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1288 - Das Barbarentor

Titel: 1288 - Das Barbarentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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liegt es doch auf der Hand. Die Somer haben eine hohe Aktivität entwickelt. Sie suchen mit allen Mitteln, und vielleicht haben sie uns sogar eine Falle gestellt, weil sie hoffen, dass wir sie zu der Station führen. „ „Wobei du mit wir hoffentlich nicht uns beide meinst."
    „Nein - Roi, Tek und Co."
    „Alles klar."
    Die Laufechse raste einen Steilhang hinunter. Sie lief so schnell, dass Gores Thybor sie kaum halten konnte. Wild schrie er auf sie ein, und schließlich gelang es ihm, sie abzufangen. Schnaubend verzögerte sie, trottete schließlich nur noch langsam dahin und drang dann in eine Höhle ein, die sich unversehens vor ihr auftat. „Schnell! Versteckt euch", raunte der Priester den beiden Siganesen zu. „Ich vertraue Gares Thybor zwar, aber er braucht euch dennoch nicht zusehen." Susa Ail und Luzian Bidpott krochen in die Tasche zurück, und gleich darauf legte sich die Echse auf den Boden. Die beiden Mlironer stiegen ab und gingen zu Fuß weiter in die Höhle hinein. Wenig später hörten die beiden Siganesen Wasser rauschen. Neugierig blickten sie aus ihrem Versteck hervor. Im Schein der Taschenlampe Thybors sahen sie einen träge dahinfließenden Wasserlauf. Am Ufer lag ein kleines Boot.
    „Du brauchst dich nur treiben zu lassen", erklärte der Anführer der Dorfbewohner. „Das Boot bringt dich ans Ziel." Die beiden Mlironer umarmten sich. Dann stieg der Priester in das Boot und wollte sich abstoßen. In diesem Moment vernahmen sie ein eigenartiges Scharren vor der Höhle.
    Erschrocken blickten sie sich an. Ropha Kherthrai stieg wieder aus und eilte zusammen mit Gores Thybor zum Eingang der Höhle zurück. „Warum fährst du nicht los?" fragte der Anführer der Dorfbewohner. „Ich muss wissen, dass hier alles in Ordnung ist", antwortete der Priester. „Ich muss vor allem sicher sein, dass ich keine Spur zur Station lege."
    Vorsichtig blickten sie hinaus. Nur wenige Meter von ihnen entfernt schwebte ein Antigravgleiter zwischen den Felsen und Büschen. Er hatte mit der Unterseite einen der Felsen gestreift und dabei das Geräusch verursacht. In der Kabine saßen zwei Somer und Mani Wooren. Sie blickten jedoch nicht zum Eingang der Höhle hinüber, sondern in die entgegengesetzte Richtung. „Sie haben die Anlage ausgelöst", wisperte Gares Thybor. „Was für eine Anlage?"
    „Sieh zu den beiden Bäumen hinüber, die auf den Felsspitzen wachsen. Sie überragen alle anderen."
    „Ja, ich sehe sie."
    „Pass auf. Noch ein oder zwei Sekunden. Jetzt." Plötzlich brach einer der beiden Bäume auseinander, und eine dünne Rauchwolke stieg von seiner Wurzel auf. Mani Wooren und die beiden Somer blickten sich an, und die vogelähnlichen Wesen bedeuteten dem Sicherheitsoffizier, dass er noch warten sollte. Unmittelbar darauf rutschte der zweite Baum weg und verschwand zwischen den Felsen. Mani Wooren lächelte grimmig. Er sagte etwas zu den Somern und startete dann. Der Antigravgleiter flog langsam auf die Stelle zu, an der die beiden Bäume gestanden hatten. „Jetzt weiter rechts", flüsterte Gares Thybor.
    Ropha Kherthrai sah eine dünne Rauchfahne durch das Grün des Urwalds aufsteigen. Sie hielt sich für wenige Sekunden und löste sich dann auf. Der Gleiter schwenkte herum und flog darauf zu. Gares Thybor lachte lautlos. „Wir können zufrieden sein", sagte er. „Wir haben 'diese Ablenkungsmanöver für den Fall inszeniert, dass sie dem Eingang dieser Höhle zu nahe kommen. Mit dem Gleiter haben sie die automatisch gesteuerte Anlage eingeschaltet. Damit läuft nun das ganze Programm ab. Es wird Mani Wooren und die beiden Somer weiter und weiter weglocken, und wenn sie diese Stelle danach wiederfinden sollten, wäre das wirklich einem Wunder gleichzusetzen."
    „Sie sind nahe dran", erwiderte Ropha Kherthrai. „Wir dürfen sie nicht unterschätzen."
    „Verschwinde endlich", drängte der Anführer der Dorfbewohner. „Ich würde mich auch ganz gern zurückziehen."
    „Wie weit?"
    „Nicht sehr weit. Nur die Berge hoch. Ich werde die Höhle aus der Ferne beobachten, und wenn Mani Wooren sie doch noch finden sollte werde ich sie einstürzen lassen und damit den Weg zur Station für alle Zeiten verschließen, so wie es in den alten Schriften gefordert wird."
    „Genau das ist deine Aufgabe. Hoffen wir, dass es nicht dazu kommt." Abermals verabschiedete sich der Priester, stieg ins Boot und stieß sich ab. Gares Thybor winkte ihm mit der brennenden Taschenlampe zu, bis er hinter einer Flussbiegung

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