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1287 - Wiedersehen im Jenseits

1287 - Wiedersehen im Jenseits

Titel: 1287 - Wiedersehen im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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durchaus sein, dass er sie führt und ihr die Aufträge gibt.«
    Ich war einverstanden. »Nur müssen wir einen ersten Kontakt mit ihm bekommen.«
    »Das gebe ich zu.«
    »Sollen wir losen?«
    Suko grinste breit. »Nein, das nicht. Da habe ich immer Pech. Ich lasse dir freiwillig den Vortritt. Geh hin und schaue ihn dir an. Dann bist du schlauer.«
    »Und was hast du dir vorgenommen?«
    »Wäre es nicht gut, wenn jemand bei Sarah Goldwyn ist und ein Auge auf sie hat?«
    »Es ist zumindest nicht schlecht.«
    »Eben. Und deshalb fahre ich zu ihr. Aber ich werde mich zuvor nicht anmelden.«
    »Das wird auch nicht nötig sein, denke ich.«
    Glenda Perkins schaute uns überrascht an, als wir ihr Büro durchqueren wollten. »He, wieder auf der Jagd?«
    »So ähnlich«, sagte Suko und erklärte ihr, was wir beide uns vorgenommen hatten.
    »Dann weiß ich wenigstens Bescheid, sollte ein gewisser Sir James nach euch fragen.«
    »Er wird's überleben«, erklärte ich…
    ***
    Lady Sarah hatte den Hörer wieder aufgelegt und blieb noch neben dem Telefon in ihrer Küche stehen. Sie schaute nachdenklich ins Leere und wartete darauf, dass der Tee sein volles Aroma entwickelte. Es würde noch eine oder zwei Minuten dauern, und sie wusste nicht, wie sie reagieren wollte. Noch immer beschäftigte sie sich gedanklich mit dem Besuch bei diesem Psychologen, der ihr nichts getan hatte, aber sie traute ihm trotzdem nicht über den Weg. Der Mann hatte sie einfach zu glatt abfahren lassen. Er hatte sich ihr gegenüber verständnisvoll gezeigt, doch das war sein Job, das musste er so machen, sonst wäre er bei seinen Patienten unten durch.
    Die Horror-Oma war zudem eine Frau, die viel auf ihr Bauchgefühl gab. Wenn sie sich einmal zu einer Meinung durchgerungen hatte, war es unwahrscheinlich schwer, sie wieder davon abzubringen. Da sperrte sie sich einfach, und nur in den wenigsten Fällen hatte sie sich in ihrer ersten Meinung geirrt.
    Hier war sie sehr skeptisch. Sie traute dem Menschen einfach nicht. Er war zu glatt. Er ließ sich nichts anmerken. Er war auch kein Typ, der auffiel. Nicht wie dieser schreckliche Mensch, in dessen Fänge Jane Collins vor knapp einem Jahr gelangt war.
    Er war schlimm gewesen. Allein schon vom Aussehen her hatte er etwas Düsteres ausgestrahlt.
    Nicht so Abraham Ascot. Harmlos, beinahe unscheinbar, doch Lady Sarah ließ sich nicht täuschen.
    Sie versuchte sich daran zu erinnern, wie es in seinen Augen ausgesehen hatte. Manchmal ließ der Ausdruck darin einen Blick in die Tiefen der menschlichen Seele zu.
    Es war schon komisch. Sie konnte sich nicht an die Augen des Mannes erinnern. An die seiner Mitarbeiterin Katja schon, und von einem direkten Ausdruck hatte man da auch nicht sprechen können. Der Blick war so kalt gewesen…
    Aber bei Ascot selbst?
    Nein, keine Erinnerung an seine Augen. Woran hatte es gelegen? Möglicherweise an den Gläsern seiner Brille. Vielleicht hatten sie gespiegelt, sodass es ihr nicht möglich gewesen war, einen direkten Blick dahinter zu werfen.
    Sie wurde abgelenkt, weil der Tee genau die Farbe bekommen hatte, die sie liebte. Sie würde ihn mit großem Genuss trinken, und sie brauchte auch etwas Wärme, denn draußen war es trotz des Sonnenscheins ziemlich kühl, weil schon ein kräftiger Nordwind wehte.
    Mit der Kanne betrat sie ihr Wohnzimmer, in dem sie sich so wohl fühlte.
    Es war das größte Zimmer im Haus. Durch die Fenster konnte sie auf den Hof schauen, in dem das noch vorhandene Blätterdach der Bäume vom Licht der Sonne gebadet wurde. Ein traumhaft schönes Herbstbild. Es war so entspannend, aber Sarah fühlte sich nicht in der Lage dazu. Dieser Tag hatte ihr nicht gefallen, denn es war ihr nicht gelungen, all die Dinge in den Griff zu bekommen.
    Irgendwie fühlte sie sich übergangen. Auch an der Nase herumgeführt. Der Tee konnte dieses Gefühl nicht vertreiben, aber er brachte die nötige Wärme in ihr Inneres.
    Hatte dieser Psychologe Verdacht geschöpft?
    Dieser Frage konnte sie einfach nicht ausweichen, weil sie ihr immer wieder in den Sinn kam. Sie spürte es in den Fingerspitzen, dass noch etwas nachkam. Es war, als hätte sie einen alten Teppichboden abreißen müssen, aber mitten in der Arbeit aufgehört, weil die Kraft sie verlassen hatte.
    In diesem Augenblick wünschte sich Lady Sarah wirklich, Jane in der Nähe zu haben. Aber die Detektivin war unterwegs. Sie wollte sich einige Klamotten kaufen, und das konnte bei ihr dauern. Da zog sie dann

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