Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1280 - Meister der Intrige

Titel: 1280 - Meister der Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
solltet einen solchen Feliden gefangen nehmen!" fiel ihm Tailer ins Wort. „Denn wir waren uns alle einig, daß ein gefangener Kartanin für Stalker ein wahrhaft kostbares Präsent wäre."
    „Ja, das schon", schränkte Gard ein. „Wir waren uns aber auch einig, daß ein solche Unternehmen praktisch undurchführbar sei."
    „Na gut, ihr konntet keinen dieser Feliden gefangen nehmen", meinte Tailer. „Mir ist schon klar, daß ein Springer nicht so einfach auf ein Kartanin-Schiff stürmen und einen Kartanin kidnappen kann. Ähnliches vollbringen nur Kartanin, Springer sind nicht draufgängerisch genug. Speziell Springer, die meinen Namen tragen."
    „Du stellst dir das aber wirklich einfach vor", sagte Odo heiter. „Manchmal stellst du dich so naiv an, daß ich meine ..."
    Tailer sprang blitzschnell hoch und versetzte seinem Zweitjüngsten einen solch wuchtigen Kinnhaken, daß sein Kopf einen Millimeter zurückzuckte und es ihm die Sprache verschlug.
    „Ich werde euch noch Achtung vor eurem Patriarchen einbläuen, und wenn ich mir die Fäuste wund schlage!" schimpfte Tailer. „Okay, einen Kartanin fangen, das geht nicht.
    Aber ihr habt die Spur des kartanischen Mutterschiffs aufgenommen und seid ihm bis zu seinem Versteck gefolgt. Kann ich die Koordinaten für Stalker haben?"
    Odo und Gard sahen einander unsicher an, dabei versuchte jeder den anderen dazu zu animieren, dem Vater Rechenschaft abzulegen.
    „Heraus mit der Sprache, Gard!" entschied Tailer schließlich.
    „Wir haben durch Abhören der Hanse-Frequenz den Namen des kartanischen Schiffes herausgefunden", ereiferte sich Gard. „Es heißt MASURA, hat Diskusform und eine Größe..."
    „Weiß ich, ich sehe ja Terravision", unterbrach Tailer. „Ich habe sogar ein Computerbild gesehen und kenne alle bekannten technischen Daten, Dazu brauche ich nicht nach Fornax zu fliegen. Aber die Koordinaten des Verstecks der MASURA habe ich nicht."
    „Wir auch nicht", bekannte Gard kleinlaut. „Wir waren drei- oder viermal nahe dran. Aber jedes Mal hat uns ein Psi-Sturm zurückgeworfen. Da war nichts zu machen. Wir sind den Kartanin zwar technisch überlegen, aber sie haben dafür Esper. Die hätten uns glatt fertigmachen können, wenn wir ihnen zu nahe gekommen wären. Wir haben erfahren, was sie im Kontor Fornax angerichtet haben."
    „Apropos Kontor Fornax", sagte Tailer grollend. „Wie stets denn damit?"
    „Erfolg auf allen Linien!" platzte Odo mit strahlendem Gesicht heraus. „Wir haben alle gewünschten Daten in Erfahrung gebracht. Das Kontor Fornax befindet sich auf dem gleichnamigen Planeten, dem vierten der Sonne Faalin. G-Typ, fünfundvierzig Lichtjahre vom Augenlicht-System entfernt, wo der Weise von Fornax seinen Sitz hat..."
    „Wart ihr dort? Habt ihr mit dem nocturnischen Methusalem Verhandlungen geführt?"
    hakte Tailer ein. Als er die betroffenen Gesichter sah, fuhr er fort: „Also nein. Mit einem Wort, ihr seid allen Schwierigkeiten aus dem Weg gegangen, habt euch irgendwo im Faalin-System versteckt und habt Robot-Sonden ausgeschickt, die für euch eine Bestandsaufnahme von Kontor Fornax machten. So war es doch?"
    „Das ist ungerecht von dir", begehrte Odo auf, duckte sich aber sofort, als er sah, wie der Patriarch vor Zorn rot anlief. Auch Gard konnte noch rechtzeitig schützende Haltung einnehmen, bevor ihr Vater seinen Tobsuchtsanfall bekam.
    „So war es doch! So war es doch!" schrie Tailer immer wieder, während er auf die auf dem Boden kauernden Gestalten eindrosch. Er hielt erst inne, als ihm von den Schlägen alle Knochen am Leibe weh taten.
    „Ihr habt auf der ganzen Linie versagt", sagte er deprimiert. „Ich muß mich eurer schämen. Was wird Stalker nur von den Goshbons denken, wenn ich ihm von euren Mißerfolgen berichten muß."
    „Beruhige dich, mein Patriarch", sagte Mailler. „Du kannst Stalker mit ruhigem Gewissen gegenübertreten, denn deine Erfolge wiegen unser Versagen leicht auf. Es hat sich herumgesprochen, daß du mit deinen Aktionen auf Olymp ganz schön Staub aufgewirbelt hast. Deine Sabotageakte müssen die Hanse weit zurückgeworfen haben. Um wie viele Wochen, glaubst du, wird sich der Start der ESTARTU-Karawane dadurch verzögern?"
    „Hm, so genau läßt sich das nicht kalkulieren", meinte Tailer ausweichend. Er wollte das Thema nicht weiter erörtern, denn so gerne erinnerte er sich an seine Erlebnisse auf Olymp gar nicht. „Aber lassen wir das. Ich will meine Verdienste nicht groß hervorkehren.
    Hauptsache,

Weitere Kostenlose Bücher