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127 - Rosemaries Alpträume

127 - Rosemaries Alpträume

Titel: 127 - Rosemaries Alpträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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nachfolgende Janus-Kretin stieß seinen Vorgänger beiseite.
    „Hier!" rief er frohlockend und hielt ein eidechsenartiges Tier am Schwanz. „Iß, heilige Tochter!" Rose schrie wieder. Der Janus-Kretin zog sich wie ein geprügelter Hund zurück. Sein Nachfolger präsentierte Rose eine Handvoll zuckenden Schleims. Der nächste riß vor ihren Augen einer grünschillernden Spinne alle Beine aus und bot sie ihr an. Ein anderer hatte ein Tier im Mund zerkaut und spuckte vor Rose den Brei auf den Boden.
    „Aufhören!" schrie Coco. „Lillom! Lillom, hilf Rose!"
    Plötzlich war Dorians Psycho da. Er hielt ein Holztablett wie ein Kellner mit einer Hand. Über dem abgewinkelten Arm hatte er eine blütenweiße Serviette hängen.
    „Verschwindet!" brüllte er die Janus-Kretins an und beförderte sie mit einigen Fußtritten beiseite. Dann wandte er sich Rose zu.
    „Vor mir wirst du dich doch nicht fürchten, Rose", sagte er zutraulich. „Ich bin doch dein Freund. Und es wird Zeit, daß du dich an mich gewöhnst, denn ich werde dich aus diesem Alptraum begleiten. Sieh her, was Dorian für dich besorgt hat!"
    Er stellte das Tablett mit belegten Brötchen vor Rose ah, die sich mit Heißhunger darauf stürzte. „Woher hat Dorian die Brötchen?" erkundigte sich Coco.
    Lillom deutete über die Schulter auf Rose.
    „Von ihrem Psycho. Psycho-Rose hat auf ihr Frühstück verzichtet. Ich hoffe nur, ihre Mutter beabsichtigte nicht, sie damit zu vergiften."
    Lillom lachte schallend über diesen makabren Witz.

    Deine Frist ist bald abgelaufen, hörte Dorian Psycho-Roses Gedanken.
    Bald ist es soweit, antwortete Dorian. Halte dich bereit!
    Bist du in Schwierigkeiten, Dorian? Kann ich dir helfen?
    Besser nicht. Ich komme schon allein zurecht.
    „Bringen wir es hinter uns", sagt Dorian zu Olivaro.
    Der Januskopf ergriff den Dämonenkiller an der Schulter und dreht ihn so zu sich herum, daß er ihm ins Knochengesicht blicken mußte.
    „Du willst doch nicht wirklich deinen Psycho mit dem Mädchen zur Erde schicken, Dorian?" fragte er.
    „Ich will unter allen Umständen verhindern, daß er Rose begleitet", antwortete Dorian, „und ich weiß auch schon, wie ich es machen kann."
    „Willst du mir deinen Plan verraten?"
    „Warum nicht? Er ist einfach genug, um zu funktionieren. Ich habe vor, allein mit Rose zur Erde überzuwechseln und sofort mit ihrem Psycho zurückzukommen. Lillom wird nicht sofort erkennen, daß es sich um ihren Psycho handelt, und ich werde ihm einreden, daß der Sprung zur Erde nicht gelungen ist. Bis er den Schwindel bemerkt hat, sind wir längst schon über alle Berge." „Unterschätze Lillom nur nicht!" ermahnte Olivaro.
    „Das tu ich ganz gewiß nicht. Wenn der Tausch vollzogen ist, dann inszenieren wir mit Hilfe des Ys-Spiegels ein Spektakel, daß den Janus-Kretins das Hören und Sehen vergehen wird."
    „Und was soll aus Lillom werden?" fragte Olivaro. „Willst du ihn noch immer verschonen?"
    Dorian schüttelte den Kopf.
    „Ich überlasse ihn dir."
    Olivaro reichte ihm eine Hand und drückte seine fest.
    „Wenn es zwischen uns auch Meinungsverschiedenheiten gegeben hat, Dorian, so glaube ich, daß wir dennoch gute Freunde sind", sagte der Januskopf. „Und glaube nicht, daß ich dir etwas verschweigen will! Manchmal weiß ich selbst nicht, wohin ich gehöre."
    Dorian wußte, wie schwer Olivaro dieses Eingeständnis seiner eigenen Unzulänglichkeit gefallen sein mußte. Deshalb rechnete er ihm seine Offenheit um so höher an.
    „Gehen wir", sagte der Dämonenkiller nur.
    Sie verließen den Schneckenturm Und hielten auf den Talkessel zu, an dessen Hängen die JanusKretins geduldig ausharrten. Als sie Dorian und Olivaro erblickten, stimmten sie ein schauriges Geheul an. Sie wußten, daß nun eine Entscheidung fallen würde, aber bestimmt ahnten sie nicht, daß sie um ihre Opfer geprellt werden sollten.
    Dorian hielt den Ys-Spiegel so, daß alle ihn sehen konnten. Inzwischen hatte sich sicher bis zum letzten Janus-Kretin herumgesprochen, welche Schrecken das Spiegel-Amulett hervorrufen konnte; und sie hatten bestimmt Respekt vor ihm. Die Mißgestalteten wichen zurück. Keiner wagte es, Dorian oder Olivaro zu nahe zu kommen. Ungeschoren erreichten sie das Felspodest. Als sie es betraten, rückten die Janus-Kretins erwartungsvoll näher.
    Ich spüre, daß du die Hosen voll hast, Dorian, hörte der Dämonenkiller die Gedanken von Roses Psycho. Vermaßle mir nur nicht die Tour!
    „Es wird schon funktionieren",

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