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1296 - Intrigen zwischen den Sternen

Titel: 1296 - Intrigen zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nyar-Gu."
    „Du tust mir weh", antwortete die Siganesin.
    „Entschuldigung." Der Mann setzte sie auf einem Labortisch ab. „Ich denke, da habe ich einen tollen Fang gemacht. Bist du die Urheberin von Srimavos Geistesverwirrung?"
    Jizi blickte sich um. Sie befand sich in einer kleinen Kammer, in der sich außer dem Unbekannten namens Nyar-Gu, dem Tisch und einem Stuhl nur ein paar fremdartige Geräte präsentierten.
    „Wo bin ich?" stellte sie eine Gegenfrage.
    „Medo-Center Tahun", antwortete Nyar-Gu. „Wer bist du?"
    „Jizi Huzzel, Vironautin. Warte bitte!"
    Sie blickte auf ihre Uhr und stellte fest, daß sie über drei Tage besinnungslos gewesen war. Dann überdachte sie die Dinge, an die sie sich noch erinnern konnte. Der Planet, Comanzatara, die merkwürdigen Ereignisse ...
    „Wie bin ich hierher gekommen, Nyar-Gu?"
    „Ich habe dich in Srimavos Virenschiff KOKON gefunden. Der TSUNAMI, der das Virenschiff aufgriff, hat dich wohl übersehen."
    „Hast du eine kleine Pflanze mit vier Blättern und einer blauen Blüte gefunden? Oder eine Schale mit Erdreich?"
    „Hoppla." Der junge Ara war verblüfft. „Vielleicht erzählst du mir erst einmal der Reihe nach, wo du herkommst und was du erlebt hast."
    Jizi tat ihm den Gefallen, zumal sie zunehmends verstand, daß etwas Unbegreifliches mit ihr geschehen war. Danach berichtete Nyar-Gu.
    „Comanzatara ist es also gelungen", folgerte die Siganesin, „uns beide unter Ausnutzung einer unbegreiflichen Kräftekonfiguration an Bord von Sris Virenschiff zu versetzen. Wo ist die Pflanze?"
    „Ich habe sie nicht gesehen, Jizi. Aber der Topf mit Erde befindet sich noch in der KOKON. Auch deine Virenschaukel habe ich entdeckt. Ihre Energieanzeigen stehen allerdings auf Null. Komm, wir gehen hinüber."
    Er faßte vorsichtig nach der Siganesin und verließ mit ihr die Untersuchungskabine. In der Halle, in der sie sich befanden, stand die KOKON. Jizi hatte das kleine Virenschiff noch nie in ihrem Leben gesehen, aber dennoch wurden Erinnerungen in ihr wach, die sie in Verbindung mit dem Erlebten brachte. Auch Srimavos Gesicht war ja dort aufgetaucht.
    Sie betraten das Schiff.
    „Ko", rief Nyar-Gu. „Ich weiß, daß du mich hörst. Wir haben Srimavos Worte ausgewertet. Bitte melde dich. Du mußt uns helfen, für alles eine Erklärung zu finden. Nur so können wir Srimavo heilen."
    Das Virenschiff antwortete nicht.
    Jizi begab sich zu ihrer Virenschaukel. Es war so, wie Nyar-Gu es behauptet hatte. Die Energievorräte waren restlos aufgebraucht. Dann starrte die Siganesin auf den Topf mit dem Erdreich ihres Planeten. Die Löcher, die Comanzataras Wurzeln hinterlassen hatten, waren noch zu erkennen.
    In einer Ecke lag das Parlafon. Es zeigte noch Grünwerte.
    „Comanzatara!" rief die Vironautin. „Wenn du noch irgendwo hier bist und dich nur unsichtbar gemacht hast, dann melde oder zeige dich bitte. Wir wollten doch zusammenbleiben. Ich will dir helfen."
    Das Parlafon blieb stumm.
    „Ich kann mich nicht nur mit dir befassen", drängte Nyar-Gu. „Dein Gesundheitszustand ist einwandfrei. Ich habe aber den Auftrag, die KOKON zu untersuchen."
    „Ich helfe dir dabei", bot die Biologin an. „Mit Virenschiffen kenne ich mich besser aus als du. Ich werde diese Ko zum Reden bringen."
    Auf Jizis Bitte nahm der Medo-Kadett die Virenschaukel mit nach draußen. Dann begaben sich die beiden wieder in den Hauptraum.
    „Ko", sagte Jizi. „Ich weiß, daß du uns hörst. Ich weiß auch, daß du nicht reagieren wirst, weil du mit jeder Virenfaser deines Ichs auf Srimavo eingestellt bist. Ich verlange auch nicht, daß du etwas sagst. Aber eine Bitte darfst du mir nicht abschlagen."
    Sie legte eine kleine Pause ein. Erwartungsgemäß reagierte Ko nicht.
    „Entferne alle körperlichen Substanzen aus der KOKON", bat die Siganesin, „die nicht von dir selbst oder von Srimavo stammen. Es ist sehr wichtig, daß du das tust."
    „Ich verstehe dich nicht", gab der junge Ara zu.
    „Ganz einfach", erklärte Jizi Huzzel. „Wenn etwas Fremdes in Srimavo ist, dann muß es auch hier gewesen sein. Und wenn noch Reste davon vorhanden sind, wird Ko sie entfernen. Vielleicht finden wir so eine Spur. Daß Ko nicht reagiert, ist logisch. Betrachte es als eine Art Sympathiekundgebung für Sri."
    „Da!" rief Nyar-Gu und deutete aufgeregt in die Höhe.
    Über seinem Kopf schwebten ein paar Phiolen und ein Bündel beschriebener Folien in Richtung des Ausgangs.
    „Hinterher!"
    Der Ara schnappte sich die

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