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1285 - Der Vampirhasser

1285 - Der Vampirhasser

Titel: 1285 - Der Vampirhasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir die Dinge auch. Der Schrei war sicherlich nicht besonders laut gewesen, aber in der Stille hatten wir ihn sehr gut gehört. Es war jetzt zweitrangig, wie gefährlich der weitere Weg noch sein würde, wir mussten hin, um zu retten, was noch zu retten war.
    Da gab es zwei Möglichkeiten. Der Vampirjäger konnte ihn ausgestoßen haben, weil er selbst in Gefahr geraten war. Oder er hatte ein neues Oper gefunden. Ob Vampir oder Mensch, das war natürlich die Frage.
    Unser Ziel war die Leiter, die Suko als Erster erreichte. Als ich stoppte, kletterte er bereits hoch. Ich sah seine Füße über mir und musste schon sehr bald stehen bleiben, weil er ebenfalls nicht weiterging. Suko hatte angehalten, weil er von seiner Position aus einen Blick über das Dach werfen konnte.
    Ich drückte mich am Eisen etwas zurück und schaute praktisch an Suko vorbei hoch. Mein Freund ging vorsichtig zu Werke. Der Schrei hatte sich nicht wiederholt, und wir waren beide verdammt gespannt, was er entdecken würde.
    »Und?«
    Suko hob die Schultern. »Das ist nicht ganz einfach«, gab er flüsternd zurück. »Es sind sohl Personen da, aber die sehe ich nicht so genau. Die Kamine behindern die Sicht.«
    »Personen?«
    »Ja, ich glaube, Bewegungen in den Lücken zwischen den Kaminen gesehen zu haben.«
    »Dann hoch.«
    Das hätte ich Suko nicht erst zu sagen brauchen. Er streckte sich und zog sich dann in die Höhe. Mit einer geschmeidigen Bewegung kletterte er auf das Dach und blieb dort zunächst mal hocken.
    Ich war ihm gefolgt und auf den feuchten Sprossen auch nicht ausgerutscht. Bevor ich auf das Dach kletterte, schaute ich ebenfalls nach vorn, sah die ansteigende Fläche und auf dem First mehrere Kamine. Aber ich hörte auch etwas. Wir hätten was gesehen, wäre uns nicht die Sicht genommen worden. So drangen die unterschiedlichsten Geräusche an unsere Ohren. Mal ein Schrei, mal ein Keuchen, dann auch ein gezischter Fluch und einen dumpf klingenden Aufprall.
    Suko lief geduckt vor, hielt die Arme nach unten durchgestreckt und hatte keine Waffe gezogen. Ich tat das auch nicht, denn ich brauchte beide Hände, um das Gleichgewicht zu bewahren. Das Dach war zwar auch hier recht flach, aber normal zu laufen, das schafften wir nicht. Wir mussten schon schräg gehen und auch zusehen, dass wir mit den Armen die Balance hielten.
    Ein Schrei. Keuchen. Ein Fluch. Schattenhafte Bewegungen zwischen den Kaminen, aber keine Gestalten, die sich in den Lücken abgemalt hätten.
    Vor uns wurde gekämpft. Nicht mal wenige Schritte entfernt, und wir hatten noch mit uns selbst zu tun.
    Die Entfernung zwischen Suko und mir war nicht kleiner geworden. So hatte er das Ziel auch als Erster erreicht und konnte den recht breiten First nutzen.
    Jetzt zog er seine Waffe.
    Ich musste noch ein paar Schritte höher steigen, um die Ecke des Kamins zu packen, als plötzlich ein Schatten zwischen uns beiden auftauchte.
    Zugleich hörte ich einen wütenden Schrei. Der Schatten erhielt einen Stoß und kippte nach hinten.
    Halten konnte er sich nicht mehr, obwohl er die Arme noch in die Luft schleuderte. Er trat nach hinten, aber da war die Schräge, und das eigene Gewicht riss ihn nach hinten.
    Er kippte. Der Körper schlug gegen das Dach und rutschte dann daran entlang nach unten. Er überschlug sich dabei, bis er auf dem Rücken liegen blieb und weiterglitt.
    Sein Ziel war ich!
    Er konnte sich nicht drehen. Seine Gestalt würde gegen mich prallen und auch mich von den Beinen reißen. Ich blieb nicht mehr stehen. Noch war Zeit genug für einen Kniefall.
    Ich schaffte es rechtzeitig genug, bevor die Gestalt mich erreichte. Bei Tageslicht hätte ich schon längst erkannt, wer da auf mich zurutschte. Jetzt war es anders. Kurz bevor mich die Gestalt erreichte, sah ich, mit wem ich es zu tun hatte. Ein bleiches Gesicht, ein ausgemergelter Körper, ein weit aufgerissener Mund. Eine Gestalt, die grau wie alter Staub aussah und für die in dieser Welt eigentlich kein Platz sein durfte.
    Sie stammte auch nicht dorther. Ich kannte diese Gestalten, denn ich hatte sie schon in einem Reich erlebt, das von einem Vampir geschaffen worden war und von Vampiren beherrscht und bewohnt wurde.
    Mir rutschte einer von Mallmanns Bewohnern der Vampirwelt entgegen.
    Ein ausgetrockneter und nach Blut gierender Vampir, der nur darauf aus war, seine Zähne in den Hals eines Menschen zu schlagen, um dessen Blut zu trinken.
    Aber er würde dazu nicht mehr kommen!
    Wieder wunderte ich mich, was ein

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