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1282 - Die Gier der schönen Mumie

1282 - Die Gier der schönen Mumie

Titel: 1282 - Die Gier der schönen Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erkannte, dass es sich um eine Walther handelte, und genau so eine Waffe trug auch Harry Stahl. Deshalb musste ich davon ausgehen, dass er sie ihm abgenommen hatte, und das wiederum ließ das Schlimmste befürchten. Ich hatte vorgehabt, ihn nach Harry Stahl zu fragen, aber jetzt war die Zeit vorbei.
    Die Waffe nahm ich an mich und steckte sie in meinen Hosenbund.
    Mir war plötzlich verdammt kalt geworden, und so kalt würde bald auch der Körper des toten Askesian sein.
    Die Stille war geblieben. Sie wurde nur unterbrochen von den Schleifgeräuschen, die entstanden, als ich den Toten von der Tür wegzerrte, um mehr Platz zu haben.
    Ich glaubte nicht daran, dass er mir einen falschen Weg gewiesen hatte. Diese Tür vor mir war der Zugang zu dem berühmten Grab, und ich war gespannt, was ich dort finden würde. Ein Spaziergang lag sicherlich nicht vor mir.
    Ich neigte zuerst mein Ohr gegen das kühle Metall. Zu hören war nichts. Ob es ein Vor- oder ein Nachteil war, das wusste ich nicht zu sagen, ich nahm es hin wie es kam und legte meine Hand auf die Klinke, die sich leicht nach unten bewegen ließ.
    Ein kurzes Ziehen zu mir hin. Ein leises Schwapp war zu hören, dann hatte ich die Tür geöffnet.
    Ich stellte mich so hin, dass ich noch durch die Tür abgeschirmt wurde und warf einen ersten scheuen Blick an ihr vorbei in das Innere des großen Grabs.
    Düsternis. Kein Laut war zu hören. Fahles Licht, das es nicht schaffte, für eine Helligkeit zu sorgen, die man mit der des Tages gleichsetzen konnte.
    Nach einigen Sekunden hatte ich mir einen ersten Überblick verschafft und festgestellt, dass mich nichts Lebensgefährliches erwartete. Deshalb setzte ich meinen Plan in die Tat um und ging den ersten Schritt in das Grab hinein…
    ***
    Wäre Harry jetzt von irgendjemandem angesprochen worden, wäre er nicht in der Lage gewesen, eine Antwort zu geben. Zu sehr war er in seiner eigenen Faszination gefangen und konnte nur auf das schauen, was vor ihm ablief und durch das farbige Licht noch unwirklicher wirkte.
    Aus dem Krug stieg eine Frau!
    Zuerst schraubte sich der Kopf durch die Öffnung. Harry sah die dunklen Haare, das runde Gesicht mit dem lasziven Ausdruck, die dunklen Augen, der Schmollmund. Es folgten nach einer geschmeidigen Drehbewegung die nackten, perfekt abgerundeten Schultern. Er sah den Hals der Frau, danach den unteren Teil des Oberkörpers, die nackten Brüste, und er sah, wie sich die Person mit beiden Händen auf dem Rand des Kruges abstemmte. Sie wartete in dieser Haltung, weil sie sich einen ersten Überblick verschaffen wollte.
    Da sie den Kopf dabei drehte, musste sie Harry einfach sehen. Sie nahm ihn auch wahr, aber sie stoppte nicht in der Bewegung, sondern drehte den Kopf weiter wie jemand, der nach etwas Bestimmtem sucht.
    Harry rührte sich nicht.
    Er lauerte auf eine Reaktion der Person, die jedoch nicht erfolgte. Er war völlig uninteressant für sie.
    Noch…
    Die dunkelhaarige Frau hatte genug gesehen, und sie begann damit, endgültig aus dem Krug zu steigen. Dazu drückte sie sich hoch, und Harry sah immer mehr von ihrem Körper. In der Tat war sie nackt, und doch sah sie nicht mehr so formvollendet aus wie im oberen Teil des Körpers.
    Von der Hüfte ab wirkte die Haut dunkel. Zuerst glaubte Harry, sich getäuscht zu haben, denn in diesem Licht war alles möglich. Dann jedoch musste er feststellen, dass es stimmte, und er wollte es nicht glauben, weil es einfach nicht zu fassen war.
    Aber er hatte sich nicht getäuscht, und er sah es noch deutlicher, als die Person ihre Beine bewegte und sie anzog, um endlich aus dem Krug zu klettern.
    Die Beine waren da. Aber - nicht normal. Nicht mit einer hellen Haut versehen. Dunkel. Fast wie Schlamm und trotzdem mit einigen knochenbleichen Stellen versehen.
    Wer war das?
    Harry fand keine Antwort. Auf der einen Seite und bis zur Mitte des Körpers eine schöne Frau und auf der anderen sah sie mehr aus wie eine uralte Mumie, die so konserviert worden war, damit sie auch über Tausende von Jahren hinweg nicht zerfiel.
    Aus Harrys Mund drang ein leises Stöhnen. Das Zittern konnte er nicht unterdrücken, und er schloss für einen Moment die Augen, als die Mumie sich fallen ließ und auf dem Boden landete, wobei sie einen dumpfen Laut verursachte.
    Dann richtete sie sich auf!
    Der glatte, so perfekte Oberkörper und dazu das Teil, das überhaupt nicht passte. Aber sie wusste sich zu helfen. Sie bückte sich und streckte ihre Arme nach unten. Auch die

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