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1274 - Der Wolf und das Mädchen

1274 - Der Wolf und das Mädchen

Titel: 1274 - Der Wolf und das Mädchen
Autoren: Jason Dark
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Richtung.
    Caro tat genau das Richtige. Sie sprang dem Auto in den Weg und winkte mit beiden Händen.
    Das Fahrzeug wurde gestoppt. Noch bevor eine Scheibe nach unten gekurbelt wurde, stand sie schon an der rechten Beifahrerseite und zerrte die Tür auf. Es war nur ein kleines Fahrzeug, ein Smart, und hinter dem Lenkrad saß eine Frau, die um ihr dunkles Haar ein rotes Kopftuch geschlungen hatte.
    »Bitte, Madam, bitte, können Sie mich mitnehmen?«
    Die Fahrerin erkannte die Angst in den Augen des Kindes. Sie überlegte nicht erst lange und sagte nur: »Steig ein…«
    ***
    Der Clown tobte!
    Er stand auf der zweitletzten Stufe und drosch mit seinen Fäusten gegen die Tür. Die Maske hatte er abgenommen und nach hinten in den Keller hineingeschleudert.
    Er verfluchte die Tür. Er verfluchte sich, und als die Arme bis hin zu den Schultern hoch schmerzten, kam er zur Besinnung. Eines stand für ihn fest. Er kam ohne Werkzeug nicht mehr frei. Und das Kind hatte inzwischen einen Vorsprung erreicht, den er nicht mehr einholen konnte. Er musste sich eingestehen, dass er verloren hatte, und er wusste auch, dass es Ärger geben würde.
    Nachdem er wieder zu Atem gekommen war, lehnte er sich gegen die rechte Wand und griff wieder in die Tasche, um sein Handy hervorzuholen. Die Nummer, die er wählte, kannte er auswendig.
    Jemand meldete sich, war aber nur schwach zu verstehen, weil im Hintergrund zu viel Krach herrschte.
    »Moment mal, ich gehe woanders hin.«
    Wenig später war es ruhiger. Nur nicht in der Stimme des Clowns. Sie fieberte, zitterte. Er hatte Mühe, alles der Reihe nach zu erzählen, was ihm widerfahren war, und er musste zugeben, dass er verloren hatte und ihm das Kind entwischt war.
    »Scheiße. Weißt du, was das bedeutet?«
    »So ungefähr schon.«
    »Ach, das kannst du dir gar nicht vorstellen, du Idiot. Caroline kann uns jetzt gefährlich werden.«
    »Ich hole sie zurück!«
    Die Stimme lachte. »Wie denn? Du steckst doch im Keller.«
    »Da komme ich schon raus.«
    »Und warum hast du es bisher nicht geschafft?«
    »Keine Ahnung, aber ich war eben zu schwach. Ich bin nun mal kein Herkules.«
    »Eben.«
    »Was soll das denn?«
    »Ganz einfach, mein Freund. Wenn du schon in einem Keller steckst, dann streng dein Gehirn an, falls du so etwas überhaupt besitzt. Ein Keller ist kein Schlafzimmer. Ich kann mir gut vorstellen, dass du irgendwo in einem der Räume das entsprechende Werkzeug findest, um die Tür aufbrechen zu können.«
    »Gute Idee.«
    »Wenn du es geschafft hast, ruf mich wieder an. Danach sehen wir weiter.«
    »Okay, ich werde es versuchen…« Er unterbrach die Verbindung und erlebte wieder einen neuen Wutanfall, den er an der Tür ausließ und sie mit Tritten traktierte, was ihm jedoch nur schmerzende Füße einbrachte.
    ***
    Die Frau mit dem Kopftuch hielt schon nach kurzer Fahrt an, und zwar dort, wo sich auch der kleine Spielplatz befand, auf dem einige Kinder herumtobten und auf Klettergerüsten spielten.
    Dass sie gestoppt hatten, passte Caroline zwar nicht, aber sie hatte hier nicht das Sagen, sondern die Fahrerin, und die nahm sich eine kurze Auszeit.
    »Du hast Angst, nicht?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Wovor?«
    Caroline hätte jetzt die Wahrheit sagen können, aber sie traute sich nicht. Sie befürchtete, ausgelacht zu werden. Wer glaubte ihr schon, dass sie von einem Clown verfolgt wurde?
    Caroline ließ sich blitzschnell eine Ausrede einfallen und hoffte, dass sie überzeugend genug klang.
    »Ich habe eine Freundin besucht. Da war ein Mann. Er… er… kam so plötzlich, und er wollte etwas von mir.«
    »Was?«
    Sie druckste herum. »Genau weiß ich das auch nicht. Aber die Augen waren so böse und gierig, wie bei einem Tier.«
    Die Fahrerin war eine sehr sensible Frau. Als sie das hörte, wurde sie leicht blass und schüttelte sich. »Meine Güte, das ist ja furchtbar«, flüsterte sie.
    »Ja, ja…«
    »Und jetzt?«
    Caroline hob die Schultern. »Ich weiß es nicht«, sagte sie leise.
    »Hm.« Die Frau überlegte. »Kannst du den Mann denn beschreiben?«, fragte sie nach einer Weile des Nachdenkens.
    »Das könnte ich schon.«
    »Gut, dann werde ich dich zur Polizei fahren. Der Kerl muss geschnappt werden.« Sie deutete durch die Scheibe. »Schau dir an, dass hier auf dem Spielplatz zahlreiche Kinder sind. Und wenn da so ein Sittenstrolch herumläuft, kann das ja nicht gut gehen. Da muss sofort eine Streife losgeschickt werden.«
    »Das wäre bestimmt nicht schlecht.«
    »Ach
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