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129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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einer Sekunde zur anderen ihren Dienst versagten.
    Er
hatte das Gefühl, als wäre eine riesige Hand in seinen Leib eingedrungen, die
ihm Herz und Lungen zusammenquetschte.
    Bigger
fiel. Er knallte auf den Tisch. Aschbecher und Zigarettenspender spritzten zur
Seite und flogen unter die Couch.
    Das
Telefon geriet in bedrohliche Nähe des Tischrandes.
    Der
Mann, der sich die ganze Zeit über hier heimlich aufgehalten und die vergiftete
Nadel auf ihn abgeschossen hatte, griff geistesgegenwärtig zum Apparat und
hielt ihn fest.
    Ohne
sich um den zu Boden Stürzenden zu kümmern, zog er sich auch das kleine lokale
Telefonbuch heran, das aufgeschlagen lag unter dem Buchstaben »P«.
    Es
gab viele Parkers in der Stadt und den angrenzenden Ortschaften. Doch nur einen
James Parker mit der Bezeichnung ›Captain‹.
    Schmale,
sehr gepflegte Finger drehten die Wählscheibe …
     
    ●
     
    James
Parker war gerade an der Wohnungstür, als das Telefon erneut anschlug.
    Der
Captain lief nochmals zurück. »Ja?«
    »Captain
Parker – hier spricht Dr. Jeckyll. Sie hatten eben ein Gespräch mit einem
Herrn, den Sie gerne morgen in der Bahnhofsgaststätte treffen wollten, wenn ich
recht unterrichtet bin. Sie können sich diesen Weg sparen. Er kann nicht
kommen.«
    Ein
leises, unsympathisches Lachen schloß sich diesen Worten an, dann knackte es in
der Leitung.
    Der
Teilnehmer hatte aufgelegt. Parker wußte, daß es keinen Sinn hatte, in die
Sprechmuschel zu brüllen oder den Hörer zu schütteln.
    Der
Captain verlor keine Zeit. Er lief aus seiner Wohnung, zog nur die Tür hinter
sich zu und stürzte dann die Treppen nach unten.
    Als
er im Wagen saß, der mit einem Funktelefon ausgerüstet war, gab er von dort aus
seinem Kommissariat Bescheid, umgehend Larry Brent in dessen Hotel »Phoenix« zu
benachrichtigen und ihm seinen Zielort zu nennen.
    James
Parker brauste wie ein Irrsinniger durch Jackson. Er überfuhr eine Kreuzung bei
Rot, nachdem er sich vergewissert hatte, daß die Gefahr eines Zusammenstoßes
mit einem von der anderen Straße her kommenden Fahrzeug nicht gegeben war.
    Er
erreichte sein Ziel nach nur siebenminütiger Fahrt. Doch das war schon zu
lange. Als er die Wohnung des Pflegers Thomas Bigger betrat, war es schon zu
spät.
    Bigger
war nirgends auffindbar.
    Der
Platz, auf dem er gesessen und von dem aus er telefoniert hatte, war verwüstet.
Der Teppich war umgeklappt, und Parker meinte rekonstruieren zu können, daß der
leblose oder bewußtlose Körper Biggers hier entlanggeschleift worden war.
    Nur
fünf Minuten später traf der alarmierte Larry Brent ein.
    »Es
ist wie verhext«, brummte Parker.
    Man
sah ihm an, daß die rätselhaften Vorfälle ihn mitnahmen.
    Der
Spurensicherungsdienst begann mit seiner Arbeit.
    In
der Wohnung gab es mehrere Bilder von jungen Frauen. Auf dem Nachttisch standen
zwei Fotos: das einer Blondine und das eines jungen Mannes.
    Parkers
Miene zeigte Nachdenklichkeit.
    »Dieses
Gesicht – ich habe es schon mal gesehen«, murmelte er. »Nur ganz flüchtig.«
    Und
dann bewies er, daß man ihn nicht umsonst mit dem legendären Sherlock Holmes
verglich. Parker hatte ein ausgezeichnetes Personengedächtnis und ähnelte damit
Larry Brent.
    »Bigger!
Pfleger Bigger! Heute morgen in Dr. Santers Anstalt ging ein Mann durch den
Korridor, in dem ich mich aufhielt. Dieser Mann war Bigger.«
    X-RAY-3
wurde hellhörig.
    »Das
kann ein Zufall sein. Aber es ist möglich, daß er Sie dort gesehen hat.«
    Parker
klopfte eine Zigarette aus der frisch angebrochenen Schachtel und starrte
nachdenklich auf einen imaginären Punkt im Zimmer, in dem seine Beamten ihre
Routinearbeiten verrichteten.
    »Aber
woher wußte er von der Keule«, sagte er mit rauher Stimme, den Blick Larry
Brent zugewandt.
    »Mit
wem haben Sie gesprochen, Captain?«
    »Nur
mit Santers Vertreter, diesem Dr. Mallory.«
    »Vielleicht
ging Bigger gerade an der Tür vorbei und hat etwas gehört …«
    »Möglich.
Aber ich sehe keinen Sinn darin. Ich sehe überhaupt in all dem, was bisher
geschehen ist, keinen Sinn mehr. Hier muß der Teufel seine Hand im Spiel haben
…«
    Larry
nickte. »Mir ergeht es nicht anders, Captain. Immer wieder erlebe ich es von
neuem, daß ich wie vor einer Mauer stehe, wenn ich mit Dingen konfrontiert
werde, die ich nicht auf Anhieb begreife. Aber Probleme sind dazu da, gelöst zu
werden. Fangen wir noch mal ganz von vorn an, Captain: Sie erhalten einen Anruf
aus Biggers Wohnung. Kurze Zeit darauf erhalten Sie

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