemparrs zu binden. Sie hatten ihn bewußt beleidigt, und Jo war derjenige, der alles ausbaden mußte. Dabei war der Ausgang des Kampfes für sie klar. Jo war ein Androide, und Varuson wußte das nicht. Er mußte unterliegen, und er würde ihnen zu Willen sein und das tun, was sie im Interesse der Hanse von ihm verlangten. „Die Ckatoner ziehen sich vom Virenschiff zurück!" rief Luzian aus. „Was sagst du dazu? Varuson reagiert schneller, als wir erwarteten!"
    „Nichts wie los!" Susa nickte freudig. „Setzen wir Jo in Bewegung. Motiviere ihn!"
    Sie beobachteten, wie der Androide nach kurzer Zeit den Lagerraum verließ und sich zur nächsten Bodenschleuse wandte. Während Jo Polynaise das Schiff verließ, sprach Luzian noch einmal mit dem Gefangenen. Er schilderte ihm, was sich anbahnte. „Ihr seid komplett verrückt", keifte Chip. „Soll ich euch die Bude eintreten, oder was? Ihr seid zu weit gegangen."
    „Wir wissen es. Und wir können nicht zurück. Wir müssen es durchstehen. Wir sind uns bewußt, daß auch unser eigenes Leben gefährdet ist!"
    „Aha. Ihr sitzt ja unter mir. Das beruhigt mich. Und ihr seid ungeschützt?"
    „So gut wie. Unser Schutz ist die winzige Größe und die Tatsache, daß uns niemand hier vermutet."
    Er informierte Chip Tantal über die Konstruktion des Androiden, der in Wirklichkeit ein Cyborg war, dies jedoch nicht wußte. In Jos Magengrube befand sich ein fünfzig Zentimeter hohes und zwanzig Zentimeter dickes Ellipsoid aus Metall, ähnlich dem Aussehen des Vario-500. Dieses war in drei Ebenen unterteilt, in denen die beiden Siganesen lebten. Sie steuerten das vegetative Nervensystem des Cyborgs, den Stoffwechsel und den gesamten Metabolismus.
    Und sie beeinflußten sein Gehirn und seinen Willen. Sie hatten zu einem bestimmten Zeitpunkt die Kontrolle über Jo übernommen.
    In der ersten Ebene befanden sich die semiorganischen Leiter, Verteiler, Umsetzer und Kontaktstellen zum organischen Körper, die Synapsen und die Mikropositronik, in der zweiten die Schaltzentrale und in der dritten der kleine Wohnbereich mit dem Himmelbett des Liebespaars. Alles in allem bildete das Ei im Magen die Cyborg-Komponente, die den Androiden steuerte. Ihr Energiebedarf wurde aus Jos Körperenergie gespeist. Ein Teil der Nahrung, die Jo zu sich nahm, wurde in die Cy-Komp abgeführt, wo sie zu nahrhaften Einheitsspeisen für die Besatzung verarbeitet wurde.
    „Ekelhaf t!" kommentiert Chip, und Luzian lachte: „Eben vorverdaut, wie ich schon sagte. Aber wie bist du uns eigentlich auf die Schliche gekommen, Chip?"
    „Nun gut. Angefangen hat es damit, daß Jo

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