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1284 - Templerehre

1284 - Templerehre

Titel: 1284 - Templerehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben. Wenn das passiert wäre, dann hätte er die Trümmer sehen müssen, aber sie waren auch nicht vorhanden.
    Es sah eigentlich alles so aus, wie es der Späher beschrieben hatte.
    Er musste in diesem Moment daran denken, dass er diesen Einsatz auf seine Kappe genommen hatte.
    Er und ein paar Getreue waren losgezogen, um die Brut zu stellen und den Namen der Templer wieder reinzuwaschen. Godwin hatte die Aufgabe, eines Kundschafters übernommen.
    Er hatte sich auch vorgenommen, nichts auf eigene Faust zu unternehmen. Er wollte nur die Lage erkunden, um seinen Getreuen später Meldung zu machen.
    Bisher konnte er nichts melden. Godwin war nicht bereit, wieder umzukehren, noch nicht. Erst musste er herausfinden, was hier wirklich ablief.
    Ein See hat immer zwei Ufer. An dem einen stand er und wartete ab. Er warf einen Blick über die hohen Farne hinweg, über die Gräser und Sträucher. Dabei reichte sein Blick bis zum anderen Ufer hin, und er glaubte auch, dort etwas gesehen zu haben. Es war keine Bewegung, aber etwas anderes.
    Starr und kantig.
    Ein Haus? Hatte er die alte Kommandantur gefunden? Das Versteck der Roten Mönche? Kein großes Kloster, sondern nur ein kleiner Bau, der ihnen ausreichte, um sich vor ihren Verfolgern verborgen zu halten.
    Godwin horchte auf seine innere Stimme. Er kam zu dem Ergebnis, dass es einfach so sein musste.
    Hier stimmte eigentlich alles. Er brauchte nur weiter am Ufer entlangzugehen, um auf die andere Seite des Sees zu gelangen.
    Dass ihn jemand dabei beobachtete, damit rechnete er zwar, aber er sah keinen Menschen. Die Roten Mönche blieben in ihren Verstecken, falls sie überhaupt vorhanden waren.
    De Salier blieb immer in einer guten Deckung. Davon gab es genug, und es störte ihn auch nicht, dass er sich manchmal bücken musste, um hinter den Sträuchern heranzuschleichen.
    Der Himmel zeigte ein fahles Licht. Die Sonne kämpfte nur immer gegen den Schleier aus Wolken an, ohne ihn vertreiben zu können. Dennoch erreichte ihre Wärme den Erdboden und sorgte dafür, dass an vielen Stellen die Feuchtigkeit als dünner Nebel in die Höhe stieg.
    Im Winter, wenn viel Regen gefallen war, dann waren die Stellen, an denen er entlangging, sicherlich überschwemmt. So aber konnte er sie nur als feucht ansehen, und manchmal steckten seine Füße regelrecht fest.
    Und dann entdeckten ihn auch die verdammten Mücken. Sie stürzten sich auf ihn. Er wehrte sich nicht gegen sie. Nur einige Male schlug er mit seinen Händen um sich, während sich seine Blicke an dem dunklen Mauerwerk des Baus festgesaugt hatten.
    In diesem Augenblick wurde ihm bewusst, dass der Späher nicht gelogen hatte. Godwin leistete ihm im Stillen Abbitte, weil er an ihm gezweifelt hatte. Überdeutlich war der Bau zwar auch jetzt nicht zu sehen, aber das war auch nicht möglich. Die Natur hatte sich in seiner näheren Umgebung richtig ausbreiten können. Sie war zu einem wuchernden Dschungel geworden, dessen Pflanzen sich an der Hauswand und sogar über die Fensteröffnungen hochrankten.
    Godwin blieb stehen und verzog die Lippen. Er musste daran denken, dass er manche Klöster in seinem Leben gesehen hatte. Hier stimmte der Name nicht. Es war nicht mehr als ein schlichten Bauwerk mit dunklen Mauern und einem flachen Dach. Und es sah unbewohnt aus. Kein Wächter hielt sich in der Nähe auf. Hinter den Fenstern waren ebenfalls keine Bewegungen zu sehen.
    Als er seinen Kopf nach links drehte, gelang ihm ein Blick über die Fläche, die als Weide für die Pferde diente. Sie war eingezäunt und glich einer Koppel. Aber kein Pferd stand dort und rupfte am saftigen Gras.
    Der Templer kam ins Grübeln. Er zog seine Stirn kraus und versuchte, die Gedanken zu ordnen. Irgend etwas stimmte nicht. Er hatte wirklich seine Probleme mit dem Bild. Dass die Pferde verschwunden waren, ließ nur auf eines schließen.
    Die Roten Mönche waren ausgeritten!
    Plötzlich fiel ihm etwas ein. Der Gedanke kam ihm so plötzlich, dass er zusammenzuckte. Scharf saugte er den Atem ein und stieß ihn dann wieder aus.
    Er erinnerte sich daran, Pferdewiehern gehört zu haben. Das war geschehen, bevor er sich auf den eigentlichen Weg in dieses versteckte Seitental gemacht hatte. Er war davon ausgegangen, dass es die Pferde seiner Getreuen gewesen waren. Darüber hatte er sich schon gewundert, weil er ihnen eingeschärft hatte, sich ruhig zu verhalten.
    Jetzt war er sich nicht mehr so sicher, dass es sich um diese Tiere gehandelt hatte. Das hätten

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