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1284 - Templerehre

1284 - Templerehre

Titel: 1284 - Templerehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Mönch auf. Das heißt, er versuchte es, aber er schaffte es nicht, weil Suko ihm mit einem Tritt die Beine wegsäbelte.
    Der Rote Mönch krachte auf den Rücken.
    Genau das hatte Suko gewollt. Das war exakt die richtige Lage, die er sich gewünscht hatte. Er war ein Kämpfer. Das mochte der Mönch auch sein, aber er war durch seine Kleidung irgendwie behindert, und seine Kapuze schränkte die Sicht ein.
    Wie ein Frosch hüpfte der Inspektor auf den Körper des Roten Mönchs. Er drückte ihn gegen den Boden und packte mit der linken Hand den spitzen Zipfel der Kapuze an.
    Der Rest war ein Kinderspiel. Er brauchte nicht mal besonders zu zerren, um das Ding vom Kopf des Mannes zu ziehen. Es ging alles ziemlich schnell, das Gesicht lag plötzlich frei, und dann hatte Suko das Gefühl, selbst einen Tiefschlag erhalten zu haben. Vor ihm lag keine halb verweste Gestalt mit einer grauenvollen Fratze, sondern ein Mann, den er kannte.
    Es war Vincent van Akkeren, der Grusel-Star!
    ***
    Suko war geschockt, als er in das Gesicht des Mannes schaute.
    Van Akkeren war das weniger. Er bewies, wozu er in der Lage war und wie schnell er reagieren konnte.
    Plötzlich fegte sein Kopf wie eine Kugel in die Höhe und traf genau das Ziel.
    Der brutale Treffer gegen das Kinn schüttelte Suko durch. Er hatte für einen Moment nicht aufgepasst, und jetzt sah er die Sterne vor seinen Augen funkeln. Es war plötzlich alles anders geworden. Die Welt um ihn herum verschwamm, er sackte zur rechten Seite hinweg und kippte zugleich nach hinten.
    Der nächste Stoß fegte ihn endgültig zu Boden, und van Akkeren hatte freie Bahn. Suko hörte noch den Schrei, als der Grusel-Star auf die Beine schnellte und dem sich aufrichtenden Suko einen schnellen Tritt gegen den Kopf verpasste.
    Wieder schien die Galaxis vor Sukos Augen zu explodieren. Er hatte den Tiefpunkt erreicht. Er wurde nicht bewusstlos, aber er war groggy wie ein angeschlagener Boxer, was van Akkeren natürlich nicht entging. Er lachte geifernd auf. Er sah sich schon am Ziel seiner Wünsche und brauchte eigentlich nur einen Schritt zu gehen, um Suko endgültig das Lebenslicht auszublasen.
    Leider trug er keine Waffe bei sich. Aber dafür Suko. Van Akkeren bückte sich, und seine Hände huschten über Sukos Körper hinweg, um die Stelle an der Hüfte zu erreichen, wo die Waffe steckte.
    Das merkte auch Suko. Er fand wieder mehr zu sich selbst. Es kostete ihn eine wahnsinnige Kraftanstrengung, doch vor seinen Augen waren die Sterne verschwunden.
    Der keuchende Atem des Grusel-Stars schlug in sein Gesicht, und das war für Suko so etwas wie ein Alarmsignal.
    Diesmal fühlte sich van Akkeren zu sicher. Er hatte die Konstitution des Inspektors überschätzt. Er gurgelte plötzlich auf, als sich Sukos Knie in seine Magengrube bohrte.
    Suko hatte genau im richtigem Moment zugetreten. Van Akkeren schaffte es nicht mehr, die Waffe zu greifen und taumelte zur Seite.
    Was Suko in den nächsten Sekunden tat, das passierte automatisch. Es war mehr von den Reflexen bestimmt als planvoll gestaltet.
    Noch im Liegen zog er die Beretta, die ihm plötzlich so schwer vorkam. Dennoch hob er seinen rechten Arm und schwenkte ihn über seinen Körper hinweg. Er wollte auf van Akkeren schießen, der sich noch nahe der Tür aufhielt.
    Suko musste die Zähne zusammenbeißen. Selbst das Bewegen des Fingers fiel ihm schwer.
    Der Grusel-Star stand zu weit weg, um dem Inspektor die Waffe aus der Hand treten zu können, und deshalb brachte er sich mit einem langen Sprung zurück in Sicherheit.
    Genau in dem Moment, als der Schuss krachte…
    Im gleichen Augenblick wusste Suko auch, dass er van Akkeren nicht getroffen hatte. Er bekam keinen Beweis, er verließ sich einfach auf sein Gefühl, und das traf zu.
    Der Schatten war weg. Er glitt davon. Er war nicht mehr zu sehen. Es gab niemand, der taumelte und dann zu Boden fiel, und nur Suko lag auf der Erde.
    Er vernahm die hastigen Schritte des Flüchtenden, aber die klangen nicht mehr im Kloster auf, sondern draußen vor den Mauern. Van Akkeren hatte es geschafft. Dieses Wissen machte Suko so wütend, dass er seinen eigenen Zustand vergaß.
    Er kam auf die Beine. Dabei musste er die Tür als Stütze zu Hilfe nehmen, doch letztendlich war er der Sieger, und er stolperte über die Schwelle nach draußen.
    Die Umgebung war für ihn zu einer fremden Welt geworden. Die Dämmerung hatte das Licht des Tages abgelöst. Sie sorgte dafür, dass er keine klaren Umrisse mehr sah.

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