1281 - Teleport
Minuten", sagte er hastig. „Welche Informationen hast du bekommen? Und wo steckt Tardus Zanc?"
Rarp war der Informationssammler der Crew. Er raste ständig mit seinem Minispeicher in der Weltgeschichte herum und brachte alles mit, was er aufschnappte.
„Stalker will eine Rede halten. Er will zu den Arkoniden sprechen. Es hat wohl mit der Heldenschule zu tun. Der Gesandte der Mächtigkeitsballung beantwortet Fragen jedoch ausweichend. Offiziell will er nur zu dem bevorstehenden Großversuch Stellung nehmen!"
„Stalker ist bereits auf der Kristallwelt eingetroffen!" rief Meysenhart aus. „Das bringt uns in Zeitnot.
He, Ding-Dong, hast du das gehört? Was sagt die Koordination dazu? Ist Wonnejunge auf dem Weg?"
„Ich höre grundsätzlich alles mit, Krohnus. Das solltest du langsam wissen", klang die Stimme des Siganesen in seinem Helm auf. „Der Computer arbeitet auf Hochtouren.
Achtung, soeben kommt das Ergebnis. Du hast nicht mehr als fünfzehn Minuten für deine Reportage Zeit. An die Arbeit. Wir können eine halbe Minute früher anfangen, soviel Spielraum haben wir durch die Abstimmung mit den Sendern der einzelnen Planetensysteme!"
„Und hier spricht Wonnejunge! Ich habe das etwas abseits liegende Tor durchquert. Es gibt keine Kontrollanlagen, die zwischen einem Roboter und einem Matten-Willy unterscheiden können, der wie ein Roboter aussieht.
„Du mußt deinen Posten in zwei Minuten erreicht haben", schärfte Meysenhart ihm ein.
Er winkte Rarp und trat auf die Energieschleuse zu. Die Sensoren meldeten die Anwesenheit zweier Fremder, und ein automatisch gesteuerter Gleiter näherte sich und blieb hinter der Schleuse hängen. Er nannte die Namen der beiden Medienspezialisten.
Der rasende Reporter bestätigte sie. Sie wurden eingelassen und nahmen in dem engen Gefährt Platz, daß mit beängstigender Geschwindigkeit davonschoß.
„Zanc hat seinen Auftrag teilweise ausgeführt", griff der Ara den unterbrochenen Gesprächsfaden wieder auf. „Er bleibt am Ball. Wieso eigentlich am Ball? Es reicht doch, wenn er Hakker Schurigel nicht aus den Augen läßt."
„Den falschen Schurigel", korrigierte Meysenhart ihn. „Wir dürfen nicht vergessen, daß wir einem Betrüger auf der Spur sind. Was schätzest du, wie viele Gauner haben sich auf der Kristallwelt eingeschlichen, um privaten Nutzen aus dem Teleport und seinen Möglichkeiten zu ziehen?"
„Bei Aralon unter der Sonne Kesnar, ich kann es nicht sagen. Aber die arkonidischen Medien sprechen von etlichen tausend Gaunern, die sich trotz der Sicherheitsmaßnahmen eingefunden haben. Der Medientender wird nicht gerade mit Sympathie erwähnt. Es heißt, daß mit seiner Hilfe zwölf Verbrecher nach Arkon Igelangt sind!"
„Und wenn schon! Wir haben alle im Griff!"
Das traf nicht mehr zu. Mit Ausnahme Hakker Schurigels hatten alle blinden Passagiere die KISCH verlassen und waren mit einem Gleiter zur Oberfläche gebracht worden. Da sie über keine Papiere verfügten, waren sie zunächst der Obhut der Behörden übergeben worden. Da aber Meysenhart und seine Crew eine so ergreifende Reportage gesendet hatten, hatten die Arkoniden ihren ungebetenen Gästen rasch Passierscheine ausgestellt und sie auf die Kristallwelt losgelassen. Angeblich unter Beobachtung, aber das war in der derzeitigen Situation ein hoffnungsloses Unterfangen. Auf der Wohnwelt der Arkoniden ging alles drunter und drüber. In den Hotels und Verwaltungsgebäuden herrschte ein heilloses Durcheinander. Der Gleiter bremste ab und senkte sich dem Boden entgegen.
Bisher hatte Meysenhart kaum auf die Bodenstation geachtet. Wie eine Riesenqualle lag sie auf dem planetaren Südpol. Sie sah aus wie eine Hälfte des geostationären Satelliten, und über ihr ragte eine fünfzig Meter hohe Antenne auf. Die Oberfläche der Station war glatt und besaß nur einen einzigen Durchbruch in Bodenhöhe. Dort marschierten die Roboter hinein und heraus.
Meysenhart aktivierte die Kamera, die er auf dem Rücken trug. Sie schob das Objekt über seinen Helm empor und begann mit der Speicherung von Aufnahmen.
„Memoeinheit ist bereit", verkündete der SERUN.
„Dies ist eine Aufzeichnung kurz vor dem Beginn der Sendung", flüsterte Meysenhart. Er beobachtete, wie aus dem Eingang drei Gestalten traten. Es handelte sich um einen Panish und zwei Arkoniden. Sie trugen die komischen Shants, also waren es Shada aus der Upanishad der Kristallwelt. „Es fällt auf, daß jetzt keine Roboter mehr in die Station
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