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1293 - Halloween-Horror

1293 - Halloween-Horror

Titel: 1293 - Halloween-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dich.« Andrea grinste Jens an. »Und deshalb wissen wir auch jetzt so gut Bescheid. Wir sind gewissermaßen perfekt. Wir kennen uns aus. Wir haben…«, sie winkte ab. »Ja«, erklärte sie dann mit einer fast schon wieder normal klingenden Stimme. »Ja, es muss so gewesen sein. Erlösen ist der Begriff für einen bestimmten Vorgang. Ich kann zum Beispiel einen Vampir von seinem Dasein erlösen. Ich kann ihn pfählen, ich kann ihn verbrennen. Ich kann ihn mit dem geweihten Silber erlösen, das alles beinhaltet der Begriff.« Jetzt lachte sie hart. »Danke, dass ihr mir das gesagt habt. Nun weiß ich, was mit Chris geschehen ist, wenn er erlöst werden musste. Er war ein Vampir! Man hat ihn zu einem verdammten Vampir gemacht. Es ist die Blonde gewesen, die mich entführt hat. Die mir mein Kostüm geraubt hat. Sinclair hat mich ja gefunden und…« Sie brach mitten im Satz ab. Eine kurze Pause entstand. Dann sagte sie: »Ich muss weg! Ich muss einfach hier raus!«
    »Nein!« Das Wort war Angela Finkler einfach nur herausgerutscht, und sie ärgerte sich selbst darüber.
    »Was?«, flüsterte Andrea, »du… du… willst mich daran hindern? Willst du das wirklich?«
    »Nein, ja, ich meine…«
    »Du und dein Freund, ihr habt hier nichts zu meinen. Das ist allein meine Sache. Chris und ich haben immer irgendwie geglaubt, dass es Vampire wirklich gibt. Das, was da geschrieben worden ist, das hat man sich nicht alles aus den Fingern saugen können. Wir ahnten es, und jetzt wissen wir es. Es gibt sie. Eine von ihnen hat mir Chris genommen, aber das hat sie nicht umsonst getan. Ich werde ihn rächen. Ich werde mir die Blonde holen und sie vernichten.«
    »Das schaffst du nie!«, schrie Jens. »Verdammt noch mal, du hast selbst gesagt, dass du dich da auskennst. Wenn das stimmt, müsstest du auch wissen, dass Vampire nicht mit Menschen zu vergleichen sind. Dass sie viel stärker sind. Dass man gegen sie nicht ankommen kann. Sie haben viel mehr Kraft. Sie saugen das Blut…«
    »Hör auf, verdammt! Hör auf!« brüllte Andrea zurück und hielt sich dabei ihre Ohren zu, weil sie nichts mehr hören wollte. »Das weiß ich alles selbst, aber ich bin stark genug, um dagegen angehen zu können. Ich habe gelernt.«
    »So! Hast du das?«
    »Ja!«
    »Ha. Und wo sind deine Waffen? Wo sind sie? Los, zeige sie uns. Zeige uns deine Waffen.«
    »Ich werde sie mir holen.«
    »Herzaubern?«
    »Nein, holen. Unter unseren Freunden gibt es welche, die tragen Kreuze. Ich weiß genau, dass Vampire sich davor fürchten. Ich werde sie hilflos machen und sie dann bis zur Oose schleifen, um sie in fließendes Wasser zu werfen. Auch das können sie nicht vertragen, und dann bin ich die Siegerin. Ich werde zuschauen wie sie verfault, und ich werde dabei an Chris denken!«
    Andrea hatte mit einer Stimme gesprochen, die keinen Widerspruch duldete. In ihre Augen war ein völlig anderer Ausdruck getreten. Darin blitzte ein Feuer, ein Wille, der ihnen zeigte, dass sie sich durch nichts abhalten lassen wollte.
    »Du wirst es trotzdem nicht schaffen, Andrea«, sagte die Fotografin. »Nicht sie.«
    »Ach. Woher weißt du das?«
    »Weil Jens und ich sie erlebt haben. Nicht hier, sondern in London, und das ist grausam gewesen. Oder grauenvoll. Du kannst es dir aussuchen. Sie besitzt eine Kraft, die mit der eines normalen Menschen nicht zu vergleichen ist. Sie ist wahnsinnig stark, zehnmal stärker als ein Mensch.«
    »Ich weiß, dass diese Blutsauger mit anderen Kräften ausgestattet sind. Das braucht ihr mir nicht zu erzählen. Das ist schon alles okay. Aber ich weiß auch, wie ich mit ihnen zurechtkomme. Lange genug haben wir uns damit beschäftigt, und lange genug habe ich hier bei euch herumgesessen. Ich werde gehen und Chris rächen. Erst dann kann ich richtig um ihn trauern.«
    Andrea Merand hatte genug gesagt. Der kleine Wagen war ein Modell mit vier Türen, und sie rammte die hintere auf, um das Fahrzeug zu verlassen.
    Zum ersten Mal überkam Angela Finkler einen Anflug von Panik. »Tu doch was, Jens!«
    Er schüttelte nur den Kopf. »Was denn? Ich weiß es nicht…«
    »Und ich auch nicht«, gab die Fotografin zu, aber sie blieb trotzdem nicht im Auto. »Komm mit!«
    »Und dann?«
    »Ich will es auf meinen Bildern haben. Jetzt erst recht, verdammt…«
    ***
    Der Nebel kam!
    Es war kein normaler Nebel, das konnte selbst jemand erkennen, der sich mit diesen Dingen noch nie zuvor beschäftigt hatte. Es waren breite und große Wolken, die über die Brücken

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