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1282 - Die Gier der schönen Mumie

1282 - Die Gier der schönen Mumie

Titel: 1282 - Die Gier der schönen Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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darauf, dass sich Maruna zeigt, denn sie ist unsere Göttin, und sie ist zugleich der Weg zu der wunderbaren Isis. Aber es gibt auch Feinde. Askesian und zwei unserer Freunde sind noch unterwegs, um einen Feind zu stoppen, der dieses Hotel betreten hat.«
    »John…«
    Hiram Pestel zuckte mit den Schultern. »Ich kenne seinen Namen nicht, aber wenn du es sagst, dann muss es wohl stimmen.«
    »Ja, John Sinclair ist ein Freund. Aber täusche dich nicht. Askesian hat noch nicht gewonnen.«
    Hiram lächelte mokant und überheblich. »Du kennst unseren Anführer noch nicht, mein Freund. Deshalb verzeihe ich dir deine Worte. Wirklich.«
    Harry holte tief Luft. Er spielte mit dem Gedanken, sich auf Hiram Pestel zu stürzen, trotz seiner eigenen Unzulänglichkeit, aber er riss sich zusammen, weil er wissen wollte, wie es weitergehen würde.
    »Jetzt habt ihr sie erweckt«, flüsterte er, »und was passiert nun? Sag es!«
    »Sie wird uns führen, und sie wird es schaffen, uns den Weg zur Göttin Isis zu zeigen.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Schon viele Sekten haben versucht, das so genannte Heil zu finden. Alle sind gescheitert, und das wird auch mit euch passieren.«
    Hiram lächelte nur und gab mit dem Kopf ein Zeichen. Es galt nicht seinen beiden Freunden, sondern war für Maruna bestimmt, die es auch sofort aufnahm und sich wieder bewegte.
    Jetzt kam sie auf Harry Stahl zu.
    Er sah diesen schönen Körper, der im Licht einen türkisfarbenen Glanz bekommen hatte. Das dichte schwarze Haar wippte bei jeder Bewegung leicht auf und nieder. Sehr klare Augen schauten ihn an, und der Körper war wieder makellos geworden.
    Das Licht intensivierte sich plötzlich. Es wurde heller, und das passierte auch an den Wänden, wo die alten Fratzen aussahen, als würden sie allmählich lebendig.
    Harry hörte das Fauchen. Dazwischen malträtierte ein heftiges Knurren seine Ohren. Die gesamte Welt, die in der Wand verborgen war, schien in Bewegung gekommen zu sein. Alle Bösartigkeit, die sich darin verbarg, strömte nun nach vorn, und Harry duckte sich unwillkürlich zusammen.
    »Wer sind sie?«
    »Die Götter der Unterwelt. Sie haben nur zuschauen können. Sie wollten die Prinzessin in ihr Reich ziehen, aber sie haben es nicht geschafft, weil sie unter dem Schutz der Himmelskönigin Isis stand. Jetzt ist der Weg offen. Das Tor hat sich weit aufstoßen lassen. Zwei Welten prallen aufeinander. Auch die andere will ihr Opfer haben. Maruna ist ihr entglitten, aber du bist hier. Dich werden wir opfern…«
    Das war nicht zum Lachen, auch wenn Harry Mühe hatte, das alles zu begreifen. Er wollte einen Ausweg finden und so etwas wie eine Flucht versuchen, aber die Prinzessin war schneller und umklammerte seinen linken Arm.
    Harry drehte seinen Kopf.
    Aus nächster Nähe starrte er die stumme Gestalt an. Sie besaß eine Haut, die ihn fast an Porzellan erinnerte, weil sie so glatt und völlig ohne Falten war. Die Augen wirkten wie Glasstücke, und die vollen Lippen zeigten ein Lächeln.
    »Nein, ich…«
    Sie zerrte an ihm mit einem harten Ruck, und Harry prallte gegen ihren nackten Körper. Er strich mit einer Hand über ihre Haut, die trotz ihres anderen Aussehens weich war, sich jedoch nicht wie die Haut eines Menschen anfühlte.
    Der Griff blieb so hart. Harry stemmte sich auch nicht dagegen. Er wollte nicht schon jetzt seine Kraft vergeuden und bemerkte, dass sich Hiram Pestel in Bewegung setzte.
    Er hatte unter seine Kleidung gegriffen und dort ein Messer hervorgeholt. Es war eine besondere Waffe, die zwar einen Holzgriff hatte, deren Klinge allerdings nicht aus Stahl bestand, sondern aus einem grauen Material, das wie Stein aussah. Allerdings war der Stein scharf geschliffen, und die Schärfe kam der eines Messers gleich.
    Hiram grinste wieder. Er brauchte nicht viel über sein Vorhaben zu sagen. Die Augen funkelten, und dieser Blick sprach Bände. Er war bereit, den Tod zu bringen. Seine Hand mit dem alten Messer näherte sich Harry Stahl, und dabei flüsterte er: »Du wirst den Schmerz spüren wie diese Frau. Sie aber hat ihn mit Freuden entgegengenommen, denn sie wusste, wozu sie die Jahre über gelebt hatte. Du aber…«
    Die rechte Hand hatte Harry noch frei. Und er war zugleich jemand, der sich auch wehren konnte, womit Hiram Pestel nicht gerechnet hatte. Er war nur auf den Tod und auf die Zukunft fixiert und sah noch, wie die Hand mit der Kante wuchtig nach unten raste, sein Gelenk erwischte und der Schmerz dort dafür sorgte, dass

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