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1272 - Revolte der Ritter

Titel: 1272 - Revolte der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gigantisch. Der Einsame der Tiefe und die Raum-Zeit-Ingenieure hatten sich ein würdiges Denkmal gesetzt.
    Seit der Auseinandersetzung mit den beiden Kosmokraten war eine Woche vergangen.
    An Bord der BASIS liefen die Vorbereitungen für die Heimkehr zur Milchstraße auf Hochtouren. Einer war es vor allen anderen, der dafür sorgte, daß alles, was zu tun war, so rasch wie möglich getan wurde: Perry Rhodan. Ihn beseelte die Ungeduld. Die Ungewißheit, was Gesils und seines Kindes Schicksal betraf, trieb ihn bis an den Rand seiner Selbstbeherrschung. Im Umgang mit anderen war er beinahe schroff in diesen Tagen. Er lebte von der Geduld und dem Verständnis, das die, mit denen er zu tun hatte, ihm entgegenbrachten. Er wußte dies recht wohl und hat es auch in Äußerungen, die er später tat, ausdrücklich anerkannt.
    Aber im Augenblick konnte er sich nicht helfen. Er war ungeduldig, intolerant, manchmal sogar jähzornig. Er trug der Situation Rechnung, indem er dem Kontakt mit anderen Besatzungsmitgliedern nach Möglichkeit aus dem Weg ging. Viele seiner Anweisungen ließ er über Hamiller vermitteln. Den größten Teil des vierundzwanzigstündigen Bordtags brachte er allein in seiner Unterkunft zu.
    Die BASIS stand noch immer über der Kyberinsel. Aus dem Technotorium flossen Nachrichten, die die Entwicklung des gewaltigen Sonnensystems betrafen. Man war dabei, sich zu koordinieren. Als Koordinatoren fungierten die Raum-Zeit-Ingenieure, von denen jeder für seine eigene Insel - bis auf weiteres wenigstens - die zentrale Autorität bildete. Man hatte sich mit der Endlosen Armada verständigt. Das Aufgebot, das TRIICLE-9 von nun an bewachte, war mächtiger und gewaltiger als alles, was sich der Geist intelligenter Wesen - Geschöpfe der Niederungen, dachte Perry Rhodan, und die Erinnerung an die Worte der Kosmokraten hinterließ ihm einen bitteren Geschmack auf der Zunge - jemals hatte ausdenken können: eine gigantische Sonne im Mittelpunkt, einhundertfünfzigtausend Kunstplaneten mit je siebenhundert Millionen Quadratkilometern bewohnbarer Fläche und einer Gesamtbevölkerung von etlichen Billionen, und dazwischen knapp eine Milliarde Raumschiffe der Endlosen Armada mit wiederum einigen Billionen Besatzungsmitgliedern.
    Nachor von dem Loolandre hatte sich entschlossen, dem Wächteramt treu zu bleiben, das ihm von Ordoban hinterlassen worden war. Die Einheiten der Armada kreisten zwischen den Überlebensinseln. Die Kunstplaneten und die Endlose Armada würden sich beizeiten zu einem symbiotischen Organismus entwickeln, in dem jede der beiden Komponenten dazu beitrug, die Sicherheit des Frostrubins zu gewährleisten.
    Dies alles verfolgte Perry Rhodan von seinem Quartier aus. Er schlief recht wenig und vor allen Dingen unregelmäßig in diesen Tagen. Manchmal döste er über den Aufgaben, mit denen er sich beschäftigte, für kurze Zeit ein. Aber wenn der nächste Statusbericht eintraf, war er sofort hellwach, sortierte die wichtigen von den weniger wichtigen Informationen und traf seine Entscheidungen.
    Manchmal saß er da, untätig, und war in den Anblick des Bildes versunken, das die Sonne Taknu mit ihren unzähligen Satelliten bot. Dann dachte er darüber nach, was mit der Bergung des Frostrubins, mit der Feinjustierung des Moralischen Kodes wirklich vollbracht worden war. Würde es für den normalen Menschen mit seiner begrenzten Lebensspanne jemals eine Rolle spielen, daß das Kosmonukleotid wieder am Berg der Schöpfung festlag, anstatt irgendwo zwischen den Milchstraßen um den Anker der Porleyter zu tanzen? Was, wenn die Kosmokraten um eines Zweckes willen, den vorläufig niemand kannte, die Sache mit dem Moralischen Kode einfach erfunden und der universellen Öffentlichkeit ein gewaltiges Theater vorgespielt hätten? Wer würde es ihnen je nachweisen können - und selbst wenn ein Nachweis gelang, was würde er die Kosmokraten kümmern?
    Er schüttelte nachdenklich den Kopf. Nein, den Moralischen Kode gab es wirklich. Er hatte ihn gesehen, in seiner Gesamtheit, während jener Minuten, als er auf dem Berg der Schöpfung stand. Er hatte die Messenger beobachtet, wie sie an den Kosmonukleotiden anlegten, Informationen kopierten und wieder in die Weite des Universums davontrieben.
    Er war keiner Halluzination zum Opfer gefallen, er hatte tatsächlich miterlebt, wie der Moralische Kode arbeitete. Er hatte mit angesehen, wie die Auflösung der Negasphäre begann. Er wußte, daß die Mächte des Chaos eine schwere

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