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1289 - Sterntagebuch

Titel: 1289 - Sterntagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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elliptische Sterneninsel mit starker Abplattung handelte.
    Während der ereignislosen Wochen an Bord der KOKON hatte ich inzwischen Sothalk gelernt und wußte, daß ich mich in dieser Sprache auch in Trovenoor verständigen konnte.
    Die nicht einmal 500.000 Lichtjahre, die Syllagar und Trovenoor voneinander trennten, legte ich in einer einzigen Etappe zurück. Auf diesem Flug bekam ich zum erstenmal eine wirkliche Kalmenzone zu sehen.
    Das relativ dicht verwobene psionische Netz war an dieser Stelle regelrecht zerrissen, es hatte ein Loch mit einer Seitenlänge von etwa tausend Lichtjahren. Darin gab es Wolken aus interstellarer Materie und sogar einige Himmelskörper, aber keinerlei psionische Kraftfeldlinien.
    Da mich die KOKON rechtzeitig darauf aufmerksam machte, konnten wir diesem Gefahrenbereich in großem Bogen ausweichen; bei der Geschwindigkeit, die der Enerpsi-Antrieb entwickeln konnte, kostete das nicht einmal nennenswerte Zeit.
    Ich vergaß den Zwischenfall schnell wieder, und als wir Trovenoor erreichten, dachte ich überhaupt nicht mehr daran.
    Ich brannte darauf, das Wunder dieser Galaxis kennenzulernen. Unter „Orphischen Labyrinthen" und einer „Kalydonischen Jagd" konnte ich mir überhaupt nichts vorstellen.
    Wenn irgend möglich, wollte ich aber daran teilnehmen.
    Nachdem ich mich auf verschiedenen Welten informiert und durch Abhören der psionischen Frequenzen mein Wissen erweitert hatte, mußte ich erkennen, daß eine Reihe von Bedingungen zu erfüllen waren, ehe man sich an der Jagd beteiligen durfte.
    Nicht nur, daß man eine zeitraubende und umfangreiche Schulung über sich ergehen lassen mußte, bedurfte es noch der besonderen Zustimmung des Kriegers Yarun, des Herrschers von Trovenoor.
    Der Status eines Vironauten, der von Sotho Tal Ker schöne Grüße überbrachte, reichte jedenfalls nicht als Befähigung für die Teilnahme an einer Kalydonischen Jagd aus.
    Es war anfangs schwierig genug, den Standort eines Labyrinths herauszufinden und an einen der Verantwortlichen heranzukommen.
    Die meisten bewohnten Sonnensysteme dieser Galaxis waren nämlich unterentwickelt, die dort lebenden Völker kannten zwar den Krieger Yarun dem Namen nach, verehrten ihn jedoch entweder als göttliches Wesen oder verteufelten ihn als Dämon. Je nachdem, ob Yarun ihnen die Kriegerhand gereicht oder ihnen den Fehdehandschuh hingeworfen hatte. Und das wiederum hing davon ab, wie solche Völker im Sinn des Permanenten Konflikts funktionierten. Diese Zusammenhänge waren mir rasch klar geworden, das System war das gleiche wie in Syllagar.
    Das herrschende Volk in Trovenoor waren die Arlofer, über denen nur noch, wie in Syllagar auch, die Elfahder und der Ewige Krieger Yarun selbst standen.
    Die Arlofer waren Insektenwesen mit dreigeteilten Gliederkörpern und acht Extremitäten, von denen sie nur ein Paar zur Fortbewegung benutzten. Sie hatten schmiegsame, giftgrüne Chitinschuppen, die den dreigeteilten Körper und den flachen Linsenkopf bedeckten. Diese Schuppen konnten sie sogar vor ihre Insektengesichter klappen und damit die Sinnesorgane bedecken.
    Warum ich das herausstreiche? Nun, ich saß einem Arlofer gegenüber, um ihm mein Begehr vorzutragen. Als er merkte, daß ich nicht die gewünschten Anforderungen erfüllen konnte, bedeckte er seine roten Facettenaugen und das Mundwerkzeug mit den Schuppen. Das hieß eindeutig: Ende der Unterhaltung.
    Später erfuhr ich, daß dieser hochnäsige Arlofer in der Hierarchie des Kriegergefolges ein Niemand war und nur im Rang eines Gardisten stand.
    Dennoch, der Weg in die Orphischen Labyrinthe führte über die Arlofer. Sie suchten geeignete Kandidaten aus, unterwiesen die Jäger in spe und öffneten die Dimensionsschleusen zu den orphischen Labyrinthen.
    Natürlich kannte man in Trovenoor Bezeichnungen wie „kalydonisch" oder „orphisch" nicht. Es hieß „psionische" Labyrinthe und „yarunische" Jagd, ein vom Krieger Yarun abgeleiteter Begriff.
    Demnach fungierte jeder Jäger, Söldner, oder wie man die Tapferen auch immer nennen wollte, die sich in die psionischen Labyrinthe wagen durften, als verlängerter Arm des Ewigen Kriegers. Wußte man das erst einmal, so durfte es nicht verwundern, daß man mich, die ich nicht selten eine „Gorim" geschimpft wurde, dieser Ehre für nicht würdig befand.
    Aber je schwerer man es mir machte, desto mehr reizte es mich, an diesem Abenteuer teilzunehmen.
    Meine Hartnäckigkeit wurde belohnt, der Zufall schickte mir Armanach,

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