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127 - Corona, die Rebellin der Hölle

127 - Corona, die Rebellin der Hölle

Titel: 127 - Corona, die Rebellin der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gehört, was Yetan gesagt hat. Aber es soll nicht zu schnell gehen. Du sollst noch Zeit haben, zu begreifen, wie dumm du warst.«
    Er kam näher, und ein kaltes Glitzern befand sich in seinen Augen.
    Gors Atem ging schnell. Als Cyrus den Dolch hob, versuchte sich der Hüne loszureißen, doch die starken Krieger hielten ihn so fest, daß er sich kaum bewegen konnte.
    Cyrus richtete die Dolchspitze gegen die breite Brust des Hünen. »Soviel Dummheit gehört bestraft. Ein Mann allein… Ein einziger Mann! Du hättest dich glücklich preisen sollen, daß du einmal mit dem Leben davonkamst. Statt dessen forderst du dein Schicksal ein zweitesmal heraus. Das ist zuviel!«
    Cyrus’ Züge verkanteten.
    Und im nächsten Augenblick stach er zu!
    ***
    Gor stöhnte auf, und er schloß die Augen. Er erwartete den Schmerz, doch der kalte Stahl bohrte sich nicht zwischen seine Rippen. Statt dessen vernahm er ein schrilles Geräusch.
    So als würde Metall über Metall schrammen.
    Der Hüne riß die perlmuttfarbenen Augen verblüfft auf und sah, daß Cyrus verdattert zurückwich. Gor sah an sich herab und stellte fest, daß sein Körper plötzlich aus Silber bestand.
    Silberstarre schützte ihn - eine tief in ihm verwurzelte Reaktion bei solchen Gefahren. Dennoch konnte sich der Hüne bewegen. Was mit ihm passiert war, hatte Eindruck auf die Männer gemacht, die ihn festhielten.
    Einige ließen ihn irritiert los, von den anderen konnte er sich losreißen. Cyrus drang mit seinem Schwert auf Gor ein. Die Klinge traf den Hünen mehrmals, ohne ihn zu verletzen.
    »Packt ihn!« schrie Cyrus. »Haltet ihn fest!«
    Die wilden Krieger stürzten sich erneut auf Gor, doch der ließ sich nicht mehr niederringen. Da ihm die Feinde mit ihren Waffen nichts anhaben konnten, brauchte er sich vor ihren Schwertern und Dolchen nicht in acht zu nehmen.
    Er streckte seine Gegner nacheinander mit den Silberfäusten nieder, kämpfte sich zu Corona und Ladusa durch, und als Cyrus ihn daran hindern wollte, die Mädchen zu befreien, bezahlte er dies mit seinem Leben.
    In Gors Augen tanzten plötzlich Glutpünktchen, und einen Moment später schossen rote Feuerlanzen aus seinen Augen. Tödlich getroffen brach Cyrus zusammen.
    Yetan, den der Kampflärm aus dem Zelt gelockt hatte, sah, was mit seinem Statthalter passierte, und zum erstenmal zeigte sich, daß er im Grunde genommen feige war.
    Er reagierte auf diese unangenehme Überraschung nicht so, wie man es von einem Statthalter des Bösen hätte erwarten dürfen. Er war nur stark, wenn seine wilde Horde wie ein Mann hinter ihm stand, doch im Augenblick konnte er sich nicht auf seine Männer verlassen.
    Gor hatte einige von ihnen erschlagen, andere verletzt. Niemand wußte, wie diesem Silberhünen beizukommen war.
    Viele reagierten auf Gors plötzliche Stärke kopflos, und Cyrus war vom Feuerblick des Hünen vernichtet worden.
    Das alles ließ es Yetan angeraten erscheinen, sich erst einmal in Sicherheit zu bringen. Sein Pfiff gellte durch das Lager, und sein Reittier kam angetrabt.
    Er sprang auf den Rücken der Höllenhyäne und trieb sie an. Einige seiner Männer folgten seinem Beispiel. Andere versuchten Gor doch noch zu bezwingen, doch sie schafften es nicht, ihn am Verlassen des Lagers zu hindern.
    Und ein Reittier für Corona nahm er auch mit. Er trieb die Höllenhyäne vor sich her und schleppte die Mädchen den Hang hinauf. Pfeile und Speere flogen ihnen nach, aber Gor schützte die Mädchen mit seinem Silberkörper.
    Niemand verfolgte sie. Immer mehr Krieger verließen den Talkessel und ritten hinter Yetan her. Gor half den Mädchen auf die Reittiere. »Glaubst du, du schaffst es, oben zu bleiben?« fragte der Hüne die schöne Rebellin.
    »Ich komme allmählich wieder zu Kräften«, gab sie zurück.
    Gor stieg auf seine Hyäne, und dann ritten sie in scharfem Tempo. Erst als der Morgen graute, verlangsamten sie den Ritt. Corona und Ladusa keuchten schwer.
    Vor ihnen tauchte ein kleiner See auf. Sie verbargen sich im Schilf, um auszuruhen. Verfolger hatten sie offensichtlich keine auf den Fersen.
    Corona dankte dem Hünen, daß er sie gerettet hatte, und dann wollte sie von ihm und von ihrer Dienerin hören, wie sie das Massaker überlebt hatten.
    Das Schilf raschelte leise um sie herum, und vom See geisterte hin und wieder ein kurzes Plätschern zu ihnen herüber. Ob das Geräusch von Fischen oder irgendwelchem anderen Getier verursacht wurde, konnten Gor und die Mädchen nicht sehen.
    Es dauerte

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