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1293 - Halloween-Horror

1293 - Halloween-Horror

Titel: 1293 - Halloween-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in der Umgebung umschauen. Jenseits der Brücke. Sie verstehen, was ich damit meine. Ich habe die Frau über das Geländer gekippt. Sie kann sich verletzt haben, was aber nicht sein muss. Ich muss auf Nummer Sicher gehen.«
    Heiko Fischer schnaufte so laut durch, als wollte er den Rauch einer Zigarette ausstoßen. »Sie haben Ihren Job. Okay, ich will Sie dabei nicht stören. Aber ich bleibe trotzdem noch.«
    »Das kann Ihnen niemand verbieten.«
    »Danke.«
    »Wir sehen uns ja immer wieder.« Harry trat dicht an den jungen Mann heran. »Und noch etwas möchte ich Ihnen mit auf den Weg geben. Ich möchte Sie bitten, die Augen offen zu halten. Wenn Ihnen irgendetwas auffällt, was nicht in den Rahmen hineinpasst, geben Sie umgehend Bescheid. Ich weiß, dass ich viel verlange bei diesem großen Chaos. Aber es ist vielleicht eine Chance.«
    »Sie weihen mich nicht ein, wie?«
    »Doch. Sie sind bereits eingeweiht.«
    »Wieso das denn?«
    »Es geht um die Frau. Man kann sie ohne Übertreibung als große Bedrohung ansehen.«
    Heiko Fischer schien einigermaßen zufrieden gestellt zu sein. Jedenfalls stellte er keine Fragen mehr.
    Er ließ Harry gehen, der auch weiterhin vorhatte, die gesamte Brücke abzugehen, um sich ein genaues Bild zu machen.
    Die Feier hatte sich noch nicht verlagert. Nach wie vor fand sie in der ersten Hälfte statt. Die zweite lag frei. Zumindest alles, was sich jenseits der Schrift befand.
    Er war vier, fünf Schritte gelaufen und schaute auch weiterhin nach vom, dem dunstigen anderen Ende der Brücke entgegen, als ihm erneut etwas auffiel.
    Die drei Personen hatte er schon mal gesehen. Da war er weiter entfernt gewesen. Diesmal war er näher herangekommen, und plötzlich weiteten sich seine Augen.
    Harry Stahl wusste nicht, ob er weitergehen oder stehen bleiben sollte. Er ging, aber er schritt langsamer aus, obwohl er am liebsten gerannt wäre. Eine Person hatte er trotz der schlechten Beleuchtung erkannt. Es war der Mann, den er eigentlich hier hatte treffen wollen.
    John Sinclair!
    Jetzt fing Harry Stahl an zu laufen. Sein Atem keuchte aus dem Mund, und er rief mit lauter Stimme den Namen des Geisterjägers, der nicht hörte und einfach weiterging…
    ***
    Ja, ich hatte es getan, und das nicht grundlos. Ich wollte nicht mit Harry Stahl zusammentreffen, obwohl wir uns verabredet hatten. Nicht in meiner Lage, das würde ich ihm später hoffentlich erklären können.
    Ich kam mir vor wie ein Gehetzter, als ich auf die querstehenden gelben Flackerlampen zulief, die die zweite Sperre für die Autofahrer bildeten. Ich drehte mich auch nicht um, war vielleicht wie ein gelbliches Gespenst noch für einen winzigen Augenblick innerhalb des Lichts zu sehen und dann verschwunden.
    Mit zwei schnellen Schritten war ich nach rechts weggegangen und aus dem Lichtkreis getaucht. Den Kanal mit der Böschung gab es nur unterhalb der Brücke. Bereits ein paar Meter weiter knickte das Gewässer ab. Dort ging ich auch hin.
    Aber ich blieb nicht auf der Straße. Ich wollte mich in der Nähe aufhalten und suchte deshalb nach einem Versteck. Und das fand ich am besten unter der Brücke oder im Gestrüpp an der Böschung, in dessen Untergrund sich auch die Wurzeln kleinerer Bäume gegraben hatten.
    Vor mir glänzten die kalten Lichter aus den Häusern und Wohnungen. Ich war ein paar Meter in die Oostalerstraße hineingelaufen, parallel zum Oosbach, fand dort eine geeignete Stelle und rutschte so schnell wie möglich die Böschung hinab dem Wasser entgegen.
    Auf dem Gras hatte sich einiges Laub gesammelt, das natürlich einen glatten Film bildete, auf dem ich mit meinen Sohlen nur schwerlich Halt fand.
    Der Wind hatte das Laub hergeschaufelt. Vom letzten Sturm, der gar nicht lange zurücklag, waren auch Zweige und kleinere Äste herbeigeflogen und hatten dort ebenfalls ihren Platz gefunden.
    Das Wasser kam mir schwarz vor. Manchmal schimmerten auf ihm braune Flecken. Wenn der Wind darüber hinwegstrich erzeugte er leichte Wellen, die ein Kräuselmuster bildeten.
    In unmittelbarer Nähe standen keine Häuser. Ich war vor den Lichtern gut geschützt, und diese Dunkelheit kam mir sehr gelegen. Sie würde mich auch auf meinem weiteren Weg begleiten.
    Am Ende der Böschung wurde der Boden matschiger. Ich musste keine Angst haben, durch Ausrutschen in das Wasser zu fallen, denn hier stemmten sich mir die Sträucher entgegen, die einen Schutzwall bildeten.
    Auf Licht verzichtete ich zunächst, das heißt, ich holte auch nicht meine

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