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127 - Rosemaries Alpträume

127 - Rosemaries Alpträume

Titel: 127 - Rosemaries Alpträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sie Heino mit blitzenden Augen an.
    „Puppe!" keuchte sie und stürzte sich auf ihn.
    Der Psychiater war so überrascht, daß er nicht mehr rechtzeitig zurückweichen konnte. Rose sprang ihm förmlich an die Kehle. Er spürte ihre heiße Zunge an seinem Hals und den Druck ihrer Zähne. Sie beißt zu! dachte er entsetzt.
    Aber Rose hielt mitten in der Bewegung inne. Sie hielt den Kopf schief, als lauschte sie einer fernen Stimme, und leckte weiterhin über den Hals des Psychiaters.
    Heino saß starr da. Er war zu keiner Bewegung fähig. Rose aber kroch auf seinen Schoß und schmiegte sich an ihn.
    „Rose hat dich lieb", sagte sie dabei.
    So fanden Margot und Helga die beiden vor, als sie, durch die vorangegangenen Geräusche alarmiert, ins Kinderzimmer kamen.
    Rose löste sich von Heino Spazzek und lief ihrer Mutter mit ausgebreiteten Armen entgegen.
    Dabei dachte der Psycho: Ist es so recht, Hundesohn?
    Ja, nur weiter so, Rose! kam die Antwort.

    Sie ließen Gezos Eremitage hinter sich. Aus sicherer Entfernung sahen sie, wie sich im Tal eine Kluft auftat, aus der eine graue Flüssigkeit austrat, die die Festung mitsamt dem Irrgarten überschwemmte, bis nicht einmal mehr die höchste Antenne zu sehen war.
    Dorian hatte Rose Coco anvertraut, die sich fürsorglich um das Mädchen kümmerte. Er selbst versuchte herauszufinden, ob Rose durch die schrecklichen Erlebnisse und den folgenden Schock unwillkürlich einen Psycho erschaffen hatte.
    Rose, rief er in Gedanken; kannst du mich hören, Rose?
    Eine Fülle bösartiger und abartigster Gedanken traf ihn mit solcher Wucht, daß er eine Weile ganz benommen war. Doch eben diese Gedanken waren die Bestätigung dafür, daß es einen Psycho von Rose gab, und aus den Gedankengängen des Psychos erfuhr er, daß er Roses Platz auf der Erde eingenommen hatte.
    Dorian bekam einen deutlichen Eindruck von den erschütternden Szenen, die sich in Roses Elternhaus abspielten.
    Rose, so geht das nicht, dachte Dorian, als er in Gedanken miterlebte, wie Psycho-Rose der Puppe den Kopf abbiß. Und als er ihre Absicht erkannte, dem Psychologen Heino Spazzek die Kehle zu durchbeißen, dachte er: Wenn du das tust, Rose, dann bist du verloren.
    Wer bist du, Hundesohn, daß du dich in meine Angelegenheiten einmischst? fragte der Psycho zurück. Aber er führte wenigstens seine Absicht nicht aus.
    Dein Herr und Meister, dachte Dorian. Ich kann über dein Schicksal bestimmen. Wenn du mir nicht gehorchst, dann lasse ich dich meine Macht spüren.
    An was für einem verfluchten Ort bin ich denn überhaupt?
    Du bist am falschen Ort. Dein Platz ist hier, wo ich bin. Hier würde es dir besser gefallen.
    Dann hole mich!
    Das ist nicht so einfach. Aber wenn du tust, was ich von dir verlange, dann kann ich dich zu mir holen.
    Und was muß ich tun?
    Du brauchst dich nur zu verstellen. Das wird dir nicht schwerfallen, denn ich weiß, daß du falsch und verschlagen und hinterhältig sein kannst. Du brauchst nur so zu tun, als seist du das brave Mädchen, für das man dich hält.
    Ich werde es versuchen.
    Tu dein Bestes! Du weißt, was für dich davon abhängt. Wenn du einmal hier bist, kannst du dich geben, wie du wirklich bist.
    Dorian merkte, wie sich der Psycho zwang, sich an den Psychiater zu schmiegen und zu sagen: „Rose hat dich lieb."
    Und als Roses verstörte Mutter ins Zimmer kam, lief ihr ihre vermeintliche Tochter mit ausgebreiteten Armen entgegen.
    Ist es so recht, Hundesohn? erkundigte sich der Psycho in Gedanken.
    Ja, nur weiter so, Rose! lobte Dorian.
    Später verlangte der Psycho, daß Dorian ihm einen Geschmack von dem gab, was ihn an seinem Bestimmungsort erwarten würde. Es traf sich gut, daß sie gerade in diesem Augenblick auf zwei Janus-Kretins stießen, die aus Richtung des
Berges der Berge
kamen.
    Lillom stürzte sich auf einen von ihnen und trennte ihm mit einigen Schnitten seiner messerscharfen Fingernägel den überdimensionalen Kopf mit den beiden winzigen Gesichtern vom Rumpf; den anderen jagte er in eine Höhle, so daß beide ihren Blicken entschwanden.
    Dorian hatte den Psycho diese Szene mit ansehen lassen. Psycho-Rose schien begeistert.
    Da möchte ich schon mitmischen, dachte sie.
    Dann sei ein braves Mädchen, Rose! Du brauchst nur alles zu tun, was ich von dir verlange, auch wenn es noch so unsinnig scheint.
    Na, etwas Blöderes, als mit diesen biederen Affen herumzuturteln, statt von ihrem Blut zu kosten, kann's wohl nicht mehr geben.
    Dorian war zufrieden. Er war

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