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1271 - Die Geister, die sie rief

1271 - Die Geister, die sie rief

Titel: 1271 - Die Geister, die sie rief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als er Glenda an meiner Seite sah.
    Ich holte zwei Stühle aus der Ecke, und als wir saßen, legte auch Murphy auf.
    »Welch Sonnenschein in meiner Hütte. Glenda Perkins, wenn ich mich nicht irre.« Unter dem Oberlippenbart verzogen sich die Lippen zu einem Lächeln.
    »Sie irren sich nicht.«
    Er stand auf, reichte ihr die Hand und klopfte mir auf die Schulter. »Das lasse ich mir gefallen.«
    »Was lassen Sie sich gefallen?«
    »So eine Mitarbeiterin. Da macht der Job doch richtig Spaß oder etwa nicht?«
    Bevor ich eine Antwort geben konnte, übernahm Glenda das Wort. »Siehst du, wie andere Menschen die Dinge sehen?«
    »Ja, ja, ich sage ja nichts.«
    »Das will ich dir auch geraten haben. Er nimmt mich nämlich oft so gut wie gar nicht wahr.«
    »Das würde mir nicht passieren.« Murphy schaute Glenda an, und seine Augen glänzten.
    »Kommen Sie zur Sache«, sagte ich, »wir wollen nämlich noch einen kleinen Trip machen.«
    Murphy ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen und grinste so breit, dass in mir gewisse Ahnungen hoch stiegen. Deshalb fragte ich: »Sollten Sie etwas dagegen haben?«
    »Ich nicht.«
    »Wer dann?«
    Murphy breitete die Arme auf. »Sagen wir das Schicksal. Oder es ist unser Job.«
    »Wobei wir beim Thema wären.«
    »Genau.«
    Was Murphy in den folgenden Minuten berichtete, riss uns wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Ich sah unseren Ausflug immer weiter entschwinden, und mein Gesicht sah alles andere als glücklich aus.
    Glenda verhielt sich entsprechend und blickte dabei demonstrativ zur Seite.
    »Fragen?«, erkundigte sich Murphy, als er mit seinem Bericht fertig war.
    »Worauf Sie sich verlassen können.«
    »Ich höre.«
    »Dieser Sliggy ist also von einer blonden Frau schwer verletzt worden. Sie hat ihm das Handgelenk gebrochen.«
    »Stimmt.«
    »Und dann ging sie in diese Baracke, um die alte Frau zu töten und ihr etwas zu stehlen.«
    »Alles klar.«
    »Aber die Kamera hat die Person nicht erwischt.«
    Murphy wiegte den Kopf. »Das kann man so nicht sagen. Es ist etwas zu sehen. Ich würde von einem Schatten sprechen, aber es ist schon unheimlich, wenn man sieht, wie sich die Tür öffnet und die alte Frau wenig später getötet wird. Ermordet wie aus dem Nichts. Gekillt durch eine Unsichtbare. Ihr könnt euch den Film anschauen, das ist wirklich ein Phänomen. Aber dieser Sliggy behauptet, die Frau gesehen zu haben. Und er hat sie ja auch beschrieben.«
    »Leider«, flüsterte Glenda.
    »Wieso?«
    »Ist Ihnen klar, mit wem wir es zu tun haben, Mr. Murphy?«
    »Nicht genau.«
    Ich gab die Antwort. »Wir haben es hier mit der blonden Bestie zu tun, Mr. Murphy. Mit einer Blutsaugerin. Die Person heißt Justine Cavallo.«
    »Moment. Sie ist eine Vampirin?«
    »Ja.«
    Murphys Lippen zuckten. Hätte ihm ein anderer Mensch diese Auskunft gegeben, er hätte wohl an dessen Verstand gezweifelt. Bei mir war das etwas anderes.
    Trotzdem hatte er seine Zweifel, das sah ich ihm an und stellte ihm auch eine Frage. »Was passt Ihnen nicht daran?«
    »Die Sache ist die, John. Ich habe von Vampiren ja keine Ahnung, das mal vorweg. Aber ich kann mir denken, dass Vampire Blut saugen, um zu überleben oder wie auch immer.«
    »Das ist richtig.«
    »Diese Blonde aber hat das nicht getan.«
    Ich lehnte mich zurück. »Dann hat Justine Cavallo etwas anderes vorgehabt.«
    Darauf wusste Murphy auch keine konkrete Antwort. Er zuckte schließlich mit den Schultern und sagte: »Okay, es ist am besten, wenn wir uns den Videofilm mal anschauen.«
    »Das ist ein guter Vorschlag.«
    Ein Rekorder war im Büro vorhanden. Ein TV-Gerät ebenfalls. Glenda drehte sich in meine Richtung und flüsterte mir zu: »Das wird heute nichts mehr mit unserem Trip.«
    »Befürchte ich auch.«
    Ich wunderte mich sowieso darüber, mit welch einer Selbstverständlichkeit jemand wie Kollege Murphy über Vampire sprach. Mittlerweile hatte er sich wohl daran gewöhnt, dass es bei meinem Eintreffen nie normal zuging.
    Wir rückten unsere Stühle zurecht. Abzudunkeln brauchten wir das Büro nicht, denn die Sonne störte nicht. Mit einem etwas verbissenen Ausdruck im Gesicht schob Murphy die Kassette ein. Die Fernbedienung hielt er in der Hand. Er ging einige Schritte zurück und benutzte die Kante seines Schreibtisches als Sitzplatz. Dann folgte der kurze Druck auf den Knopf, und schon lief das Gerät.
    Die Aufnahme war nicht eben perfekt. Zuerst sahen wir nicht viel. Es war ein recht dunkler Raum.
    Die einzige Lichtquelle

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