Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1293 - Halloween-Horror

1293 - Halloween-Horror

Titel: 1293 - Halloween-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
uns den Gefallen nicht tun würden.
    Eine junge Frau, die zwei Totenköpfe auf ihrem Pullover trug, die rötlich blinkten, schrie uns eine Antwort entgegen. »Wir haben hier die Erlaubnis bekommen, die Fete durchzuziehen. Verstehst du? Und das werden wir auch tun.«
    Sie bekam Beifall und wurde durch johlende Stimmen unterstützt.
    Ich seufzte leise vor mich hin. Dass es Ärger geben würde, hatte ich befürchtet. Nur hatte sich der Ärger jetzt verfestigt und war zu einer Mauer des Widerstands geworden.
    Jemand erschien, um uns zu unterstützen. Ich kannte den jungen Mann nicht, doch Harry erklärte mir, wer er war und wie er ihn kennen gelernt hatte.
    »Dann weiß dieser Heiko Fischer also auch über sie Bescheid?«, fragte ich.
    »Klar. Er hat diese Geister erlebt. Er sah, wie sich die Buchstaben aufweichten und zu Blut wurden.«
    Heiko Fischer warf mir kaum einen Blick zu. Er schaute sich die Leute an, die nicht mehr den Eindruck machten, als wollten sie hier die große Party durchziehen. Sie wirkten auch nicht mehr originell. Die Kostüme machten einen schon traurigen Eindruck. Je länger sie gefeiert hatten, umso mehr waren sie in Mitleidenschaft gezogen worden.
    »Das ist kein Spaß mehr!«, rief Heiko Fischer. »Was hier gesagt wurde, das stimmt. Es ist wirklich eine verdammte Scheiße, was hier abläuft, das muss euch klar sein. Hier kommen zwei Welten zusammen. Die sichtbare und die unsichtbare. Ja, ja, es gibt die unsichtbare Welt, die ihr so herausfordert. Ihr spielt die Monster nur. Ihr lasst die Toten auferstehen. Aber wehe, wenn es in Wirklichkeit passiert. Wenn sie ihre Geister schicken und die Brücke beherrschen. Dann ist es zu spät, verdammt. Dann werdet ihr keine Chance haben.«
    »Rede doch nicht so einen Scheiß!« rief der Punk.
    »Hu, hu!«, machte die Hexe und wedelte mit ihrem Besen.
    Andere lachten nur laut. Für mich klang es nicht echt. Ich konnte mir vorstellen, dass Heikos Worte bei einigen der Gäste nicht ohne Eindruck geblieben waren.
    Er sah verzweifelt aus, weil er gegen die Wand gesprochen hatte. Dann drehte er sich um, weil er sich von uns Hilfe erhoffte, aber da konnten wir ihm auch nicht helfen. Sie würden auf uns ebenfalls nicht hören, und einer aus der Gruppe fasste zusammen, was die meisten seiner Freunde dachten.
    »Hau ab, Spielverderber! Mach dich vom Acker. Wir haben keine Lust, uns den Mist anzuhören.«
    »Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!«, rief Heiko Fischer. »Das ist hier der echte Horror.«
    »Der bist du, Arschloch!«, keifte der Punk und nahm eine aggressive Haltung ein.
    »Kommen Sie zu uns!«, riet ihm Harry. Er wollte ihn holen, aber Heiko hatte sich bereits gedreht. Kopfschüttelnd kam er auf uns zu.
    »Sie wollen einfach nicht. Sie sind irre. Es sind einfach Ignoranten, verdammt.«
    »Können Sie ihnen das verdenken?«
    »Nein, ich hätte so etwas ja auch nicht geglaubt. Trotzdem ist es großer Mist.« Erst jetzt entdeckte Heiko Fischer mich. Er warf mir einen misstrauischen Blick zu, der verschwand, als Harry Stahl ihm erklärte, wer ich war.
    »Ja, auf Sie hat Harry gewartet.«
    »Und jetzt bin ich da.«
    Fischer zog die Nase hoch. Es war kalt geworden. Er fror und zitterte auch leicht. Das Licht der Scheinwerfer sah jetzt diffuser aus, weil der Nebel zugenommen hatte. Er stieg vom Wasser her in die Höhe wie ein unheilvoller Dampf, doch es war zum Glück nicht der Nebel, der das Unheil ankündete.
    »Wir müssen sie wegscheuchen!«
    Heiko blieb hart. »Wenn es wieder zu dieser Veränderung kommt, haben sie keine Chance. Warum ist die Polizei noch nicht hier?«
    »Weil man uns nicht glauben würde«, sagte ich.
    Fischer dachte kurz nach. »Stimmt!«, meinte er dann, »die Bullen haben keine Fantasie.«
    Ich sagte darauf nichts. Es hatte keinen Sinn, wenn ich mich mit ihm herumstritt.
    Von der Gruppe der Verkleideten wurden wir böse angeschaut. Nach wie vor sahen sie uns als Störenfriede an. So lange wir hier standen, würden sie nicht weiterfeiern. Es war jedoch die Spannung zu merken, die sich zwischen uns aufgebaut hatte.
    »Vielleicht sollten wir ihnen die Wahrheit sagen«, schlug ich vor und sah, dass Harry leicht zusammenzuckte.
    »He, meinst du, dass wir ihnen den Auftritt der Vampirin erklären sollen? Und dass es Chris Draber erwischt hat und er tot im Wagen liegt?«
    »Ich denke darüber nach.«
    Heiko Fischer hatte zugehört. Er ging jetzt einen Schritt zur Seite. »Was? Wer ist tot?«
    »Chris Draber. Der Mann mit dem Bart. Der

Weitere Kostenlose Bücher