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1274 - Die Paratau-Diebe

Titel: 1274 - Die Paratau-Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie. „Paolo hat um Hilfe gebeten. Ich werde sie ihm geben und komme dann mit ihm zurück."
    „Moment mal", widersprach er. „Ich führe das Kommando. Solltest du das vergessen haben?"
    „Wie könnte ich das?" Sie zuckte mit den Achseln. „Also - bis gleich."
    „Du bleibst hier", brüllte er wütend, als sie mit dem Fluggerät aufstieg. „Ich bin der Einsatzleiter. Wenn jeder tut, was ihm paßt, können wir gleich aufgeben."
    „Genau das ist meine Meinung", lächelte sie und flog davon.
    Er schickte ihr ein Schimpfwort hinterher, doch sie schien es nicht gehört zu haben. Sie drehte sich noch nicht einmal um.
    „Verdammt", stöhnte Randsted Maeredston und ließ sich ins Gras sinken. „Da werde einer klug aus den Weibern."
    Zehn Minuten später kehrte Leila mit Paolo Melzer und Alfien Doran zurück. Erschüttert und erschrocken hörte Randsted Maeredston, daß John Strecher und Vallis Thornokow tot waren.
    „Roboter sind zur Zeit dabei, ihre Leichen zu bergen", sagte die Hanse-Sprecherin abschließend. „Wir werden sie nach Kontor Fornax mitnehmen und dort bestatten."
    „Warum lassen wir sie nicht hier?" fragte Randsted Maeredston. „Was spricht dagegen, sie hier zu beerdigen?"
    „Sie haben Angehörige in Kontor Fornax", erklärte Alfien Doran.
    Einsatzleiter Randsted Maeredston wollte weitere Einwürfe machen, doch Leila Terra ließ ihn nicht zu Wort kommen. Sie forderte ihn auf, die Expedition fortzusetzen.
    „So bedauerlich dieser Zwischenfall ist", sagte sie nüchtern. „Wir sind hier, um nach den Kartanin zu suchen, und dieses Ziel werden wir weiter verfolgen."
    „Moment mal", begehrte er auf. „Ich möchte wissen, was vorgefallen ist. Bisher hat mir noch niemand gesagt, warum John und Vallis gestorben sind. Es genügt mir nicht, daß sie von der Platte gefallen sind."
    „Wir glauben, daß ein parapsychischer Angriff dafür verantwortlich ist", antwortete die Hanse-Sprecherin. „Du warst ebenfalls ein Opfer eines solchen Angriffs. Du hast versucht, mich zu töten."
    Er blickte sie betroffen an, lachte verlegen und wollte dann ihre Aussage als unsinnige Behauptung abtun, doch Leila schnitt ihm erneut das Wort ab. Sie befahl ihm, die Suche nach den Kartanin endlich fortzusetzen.
    „Wenn du dazu nicht in der Lage bist, werde ich das Kommando selbst übernehmen", drohte sie ihm an.
    „Schon gut", besänftigte er sie und gab dann die Anweisung, von nun an zusammenzubleiben, damit einer dem anderen im Notfall helfen konnte.
    „Wir sollten zu der Säule fliegen, die wir entdeckt haben", schlug Alfien Doran vor. „Oder habt ihr noch andere Anzeichen einer Zivilisation gefunden?"
    „Nein, nichts", erwiderte Randsted Maeredston. „Sehen wir uns also die Säule an.
    Vielleicht führt eine Spur von dort aus weiter."
    Zunächst sah es nicht so aus, als habe die Säule irgendeine Bedeutung, doch dann zeigte eines der Meßinstrumente, die der Einsatzleiter mitführte, eine weitere Metallkonzentration an. Sie folgten den Hinweisen, indem sie die Antigravplatten langsam über die Büsche gleiten ließen, stießen dann plötzlich auf eine breite, von Vegetation überwucherte Bodenspalte und orteten eine schwache Energiequelle.
    „Wartet mal, hier ist etwas", rief Paolo Melzer.
    „Sei vorsichtig", warnte Maeredston.
    „Wenn uns jemand eine Falle gestellt hat, und ich erwische ihn, gibt's was auf die Nuß", entgegnete der zähe, kleine Wissenschaftler. Er sprang von der Flugplatte hinunter und ließ sich in den Bodenspalt rutschen. Krachend durchbrach er das Gestrüpp. Er scheuchte eine meterlange Echse auf, die laut zischend ins Unterholz flüchtete.
    „Du bist verdammt leichtsinnig", sagte Leila Terra. „Ich finde, man sollte das Gelände sondieren, bevor man sich hineinwagt. Hier könnte es von giftigen..."
    Ihre Augen weiteten sich, und sie wich unwillkürlich zurück, denn Paolo Melzer tauchte grinsend aus dem Gebüsch auf. Er hielt eine etwa zwei Meter lange Schlange in den Händen. Er hatte sie dicht hinter dem Kopf gepackt, so daß sie ihn nicht beißen konnte.
    Lachend schleuderte er das Reptil von sich.
    „Hatte mich fast gebissen, das Biest", sagte er. „Was wolltest du sagen, Leila?"
    „Nichts", stammelte sie. „Ich fürchte, bei dir ist sowieso jedes Wort zuviel."
    „Könnte sein", stimmte er zu. Er deutete auf eine Stelle im Gestrüpp und fuhr fort: „Da ist eine Tür."
    „Eine Tür?" Randsted Maeredston griff zur Waffe. „Warte. Wir verbrennen das Buschwerk. Ich habe keine Lust,

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