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1292 - Die Blutbrücke

1292 - Die Blutbrücke

Titel: 1292 - Die Blutbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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amerikanische Wissenschaftler herausgefunden.«
    »Da gebe ich ihnen in diesem Fall Recht.« Auch ich stand auf, was Glenda, die schon an der Tür stand, verwunderte.
    »He, was ist los? Ich habe gedacht, du wolltest ein Nickerchen machen.«
    »Später.«
    »Warum nicht jetzt?«
    Ich zwinkerte ihr zu. »Weil ich noch ein scharfes Date habe.«
    »Oh. Kenne ich die Dame?«
    »Sehr gut sogar. Ich weiß nicht, wie sie früher mal geheißen hat. Aber heute hört sie auf den Namen Sir James Powell.«
    »Na denn viel Spaß…«
    ***
    Es passierte nur selten, aber in diesem Fall hatte es schon seine Berechtigung. Zwei mit Champagner gefüllte Gläser standen zwischen Angela Finkler und Jens Rückert. Auf dem kleinen Tisch hatte auch noch Lachs seinen Platz gefunden, und es gab zwei weich gekochte Eier. Eine Kerzenflamme streute ihr Licht über den Tisch und ließ den trüben, windigen Tag draußen vergessen.
    Jens, der auf der zerwühlten Couch lag, auf der er übernachtet hatte, hob sein Glas an. »Auf uns und darauf, dass wir dieser Hölle entwischt sind, Angela.«
    »Das kannst du laut sagen.«
    Sie tranken. Sie lächelten sich zu, schwiegen, als sie die Gläser absetzten, und es war ihnen anzusehen, dass sich ihre Gedanken mit den Vorgängen der vergangenen Nacht beschäftigten.
    Beide waren in einen Strudel von Ereignissen hineingeraten, die sie sich bisher nicht hatten vorstellen können. Jens Rückert, ein junger Mitarbeiter einer großen Presse-Agentur, hatte in Deutschland über den Polizistenball berichten wollen. Seine Kollegin Angela Finkler hatte er als Fotografin mitgenommen, es war auch alles normal gelaufen. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Fotos entwickelt wurden und sie auf ihrem Computer etwas Unerklärliches gesehen hatten.
    Fünf Personen auf einem Foto, zwei Frauen und drei Männer. Ein Mann stand im Hintergrund. Und in seiner Nähe war eine Szene abgebildet, die eine Gänsehaut verursachen konnte. Der Mann war zwei Mal zu sehen. Zum ersten normal, und zum zweiten hatten seine Gedanken als Bild Gestalt angenommen, denn was er dachte, war in der Nähe des anderen Mannes genau zu sehen. Derjenige, der saß, sollte durch einen Messerstich in die Kehle sterben. Natürlich hatten die beiden den Mann gewarnt. Sie hatten ihn kennen gelernt und erfahren, dass er zwar ein Polizist war, jedoch einer besonderen Aufgabe nachging. Er jagte Dämonen und andere Kreaturen der Finsternis, die den meisten Menschen nur aus irgendwelchen Geschichten oder Filmen bekannt waren.
    Was anschließend geschehen war, hatte das Weltbild der beiden jungen Leute ins Wanken gebracht.
    Die nächsten Stunden waren fürchterlich gewesen. Beide waren in den Strudel hineingerissen worden und hatten es auch nicht geschafft, sich aus eigener Kraft zu befreien. Sie hatten sogar erlebt, dass es Vampire gab, und wenn sie an die Blutsaugerin mit den blonden Haaren dachten, überkam sie noch jetzt eine Gänsehaut.
    Beide tranken wieder, aßen dann etwas Lachs, schauten sich dabei kaum an, und es entstand eine Atmosphäre, in der jeder darauf wartete, dass der andere etwas sagte.
    Es war Jens, der sein Besteck sinken ließ und es neben den Teller legte.
    »Schon satt?«, fragte Angela.
    »Nein, ich denke nur nach.«
    »Das tue ich auch.«
    Jens lächelte. »Ich denke darüber nach, ob der Fall bereits zu Ende ist.«
    »Für uns schon.«
    »Hm.«
    Angela legte den Kopf schief. »Das hat sich angehört, als wärst du dir nicht sicher.«
    »Bin ich auch nicht.«
    Jetzt sank auch Angelas Besteck nach unten. »Das musst du mir schon genauer erklären, Jens.«
    »Mach ich gern.« Er trank zuvor noch sein Glas leer und wischte die Lippen mit der Serviette ab. »Wie würdest du unseren Beruf bezeichnen, meine Liebe?«
    »Das liegt auf der Hand. Du bist Reporter, ich fotografiere. Schon haben wir die Antwort.«
    »Genau. Aber dazu gehört noch mehr.«
    Angela bewegte beide Hände. »Oh, oh, ich ahne etwas.«
    Jens schmunzelte. »Was denn?«
    »Nein, nein, rede du mal.«
    Er nickte, und sein Blick erhielt einen versonnenen und in sich gekehrten Ausdruck. »Erinnere dich genau daran, was uns passiert ist.«
    »Das kann ich sehr gut.«
    »Und auch an die Szene, als John Sinclair mit diesem Jordan sprach und ihn in die Enge trieb?«
    »Ja, auch daran erinnere ich mich.«
    »Dann sage ich dir jetzt nur einen Begriff: Blutbrücke!«
    Angela bekam schmale Augen. Ein schneller Atemzug folgte. Sie gab noch keine Antwort, aber Jens Rückert sah, dass sie sich sehr wohl

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