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1289 - Sterntagebuch

Titel: 1289 - Sterntagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie wissen, daß du gekommen bist, um sie zu jagen, darum greifen sie ohne Warnung alles und jeden an.
    Manche der Ungeheuer sind aber auch klug genug, um dich nicht sofort, zu töten. Ihr stärkster Wunsch ist es nämlich, aus den Labyrinthen auszubrechen und sich in unsere Welt einzuschleichen. Die Labyrinthe sind nämlich auch für sie die Hölle, und in unserer Welt erhoffen sie sich ein leichtes Leben. Also werden die klügeren Ungeheuer versuchen, einen Jäger zu überwältigen und mit seiner Hilfe aus den Labyrinthen auszubrechen. Das ist die schlimmste Gefahr.
    Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich wurde beinahe selbst das Opfer einer solchen intelligenten Bestie. Nur durch viel Geschick und großes Glück konnte ich den Verdammten überlisten und aus dem Labyrinth entkommen. Aber wenn du mich anschaust, so erkennst du, was es mich kostete. Ich brauchte eine lange Erholungspause, um mich zusammenflicken zu lassen und mich zu regenerieren. Jetzt fühle ich mich stark genug, in die Labyrinthe zurückzukehren und das Ungeheuer zu stellen. Ich werde es töten!"
    „Ich könnte dir dabei sehr nützlich sein."
    „Das ist wahr", stimmte er zu. „Und ich würde mich glücklich schätzen, dich als Paladin zu haben. Gemeinsam können wir das Veth-Monster erledigen. Ich habe dir das nur erzählt, um dich vor den möglichen Folgen zu warnen."
    „Du hast mich damit nicht abgeschreckt", meinte ich lächelnd.
     
    *
     
    Armanach erledigte die Formalitäten, und nach vier Planetentagen hatte er das Jagdpermit für mich erwirkt. Danach flogen wir mit der KOKON in die Peripherie des Sonnensystems, wo der Jahrmarkt des Kriegers in Permanenz stattfand.
    Es war ein unbeschreibliches Schauspiel, das sich mir bot.
    Hunderte Weltraumstationen, manche nur nach Kilometern zu messen, und Tausende von Raumschiffen bildeten einen so gewaltigen Pulk, daß man ein ganzes Leben benötigt hätte, um ihn zu bereisen und das Dargebotene zu schauen.
    Armanach war jedoch nicht auf Vergnügen irgendwelcher Art aus. Er wollte nur zum Basar der Waffenhändler, um uns eine Ausrüstung zu besorgen.
    Die Begutachtung beanspruchte die vollen drei Tage, die wir ans hier aufhielten.
    Armanach entschloß sich schließlich für eine semirobotische Rüstung, in die er seine mechanischen Körperersatzteile integrieren konnte.
    Die Waffenhändler nannten es eine „Impulsflexiblepsisensible Kampfhaut". Dabei war es ein eiförmiger Klotz von vier Meter Höhe, mit stacheligen, antennenartigen und röhrenförmigen Auswüchsen, die beliebig aus- und eingefahren werden konnten. Die Kampfhaut besaß auch hydraulische Beine, die Armanach schneller machten als einen Haluter. Ein eigenes Antriebssystem erlaubte es dem Jäger, auf den Einsatz der Beine auch zu verzichten.
    Ich verzichtete auf eine Spezialausrüstung und begnügte mich mit meinem SERUN.
    Meine stärkste Waffe war immer noch meine empathische Fähigkeit.
    „Ich werde dich schon beschützen, Kleiner!" sagte Armanach.
    „Ich bin weiblichen Geschlechts, eine Siel" erinnerte ich ihn. „Wann wirst du dir das endlich merken?"
    „Was spielt dein Geschlecht schon für eine Rolle", sagte er leichthin. „Wer kann schon sagen, was nach dem Passieren der dritten Schleuse aus dir wird."
     
    *
     
    Das Areal, in dem sich das erste Tor zu den Psionischen Labyrinthen befand, war über ein Gebiet von gut hundert Quadratkilometern verstreut. Es gab Gebäude von Würfelform, solche, die wie Kegel, spitze und stumpfe, aufragten, und es gab Treppenpyramiden verschiedener Größen. Die Form der Gebäude gab auch Auskunft über ihren Zweck.
    In den Kegeln waren die Jäger-Aspiranten untergebracht, in den Prismagebäuden lebten die Arlofer, die nicht nur die Jäger auf ihre Fähigkeiten prüften und die Auswahl trafen, sondern auch die Labyrinth-Schleusen bedienten. Letztere befanden sich in den Treppenpyramiden.
    Armanach schwebte in seiner Kampf haut auf die höchste Pyramide zu, die eine Höhe von gut siebenhundert Metern hatte. Als erfolgreicher Jäger benutzte er natürlich das Haupttor.
    Im Schleusengebäude herrschte eine Stille wie in einer Kathedrale. Wir trafen hier nur Arlofer. Außer uns gab es keine Jäger, die in die Psionischen Labyrinthe transferiert werden wollten.
    Niemand hielt uns auf, die Arlofer schenkten uns keine Beachtung. Auf meinen Einwand, daß es doch für einen Unbefugten spielend leicht sein müßte, durch die erste Schleuse zu gelangen, antwortete Armanach, daß wir vom

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