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1286 - Todesruf der Geisterfrau

1286 - Todesruf der Geisterfrau

Titel: 1286 - Todesruf der Geisterfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderes mit. Von außen her wurde langsam die Tür zugezogen, und der Spalt verkleinerte sich immer mehr.
    Mir war klar, was die unbekannte Person vorhatte. Sie wollte mich lebendig begraben!
    ***
    Bill stoppte den Wagen auf dem Parkplatz ab, der ebenfalls hinter Hecken versteckt lag. Er war in Schweiß gebadet und stöhnte leise auf. Dann sank er nach vom und drückte die Stirn gegen den oberen Lenkradring, um sich auszuruhen.
    Die verdammte Nacht steckte doch tiefer in seinen Knochen, als er gedacht hatte. Das war einfach schlimm gewesen, und noch schlimmer war es für ihn, dass er sich selbst überschätzt hatte. Das musste Bill so sehen, das sah er auch, aber er war froh, eine Pause einlegen zu können.
    Auf dem Parkplatz standen keine anderen Wagen. Nur Bills Porsche mit dem Insassen darin, und der wollte noch nicht aussteigen und sich erst ausruhen.
    Er schloss die Augen. In seinem Kopf tuckerte es. Die Fahrt mit dem Wagen war schon anstrengend gewesen und bis an seine Grenzen gegangen, da es ihm schwer gefallen war, sich zu konzentrieren.
    Er hatte keine Tabletten eingesteckt und würde zusehen müssen, wie er mit seinem Zustand zurechtkam.
    Sheila hatte den Namen seines ältesten Freundes John Sinclair erwähnt. Jetzt dachte Bill wieder daran, und er überlegte auch, ob er John anrufen sollte. Auf der anderen Seite wollte er sich nicht lächerlich machen, denn es war nichts passiert, was ein Eingreifen des Geisterjägers erforderlich gemacht hätte. Es ging nur um einen Selbstmord, der an einem ungewöhnlichen Ort geschehen war, und es ging um eine geheimnisvolle Frau, in die sich der Fotograf verliebt hatte.
    Genau die wollte Bill finden. Ob er dabei den richtigen Weg eingeschlagen hatte, darüber konnte man geteilter Meinung sein, doch irgendwo hatte er anfangen müssen, das war er seinem Kollegen einfach schuldig.
    Ihm fiel ein, dass er Sheila noch versprochen hatte, sie anzurufen, und genau das wollte er jetzt tun.
    Sie sollte wissen, dass er sein Ziel erreicht hatte.
    Bill setzte sich wieder normal hin und holte das Handy hervor. Er sah sein Gesicht kurz im Innenspiegel, und die Farbe gefiel ihm gar nicht. Er war blass, und auf der Stirn lag Schweiß.
    Noch herrschte das helle Tageslicht vor. Die Wolkendecke am Himmel war an zahlreichen Stellen aufgerissen, und die helle Bläue brachte auch frisches Licht. So warfen die Büsche Schatten, die sich wie groteske Kunstwerke über den Porsche und dessen Scheiben gelegt hatten.
    Die Nummer war einprogrammiert, und Sheila hatte wirklich parat gesessen und auf den Anruf gewartet, denn sie meldete sich sofort.
    »Ich bin es nur.«
    »Gut, Bill, gut. Wo bist du denn jetzt?«
    »Auf einem Parkplatz am Friedhof, und ich kann dir sagen, dass hier alles friedlich ist. Ich parke hier als Einziger, und um mich herum gibt es nur die Natur.«
    »Soll ich mich jetzt darüber freuen?«
    »Das bleibt dir überlassen.«
    »Aber diese Helena hast du noch nicht gesehen?«
    »Das auf keinen Fall.«
    »Und wie stellst du dir den Fortlauf des Geschehens vor?«, fragte Sheila.
    Bill atmete tief aus. »Ich schaue mich auf dem Friedhof mal um. Ich drehe eine Runde. Kann ja sein, dass ich etwas finde. Anschließend setze ich mich wieder in meinen Wagen und fahre zu dir zurück. So war es ja auch abgesprochen.«
    »Das ist gut, Bill. Daran solltest du dich auch halten. Was mir nur nicht gefällt, ist deine Stimme.«
    Der Reporter horchte auf. »Wieso das denn nicht? Was ist mit der Stimme?«
    »Sie klingt so müde.«
    »Ha, das bin ich etwas.«
    »Oder bist du nicht nur müde?«
    Sie merkt auch alles!, dachte Bill. Trotzdem fragte er: »Wie meinst du das denn?«
    »Ganz einfach. Du hast dich ziemlich erschöpft angehört. So kenne ich dich nicht. Die letzte Nacht scheint doch härter gewesen zu sein, als du angenommen hast.«
    Bill wollte nicht widersprechen, aber auch nicht direkt zustimmen. Er suchte sich die Mitte aus. »So super wie sonst geht es mir nicht, da hast du schon Recht. Aber ich werde es überleben.«
    »Bill…«
    »Was ist denn?«
    »Komm zurück!«
    »Mache ich auch. Aber zuvor schaue ich mich kurz auf dem Friedhof um. Frische Luft tut mir gut, und der Friedhof ist stark bewaldet und wirkt wie eine grüne Lunge.«
    »Du hättest wirklich nicht fahren sollen.«
    »Das bin ich nun mal, Sheila, und jetzt ziehe ich die Sache auch durch.«
    »Aber gib auf dich Acht.«
    »Sicher.«
    Das Gespräch wurde beendet, und Bill lächelte vor sich hin. Sheila würde nie damit

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