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1287 - In der Kalmenzone von Siom Som

Titel: 1287 - In der Kalmenzone von Siom Som Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reichten sie den Männern.
    Lagoeur glaubte schon, daß sich nun alles wieder normalisieren würde, aber Ronald Tekener und Roi Danton weigerten sich hartnäckig, die Permits überzustreifen. Die Frauen baten sogar lächelnd darum, aber ihre Bitten hatten keinen Erfolg.
    Wirklich kritisch wurde es für den Kodexwahrer erst, als sie die Permitträger, die ihre Fehdehandschuhe jetzt wieder offen am Gürtel trugen, sich bei ihm meldeten und dringend darum ersuchten, die unterbrochenen Verhandlungen mit den Pruughern fortzusetzen. Lagoeur hatte ein sehr ungutes Gefühl, aber er willigte ein. Dies war ja die eigentliche Aufgabe, die den beiden zugedacht worden war. Ihr konnte er gar nicht widersprechen.
    In der Sitzungshalle kam es zu einer Katastrophe.
    Roi Danton und Ronald Tekener traten aufs Podium und schoben die verdutzte Ronalt energisch zur Seite. Die eisigen Blicke der Lenkenden und Mitlenkenden prallten von ihnen ab.
    „Pruugher!" begann der Smiler energisch. „Wir hoffen, daß ihr die verlängerte Denkpause genutzt habt, um eure Position noch einmal zu prüfen. Wie ihr gemerkt habt, haben auch wir das für uns getan. Wie lautet eure Entscheidung?"
    Ronalt trat furchtlos zwischen die beiden Permitträger.
    „Es gibt für uns keinen Grund", erklärte sie entschieden, „den Weg der neuen Philosophie der Selbstzucht zu verlassen. Eine unbedeutende Minderheit von weniger als fünf Prozent hat zwar dafür plädiert, eurem Ansinnen nachzugeben, aber die demokratische Entscheidung ist ein klares Nein!"
    „Soso. Eine unbedeutende Minderheit." Roi Danton ergriff lächelnd das Wort. „Wo ist diese Minderheit?"
    In der hinteren Saalecke erhoben sich etwa zwanzig Pruugher von ihren Sitzen.
    „An euch wende ich mich." Perry Rhodans Sohn deutete mit ausgestrecktem Arm auf die Gruppe. „Ihr befindet euch in einem schwerwiegenden Irrtum. Ronalt und die Mehrheit von euch haben die Prüfung verständen. Sie haben richtig gehandelt, denn eure Zukunft kann nur in der freien Gestaltung eurer Lebensumstände liegen. Wir Permitträger haben beschlossen, eure Bemühungen, den Konflikt mit den Saccoronen auf friedliche Weise und vor allem durch Verhandlungen beizulegen, in jeder Hinsicht zu unterstützen."
    „Sollen die Kodexwahrer denken, was sie wollen", fügte Tekener hinzu. „Ihr habt unser Wort."
    Für mehrere Sekunden herrschte eine tödliche Stille in der riesigen Versammlungshalle.
    Dann sprang Ronalt nach vorn und umarmte die beiden Terraner.
    Ein unbeschreiblicher Jubel brach aus. Die Pruugher fielen einander in die Arme und vergaßen, daß sie als parlamentarische Vertreter eigentlich mehr Würde wahren sollten.
    Die überschwängliche Freude dauerte noch an, als sich im Hintergrund die Saaltore öffneten und mehrere Somer eintraten.
     
    *
     
    Bevor Dokroed die Abstrahlfläche erreichte, hatten Susa Ail und Luzian Bidpott den Cyborg verlassen. Sie trugen ihre Reflektoranzüge und hofften, daß diese ihnen neben ihrer geringen Körpergröße etwas mehr Schutz boten. Die beiden Phiolen mit dem Anti-KM-Serum hatten sie auf ihren Rücken geschnallt.
    Jo trug die beiden in den Beintaschen seiner Kombination, so daß sie jederzeit schnell das Weite suchen konnten. Der Kodexwahrer hatte ihn bis jetzt noch nicht entdeckt. Er nahm wohl gar nicht an, daß ihm jemand folgen würde.
    Wie aus dem Boden gewachsen, standen plötzlich zwei Shada vor Jo Polynaise.
    „Dein Weg ist zu Ende, Gorim!" erklärte Sandro Andretta hart.
    Der Cyborg zögerte keine Sekunde. Er stieß die beiden Männer von sich und rannte hinter Dokroed her, der gerade seinen ersten Fuß auf die Transportfläche des Heraldischen Tores setzte.
    „Raus mit euch!" zischte er. „Ich halte euch den Rücken frei!"
    Susa und Luzian hatten keine Zeit zu widersprechen. Ihre Beobachtungsmöglichkeiten waren auch zu eingeschränkt, als daß sie hätten beurteilen können, was draußen geschehen war.
    Die beiden Siganesen glitten aus der Tasche. Wenige Meter von ihnen entfernt stand der Kodexwahrer, der mit starrem Blick auf Jo und die beiden Shada starrte. Dadurch bekamen Susa und Luzian die Chance, mit einem Satz in der halb geöffneten Reisetasche des Somers zu verschwinden.
    Den Kampf, der, nun folgte, erlebten sie nur aus den Geräuschen, aber das genügte.
    Sie erkannten mit wehem Herzen, daß es Jos letzter Kampf war.
    Als die kleine Frau es wagte, ihren Kopf aus der Tasche zu strecken, sah sie Oliver Grueter breitbeinig etwas abseits stehen. Der Shad zielte

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