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128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

Titel: 128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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heraus, daß es sich
wirklich um Kalksandstein handelte.
    Es war der Deckel - eines Sarkophags, der
unter dem normalen hölzernen Sarg lag!
    Die Entdeckung, daß es hier offenbar ein
zweites Grab gab, sprach sich herum wie ein Lauffeuer, und Clay Jenkins, der
daran dachte, daß sein Dienst eigentlich um zehn Uhr offiziell zu Ende war,
schrieb die folgende Nacht in Gedanken schon ab.
    Wie er Brent kennengelernt hatte, würde der
PSA-Agent keine Ruhe geben, so schnell wie möglich mehr über den Fund zu
erfahren. Vielleicht waren sie dem Rätsel auf der Spur.
    Larry ließ die Grube weiter ausheben und beteiligte
sich selbst daran. Diesem Mann schien keine Arbeit zuviel zu sein.
    Clay Jenkins wurde zu seinem Fahrzeug
zurückgerufen, weil er von der Einsatzzentrale verlangt wurde.
    Der Captain nahm eine Meldung entgegen und
wurde blaß.
    Dann lief er zum Grab zurück.
    »Für Sie, Mister Brent. Im Headquarters liegt
die Meldung einer Polizeistreife vor, die Ihren Freund verfolgt hat .« .
    »Haben Sie ihn eingelocht, weil er die
Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten hat ?« fragte
Larry fröhlich.
    »Ich fürchte, da ist mehr passiert .«
    X-RAY-3 gefror das Lächeln auf den Lippen. Er
stieß den Spaten in den weichen Boden, ergriff Jenkins’ dargebotene Hand, der
ihm aus der Grube half, und kam nach oben.
    »Was Ernsteres? Ein Unfall, Captain?«
    »Ja. Der betrifft aber nicht Ihren Freund.
Das Fluchtfahrzeug ist einen Abhang runtergestürzt. Während die Streife auf den
angeforderten Bergungshubschrauber wartete, ist es zu einem Angriff gekommen .«
    »Ein Angriff auf wen?«
    »Auf Ihren Freund.«
    »Und was ist passiert ?«
    »Das eben weiß niemand. Mister Kunaritschew
liegt am Boden und rührt sich nicht mehr. Er soll sich merkwürdig verändert
haben .«
    Larry meinte, ihm würde der Boden unter den
Füßen weggezogen. »Kommen Sie, Captain! Wir fahren sofort los !« Er drehte sich noch nach den Männern um, die mit der Grabarbeit beschäftigt
waren. »Legt frei, was ihr könnt. Aber rührt nichts an, bevor ich mir
angeschaut habe, was ans Tageslicht befördert wurde .«
    Dann rannten sie los.
    Larry raste zu dem Buick, mit dem er gekommen
war. Jenkins pflanzte sich hinter das Lenkrad seines Dienstwagens, startete,
wendete auf dem breiten Hauptweg und fuhr Richtung Tor. Er blendete auf, und
die dort postierten
    Cops rissen die eisernen Torhälften weit auf.
    Der Wagen preschte auf die Straße hinaus.
    Mit weiten Sätzen hatte Larry ebenfalls den
Weg zum Tor zurückgelegt. Der Buick stand draußen am Straßenrand.
    Eine Minute nach der Mitteilung rasten zwei
dunkle Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit durch das reklamebeleuchtete,
nächtliche San Franzisko, Richtung Küstenstraße, dem Cliff Hou- se entgegen.
    X-RAY-3 kam die Fahrt dorthin vor wie eine
Ewigkeit. Jenkins fuhr mit Sirene und Signalblinker. Larry klebte dicht hinter
dem Polizeifahrzeug.
    Die asphaltierte Straße, die an der
zerklüfteten Küste entlangführte, schien schließlich ihnen zu gehören. Nur
einzelne Fahrzeuge waren noch unterwegs.
    Schon aus der Ferne sah Larry Brent die durch
Blinklichter gesicherte Straße, die zur Hälfte gesperrt war. Ein Polizist
winkte den stadtein- und auswärts führenden Verkehr vorbei und ließ keinen
Neugierigen halten.
    Der Captain zog sein Auto in die Sperrzone
hinüber und bremste dann scharf.
    X-RAY-3 folgte ihm nach und kam handbreit
hinter Jenkins zum Stehen.
    Zwei Polizeiwagen standen halbschräg auf der
linken Fahrbahn, davor dicht neben der Leitplanke das Taxi, mit dem Iwan
Kunaritschew die Verfolgung aufgenommen hatte. Ein kleiner untersetzter Mann,
der nervös eine Zigarette nach der anderen rauchte und unruhig auf- und abging,
fiel ihm als nächstes ins Auge.
    Die Leitplanke war durchbrochen. Über dem
steil abwärts fallenden Felsen schwebte ein Helikopter.
    Über eine Strickleiter waren mehrere Helfer
in die Tiefe geklettert, um das zwischen den gischtumspülten Felsen liegende
Autowrack, von dem das zerbeulte Dach im Licht der hellen Suchscheinwerfer zu
sehen war, zu bergen.
    Clay Jenkins war zwei Schritte vor
    ihm bei den Polizisten und fragte nach
Kunaritschew.
    Der Cop deutete auf einen am Boden liegenden
Körper, der zwischen Leitplanke und einer Autohälfte verborgen vor neugierigen
Blicken im Schatten lag.
    Eine Wolldecke lag über dem Körper.
     
    *
     
    Larry Brent ging sofort neben dem Reglosen in
die Hocke.
    »Was ist passiert ?« fragte er tonlos und blickte die beiden Polizisten

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