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128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

Titel: 128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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aufgelöst
und war in seinem unsichtbaren Reich verschwunden? Zuvor jedoch versetzte er
Iwan Kunaritschew noch den tödlichen Schlag.
    Das zertrümmerte Taxi hatte nur noch
Schrottwert. Larry sah sich den Wagen, als er auf festem Boden stand, von allen
Seiten an. Er kroch auch hinein, so weit dies möglich war.
    Die Rückbank war nach vorn gedrückt. Seiten
und Fahrersitz waren aufgeschlitzt, als hätte jemand mit einem riesigen Messer
hantiert.
    Das Armaturenbrett war zersplittert, der
Inhalt des Handschuhfachs und der Seitentasche der Tür, die noch in ihren
Scharnieren verankert war, hatten sich im Wageninnern verteilt.
    Straßenkarten, Zeitungen, ein Päckchen
Kaugummi und eine Tüte mit durchweichten Farbfotos waren eingeklemmt zwischen
den Sitzen oder im Gestänge darunter.
    Zwischen den Zeitungen, die sich dort
angesammelt hatten, fühlte Larry Brent etwas Festeres.
    Es handelte sich um eine Brieftasche.
    Sie enthielt Geldscheine, eine Fahrer-Lizenz,
einen Ausweis, mehrere Kredit- und Bankkarten und eine Anzahl Visitenkarten.
    Sie lauteten alle auf den Namen >Dr. Floyd
Carol<.
    Larry nahm den Fund an sich.
    Es interessierte ihn brennend, wer dieser Dr.
Carol war.
    Hatte ein anderer Fahrgast die Brieftasche
vorher in dem Taxi verloren, oder hatte dieser Carol etwas mit dem blauen Dämon
zu tun?
    Der Wagen wurde aus der Schlucht gehievt und
davongetragen.
    Die im Einsatz befindlichen Männer
durchsuchten noch den zerklüfteten Küstenstreifen in der Hoffnung, vielleicht
den herausgeschleuderten Fahrer des Unglücksautos zu entdecken.
    Sie fanden Glassplitter, Chrom- und
Metallteile, ein abgerissenes Rad, Fetzen des Reifens und allerlei Werkzeuge,
die aus dem Kofferraum gefallen waren.
    Aber sie fanden nicht den Mann, der diesen
Sturz in die Tiefe nach menschlichem Ermessen eigentlich kaum überstanden haben
konnte.
     
    *
     
    Der Helikopter kam zurück und hievte einen
Helfer nach dem anderen an Bord.
    Larry kam zuletzt dran, und er blieb am Seil
hängen mit der Bitte, daß der Pilot die Maschine in langsamem Flug über den
Küstenstreifen zog.
    Alle Spezialscheinwerfer waren eingeschaltet,
Larry hing mitten in diesem Licht drin und wurde über den ansteigenden Abhang
geführt, so daß er unmittelbar mit den Beinen über den Boden schwebte und die
Welt unter sich beobachten konnte.
    Er hatte die Hoffnung längst aufgegeben, den
blauen Dämon, der auch Liz Mandalers Schicksal hatte besiegen wollen, noch zu
finden. Der Unheimliche hatte das Weite gesucht.
    Aber wie?
    Er erörterte diese Frage nicht nur mit
Y-RAY-1, mit dem er sich unmittelbar nach seiner Rückkehr auf die Straße in
Verbindung setzte. Er tat dies aus dem fahrenden Buick, mit dem er hinter dem
Leichenwagen herfuhr, der Iwan Kunaritschew nach San Franzisko brachte.
    Die erste Station sollte das Hospital sein,
wo eine sofortige ärztliche Untersuchung stattzufinden hatte. Die Todesursache
mußte dann als nächstes festgestellt werden. Die Abwehrwaffe, die menschliche
Haut verfärbte und augenblicklich zum Tod führte, war bisher noch nie in
Erscheinung getreten, und kein Mensch wußte, wie sie funktionierte.
    »X-RAY-3 an X-RAY-1! Hallo, Sir, können Sie mich hören«, sprach
Larry Brent in den Miniaturlautsprecher des aktivierten Ringes. »Ich habe eine
Meldung von höchster Dringlichkeit .«
     
    *
     
    Kurz vor Mitternacht hielt sich auch ein Mann
wie X-RAY-1 normalerweise nicht mehr im Büro auf. Im Schichtdienst jedoch
arbeiteten viele Mitarbeiter, um den technischen Apparat der PSA in Gang zu
halten.
    Da waren in erster Linie die Funkzentrale und
die Computer-Abteilung, die sich einen technischen Defekt nicht leisten
konnten.
    Rund um die Uhr mußten sämtliche Agenten, die
überall in der Welt eingesetzt waren, erreichbar sein und selbst die
Möglichkeit haben, jederzeit die Zentrale anzufunken.
    Es gab Dinge, die duldeten keinen Aufschub,
da waren schnelle Entscheidungen lebensrettend.
    Die eingehenden Funksprüche wurden von den
Computern auf Gefährlichkeit und Dringlichkeit überprüft. Ein ausgeklügelter
Mechanismus sorgte dafür, daß X-RAY-1 dann - wenn er sich nicht mehr im Büro
aufhielt - auch in seiner Wohnung erreichbar war.
    Das Wort Dringlichkeit in Larry Brents Anruf
bewirkte, daß der Funk- Computer sofort weiterschaltete.
    Wie das zustande kam und wohin der Ruf ging,
wußte auch Larry Brent nicht.
    Er wäre erstaunt gewesen, hätte er geahnt,
daß in einem Haus in der New Yorker Lexington Ave drei Minuten vor Mitternacht
ein

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