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1272 - Revolte der Ritter

Titel: 1272 - Revolte der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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getan hatte. Sie blieb beherrscht und äußerlich ruhig. Ein geringschätziges Lächeln spielte um ihre Lippen.
    „Du bist ein Narr", sagte sie. „Glaubst du wirklich, du könntest dich den Kosmokraten widersetzen? Glaubst du im Ernst, sie hätten nicht die Macht, deinen egoistischen Willen zu brechen?"
    „Ich habe nicht an der Macht der Kosmokraten gezweifelt", hielt Atlan ihr entgegen. „Ich habe mit ihrem Verständnis gerechnet, mit ihrer Güte."
    „Verständnis? Einem einzelnen Wesen der Niederungen gegenüber? Wo bleibt dein Verständnis? Es geht um größere Dinge als dein persönliches Behagen. Es geht um die Ordnung des Universums. Du hast kein Recht, weder logisch noch moralisch, die Ritterwürde abzuweisen."
    „Genug Worte jetzt", brauste Taurec auf. „Wir haben Wichtigeres zu tun, als sophistische Streitgespräche miteinander zu führen. Wir brauchen neue Instruktionen." Wen er mit wir meinte, wurde offenbar, als er Vishna anblickte. „TRIICLEneun ist verankert, die Integrität des Moralischen Kodes wiederhergestellt. Die Antwort auf die Dritte Ultimate Frage wurde nicht gefunden. Daraus ergibt sich eine neue Konstellation der Dinge." Er wandte sich an den Rest der Gruppe. „Wir verlassen euch jetzt. Es ist kein Abschied für immer.
    Zumindest einer von uns wird zurückkehren. Wann das Wiedersehen stattfindet, kann ich nicht sagen. Es sei mir fern, euch Vorschriften zu machen, aber ich sage euch: Es ist besser für alle Beteiligten, wenn der Zurückkehrende euch noch hier, in diesem Raumabschnitt, vorfindet."
    Er wandte sich brüsk ab und schritt auf den Ausgang zu. Vishna erhob sich und folgte ihm, ohne die Umstehenden auch nur mit einem Blick zu beachten. Das Schott öffnete und schloß sich. Kaum eine Minute später kam die Meldung, daß die SYZZEL ihren Hangar verlassen habe und kurz nach dem Start entmaterialisiert sei. Der Bann, der auf den Zurückbleibenden gelastet hatte, löste sich.
    „Der Bruch ist perfekt!" Es war Atlan, der diese Worte sprach. Er begegnete Perry Rhodans ärgerlichem Blick. „Ich weiß, was dir durch den Sinn geht, Terraner. Die Wogen waren fast schon geglättet. Wozu brauchte ich da ausgerechnet jetzt einen neuen Sturm aufzuwirbeln? Laß dir sagen, mein Freund: Es gibt einen Grad der Überheblichkeit, den ich nicht mehr ertragen kann. Außerdem glaubst du selbst nicht, daß der Friede sich auf Dauer hätte wahren lassen. Sobald wir ihnen unsere Absichten erklärt hätten, wäre der Zwist von neuem ausgebrochen."
    Perry Rhodan schwieg. Er wußte, daß der Arkonide recht hatte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Streit allen Ernstes ausbrach. Die Gegensätze der Meinungen waren unüberbrückbar. Die Kosmokraten ließen nicht mehr los, was sie einmal unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Die Ritter der Tiefe dagegen waren nicht gewillt, den Mächten jenseits der Materiequellen weiterhin auf Abruf zur Verfügung zu stehen.
    Auf überraschende Art und Weise wurden ihre Gedanken in eine andere Richtung gelenkt. Es stellte sich heraus, daß das Tabernakel von Holt spurlos verschwunden war.
    Während der Debatte mußte es sich stillschweigend davongemacht haben. Da es die Fähigkeit der Teleportation besaß, konnte man nur darüber spekulieren, wohin es sich gewandt hatte.
     
    *
     
    Die BASIS stand achttausend Kilometer über der Überlebensinsel, die einst das Kyberland gewesen war. Die Jaschemen und etliche andere Völker hatten dort Zuflucht gefunden, als das Tiefenland zerbrach.
    Der Augenblick des Abschieds war gekommen. Myzelhinn hatte die Absicht geäußert, er wolle sich auf der Kyberinsel niederlassen. Caglamas Vlot und Fordergrin Calt würden ihn begleiten. Auch Chulch hatte das Kyberland zum Ziel. Er kannte sein Volk nicht.
    Wöleböl hatte es besser getroffen. Durch Abhören zahlloser Kommunikationskanäle hatte er erfahren, auf welche Überlebensinsel die Meykatender verschlagen worden waren. Myzelhinn hatte Wöleböl versprochen, er werde ihn auf dem schnellsten Weg zu den Seinen befördern.
    Auch Clio, die Spielzeugmacherin, hielt es nicht an Bord der BASIS. Sie wußte nicht, ob das Land der Spielzeugmacher gerettet worden war. Die Organisation der 150.000 Überlebensinseln befand sich noch im Aufbau. Es gab vorläufig keine Übersicht.
    „Mich zieht es zum purpurnen Wasser", sagte Clio. „Ich bin willens, nach ihm zu suchen.
    Und wenn ich es nicht finde, werde ich mir mein eigenes Purpurwasser schaffen."
    Sie standen in dem Hangar, in dem das

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