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127 - Rosemaries Alpträume

127 - Rosemaries Alpträume

Titel: 127 - Rosemaries Alpträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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daß sie längst schon alle möglichen Gegenstände von Rose in ein sicheres Versteck gebracht hätte.
    Dorian unterbrach den Kontakt.
    „Wir müssen Rose und Coco finden", sagte der Dämonenkiller.
    „Glaubst du denn, daß die Janus-Kretins sie überhaupt am Leben ließen?" fragte Olivaro zweifelnd. „Du mußt den Tatsachen ins Auge blicken, Dorian."
    „Die Bastarde werden sie längst schon aufgefressen haben", fügte Cope hinzu.
    Dorian unterdrückte seine aufsteigende Wut.
    „Wenn Lillom hinter der Entführung steckt, dann werden ihnen die Kretins nichts antun", erklärte der Dämonenkiller überzeugt. „Lillom will etwas von mir. Er kann mich aber nur erpressen, solange Rose und Coco am Leben sind. Machen wir uns auf die Suche."
    Dorian übernahm die Spitze. Olivaro folgte ihm mit Cope. Er führte den völlig hilflosen Januskopf. Der Dämonenkiller hörte, wie sie sich unterhielten, konnte aber nicht viel von ihrer Unterhaltung verstehen.
    „Warum hast du dein Volk verraten, Olivaro?" fragte Cope.
    „Ich bin kein Verräter."
    Sie kamen an nach Luft schnappenden Riesenfischen vorbei. Auf einem Felsblock hockte einvöllig verstörtes Kapuzineräffchen. Es war zehn Meter groß. Über ihnen kreiste eine Riesentaube. Ein magischer Blitz schlug in sie ein und verkohlte sie. Sie stürzte in einer rußigen Rauchwolke ab. „Was hast du mit dem Heiligtum vor, Olivaro?"
    „Dorian Hunter soll selbst entscheiden, ob der Spiegel seiner Bestimmung zurückgegeben werden soll", antwortete Olivaro leise.
    „Warum arbeitest du nicht mit uns zusammen, Olivaro? Du könntest zum mächtigsten Januskopf von Malkuth werden."
    „Ich brauche keine Macht."
    „Aber warum arbeitest du gegen uns?"
    „Ihr wollt das Chaos auf Malkuth aufrechterhalten, weil ihr darin geboren wurdet. Ich aber will die alte Ordnung wieder herstellen."
    „Hast du daran gedacht, daß du mit dem Heiligtum nicht nur die Häuser beeinflussen könntest, sondern auch die
Große Mutter?
Überlege…"
    „Kein Wort mehr!"
    „Das ist wohl dein wunder Punkt, Olivaro?"
    „Sei still, Cope, oder… "
    „Warum willst du nicht darüber sprechen?"
    „Das ist meine Sache."
    „Ich durchschaue dich, Olivaro."
    Cope verstummte. Seine Stimme erstickte in einem gurgelnden Laut. Als Dorian herumwirbelte, sah er Copes wie unter Stromstößen zuckenden Körper zusammenbrechen. Olivaro zog seine Hand zurück und verbarg sie hinter seinem Rücken.
    „Cope ist an seinen Verletzungen gestorben", sagte er.
    „Du hast ihn getötet", erwiderte Dorian. „Ich habe es genau gesehen. Warum hast du das getan?" „Cope hat den Tod verdient."
    Bevor Dorian noch etwas sagen konnte, tauchte links von ihnen ein Janus-Kretin auf. Er kam rückwärtsgehend heran, weil sich sein Knochengesicht auf der Rückseite seines haarlosen Schädels befand. Als Dorian einen blick auf die Vorderseite seines Kopfes werfen konnte, sah er dort nur eine wuchernde Masse rohen Fleisches, in der es unaufhörlich zuckte. Damit würde er nie in seinem Leben ein Scheingesicht bilden können. Zudem hatte er noch zu kurze Beine, einen seitlich verkrümmten Körper und viel zu große Hände an ebenfalls zu kurzen Armen.
    Als er Dorian und Olivaro die Handflächen zum Zeichen seiner Friedfertigkeit hinhielt, erkannt der Dämonenkiller, daß sich auch auf jeder Handfläche ein Gesicht befand; und mit den Mündern dieser Gesichter sprach er sie an.
    „Wir verehren die letztgeborene Tochter der
Großen Mutter",
sagte er mit einer Stimme, die so schrill war, daß sie Dorian durch Mark und Bein ging. „In ihrer Weisheit und Güte wird sie das Fleisch ihrer schwarzen Schwester unter uns verteilen."
    Olivaro gab einen gurgelnden Laut von sich und wollte sich auf den Janus-Kretin stürzen, doch Dorian hielt ihn gewaltsam zurück und stellte sich mit erhobenem Ys-Spiegel vor ihn.
    „Das ist ein Unterhändler, Olivaro", sagte Dorian. „Wenn du ihn tötest, werden wir vielleicht nie erfahren, was aus Coco und Rose geworden ist."
    „Was er sagte, ist Blasphemie", erklärte Olivaro. „Dafür muß er sterben. Niemand verspottet ungestraft die… "
    „…Große Mutter?"
vollendete Dorian den Satz, als Olivaro verstummte. Immer wenn die Sprache auf dieses geheimnisumwitterte Wesen kommt, drehst du durch. Was ist los mit dir, Olivaro? Hast du etwa einen Mutterkomplex?"
    Olivaro zuckte zusammen, als wäre er geschlagen worden. Sein Haarkranz bekam eine dunkel-glühende Aura.
    „Sage so etwas nie wieder, Dorian! Sonst muß

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