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1287 - Wiedersehen im Jenseits

1287 - Wiedersehen im Jenseits

Titel: 1287 - Wiedersehen im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tote oder einen Geist vernichten? Darauf würde es letztendlich hinauslaufen.«
    »Das dachte ich mir so. Ich habe von Ihren Methoden gehört. Sie haben die große Seele erwähnt. Damit meinen Sie die Personen, die in der Ahnenkette Ihrer Patienten vorhanden sind. Sie bilden sie nach und bauen somit eine Brücke in die Vergangenheit. Und der Patient spürt dann, obwohl es Fremde sind, ob ihm der eine sympathisch und der andere unsympathisch ist. Das brauche ich Ihnen nicht zu sagen. Sie sind schließlich der Erfinder dieser Methode.«
    Ascot rang sich ein Lächeln ab. »Gratuliere, Mrs. Goldwyn, Sie haben sich gut informiert.«
    »Das musste ich doch.«
    »Und Sie wollen also, dass ich das Experiment bei Ihnen durchführe, nicht wahr?«
    »Deswegen bin ich hier.«
    Ascot atmete tief und hörbar ein. Sehr bedächtig schüttelte er den Kopf. »Da muss ich Sie leider enttäuschen, Mrs. Goldwyn. Das, was Sie von mir verlangen, kann ich leider nicht.«
    »Ach.«
    »Tut mir Leid, so ist es.«
    »Das enttäuscht mich.« Sie gab nicht auf. »Ich weiß, dass Sie Erfolge erzielt haben und…«
    »Die auf wissenschaftlicher Basis beruhen«, erklärte er mit fester Stimme. »Was Sie mir erzählt haben, das gehört in einen Grenzbereich hinein. Ich weiß nicht, welche Bilder Ihr Gehirn produziert, aber es wäre meiner Ansicht nach besser, wenn Sie zu einem Neurologen gehen. Ich bin für Sie nicht der richtige Ansprechpartner.«
    »Aber das Aufstellen der Personen. Die nachgebildete Ahnenreihe. Warum geben Sie so schnell auf, Mr. Ascot? Ich könnte Ihnen möglicherweise eine völlig neue Erfahrung vermitteln. Wäre das nicht auch in Ihrem Sinne?«
    Ascot lächelte, bevor er seine Antwort gab. »Um es mal diplomatisch auf den Punkt zu bringen, Mr. Goldwyn. Es wäre ziemlich unseriös von mir, würde ich so etwas tun.«
    »Dann glauben Sie nicht an Geister?«
    »Nicht in dem Sinne wie Sie.«
    »Das ist wirklich schade. Sie hätten sicherlich noch einen großen Schritt hinter sich lassen können. Davon bin ich überzeugt. Aber wenn Sie es so sehen, muss ich passen. Doch Sie sollten daran denken, dass meine Verfolgerin aus dem Jenseits den gleichen Namen besitzt wie Sie, Mr. Ascot. Dann wäre es ratsam, wenn Sie sich mal mit Ihrer Ahnenkette beschäftigen.«
    »Ich werde daran denken, wenn es meine Zeit erlaubt, Mr. Goldwyn. Die ist leider begrenzt.«
    »Ich verstehe.«
    »Moment, nicht so eilig«, sagte Abraham Ascot, als Sarah sich erheben wollte. »Völlig negativ soll Ihr Besuch bei mir nicht gewesen sein. Ich möchte Ihnen noch die Adresse eines Kollegen aufschreiben. An ihn können Sie sich wegen Ihrer Probleme wenden. Er wird Ihnen sicherlich mehr helfen können als ich. Bei normalen Ängsten kann ich durch meine Methode helfen, aber nicht bei denen, die Sie plagen. Dass jemand von einer Toten verfolgt wird, ist mir absolut neu. Das habe ich noch nie zuvor gehört. Und ich möchte mich damit auch nicht beschäftigen, wenn Sie verstehen.«
    »Aus Ihrer Sicht mag das so sein.«
    »Es ist auch so.«
    Lady Sarah stand auf. »Sie können sich denken, dass ich ein wenig enttäuscht bin, aber das bekomme ich schon wieder in den Griff. Jedenfalls bedanke ich mich, dass Sie mir zugehört haben.«
    »Keine Ursache, Mrs. Goldwyn, dafür bin ich da.« Er reichte ihr die Hand. »Wenn Sie so gut wären und meiner Mitarbeiterin noch Ihre Anschrift durchgeben, wäre ich Ihnen sehr verbunden.«
    »Sie meinen wegen der Rechnung.«
    »Auch das.«
    »Natürlich. Das werde ich machen.«
    Abraham Ascot räusperte sich. »Und versuchen Sie bitte, allein gegen dieses Phänomen anzukämpfen. Sie sind eine sehr starke Frau, das habe ich erkannt. Möglicherweise schaffen Sie es, mit Ihren Problemen allein fertig zu werden.«
    »Nein, da irren Sie, Mr. Ascot. Ich habe es schon versucht. Aber ich bin nicht in der Lage, einen Toten oder einen Geist zu vertreiben. Dazu fehlen mir die Kenntnisse.«
    »Es ist auch ungewöhnlich, Mrs. Goldwyn.«
    »Meinen Sie nicht eher unmöglich?«
    »Das überlasse ich Ihnen.«
    Sie war noch nicht fertig, auch wenn sie den Mann nervte. »Denken Sie mal darüber nach, dass dieses Gespenst, das mich verfolgt, Ihren Nachnamen trägt. Könnte das nicht ein Omen sein?«
    »Für Sie vielleicht, Mrs. Goldwyn. Ich für meinen Teil glaube nicht an diese Vorzeichen.«
    »Das sollten Sie aber.«
    Mit dieser Antwort auf den Lippen verließ die Horror-Oma den Raum und betrat das Vorzimmer. Katja saß hinter dem Schreibtisch. Sie schaute

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