1287 - In der Kalmenzone von Siom Som
beidhändig und traf Jo mit dem ersten Schuß mitten in die Brust. Die rasch folgenden Energiestrahlen ließen von dem Cyborg keine Spur mehr übrig.
„Du kannst in Ruhe deine Reise antreten, Kodexwahrer", sagte Gerard Hoegener steif.
„Und du kannst diesen kleinen Zwischenfall vergessen. Wir haben diesen Gorim schon im TERRANER-TOR beobachtet. Es gibt keinen Zweifel daran, daß er etwas plante, was die Permitträger zu einem Kodexverstoß verleiten sollte."
Der Somer blieb stumm. Er nickte nur kurz.
Dann trat das Furamo-Tor in Aktion und strahlte den Kodexwahrer ab.
Oliver Grueter, Sandro Andretta und Gerard Hoegener betrachteten ihre Aufgabe als erledigt. Sie würden den Weg zum Krieger Ijarkor zurückfinden.
*
Demeter und Jennifer strahlten sich an. Damit war die letzte Hürde genommen worden.
Ihre Männer hatten wieder weitgehend zu sich gefunden. Die weibliche List, von jeder der beiden Frauen da angesetzt und durchgeführt, wo sie die Schwachpunkte ihrer „Krieger" kannten, hatte gesiegt. Die von den Kodexmolekülen ausgehende Gefahr war zwar noch nicht vollständig beseitigt, aber die Krise war überwunden. Das hatten Rois und Teks Worte vor den versammelten Pruughern bewiesen.
In dem Freudentaumel merkte Jennifer Thyron erst sehr spät, daß jemand an ihr hochkletterte.
„Susa!" staunte sie. „Wo kommst du denn her?" Sie nahm die Siganesin hoch. Im gleichen Moment hatte Luzian Bidpott die Schulter Demeters erreicht.
„Dicke Luft!" keuchte der Siganese. „Der Kodexwahrer Dokroed ist gekommen. Aber er hat uns mitgenommen, ohne daß wir bemerkt wurden. Wir bringen eine Menge Neuigkeiten, aber vor allem zwei Phiolen mit dem Anti-KM-Serum Irminas."
„Ihr kommt im rechten Moment." Erst jetzt bemerkten die Frauen die Somer, die auf dem Podest des Versammlungssaals erschienen waren und Ruhe geboten. Die ließ sich aber nicht so schnell herstellen.
Roi und Tek tauchten bei ihren Frauen auf. Sie erfuhren die Neuigkeiten, die die Siganesen mitgebracht hatten.
„Ich nehme direkt eine Prise", erklärte der Smiler. „Wir müssen wieder ganz fit sein, denn dieser Dokroed plant sicher nichts Gutes. Und dann verstecken sich unsere Zwerge in den Permits. Dort wird sie bestimmt niemand entdecken."
Roi nickte zustimmend, und sie taten, was Tekener vorgeschlagen hatte. Unterdessen war es einigermaßen ruhig in der Halle geworden.
Der Kodexwahrer Dokroed ergriff das Wort.
„Permitträger und Pruugher", schrillte er. „Die Prüfung von Pruugh haben die Auserwählten zwar nicht bestanden, aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich entscheide hiermit, daß sich die Permitträger umgehend mit ihren geistigen Konkubinen am Sapphad-Tor einfinden. Ihr setzt eure Reise fort. Das Ziel wird euch später genannt werden."
Ronalt schob sich an die Seite der Terraner.
„Unsere Wege trennen sich gerade jetzt", sagte sie mit spürbarer Trauer, „wo wir Freunde geworden sind. Ich kann euch nur danken, auch wenn ich sehe, daß eure Mühe kaum Erfolg zeitigen wird. Aber eure Worte werden in unserer Erinnerung bleiben und uns im Glauben an die neue Philosophie bestärken. Wir werden unseren Weg gehen, ohne uns von Kodexwahrern oder Ewigen Kriegern noch einmal umstimmen zu lassen."
„Es wird ein sehr harter und steiniger Weg werden", sagte Danton.
„Er wird nicht leichter oder schwerer sein als eurer. Lebt wohl!"
Ronalt, die Lenkende, verschwand zwischen den anderen Pruughern.
„Da geht's lang!" Luzian Bidpott schob seinen Kopf aus dem Permit und deutete durch die weit geöffneten Saaltore, die den Blick auf das Sapphad-Tor freigaben.
Lagoeur nahm die vier Vironauten schweigend in Empfang und geleitete sie nach draußen.
ENDE
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