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1296 - Wenn der Albtraum kommt

1296 - Wenn der Albtraum kommt

Titel: 1296 - Wenn der Albtraum kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war zugleich ein Gruß aus der Hölle oder aus dem Vorhof des Todes. Etwas anderes kann ich dir nicht sagen.«
    »Aber du hast dich mit ihm unterhalten.«
    »Klar, das habe ich.«
    »Was wollte er?«
    »Er will uns noch immer. Ich denke nicht, dass wir es einfach haben werden. Die Menschen in seiner Umgebung hat er gekillt und ihre Leichen vergraben. Er wird auch uns nicht am Leben lassen wollen, aber mit uns hat er was anderes vor.«
    Suko blieb sehr ruhig, als er auf den Nebel deutete. »Du meinst, dass er uns holen wird?«
    »Das hat er vor.«
    »Und wie?«
    »Durch den Nebel. Ich denke, dass er in der Lage ist, uns zu verschlucken.«
    »Falls wir nicht schneller sind als er.«
    »Das auch.«
    »Dann sollten wir verschwinden«, schlug Suko vor. »Ich habe keine Lust, in den Nebel hineinzufahren. Er wartet ja nur auf uns.«
    »Okay, dann zurück.«
    Vielleicht hätten wir anders gehandelt, wenn wir allein im Wagen gewesen wären, aber da gab es noch Corinna Scott, für die wir verantwortlich waren. Wir hatten ihr quasi versprochen, dass sie am Leben blieb, und das wollten wir auch halten.
    Während Suko startete, schaute ich nach hinten. Corinna Scott war auch weiterhin in ihrer eigenen Angst erstarrt. Sie saß wie eine Puppe auf dem Sitz, schaute nach vorn, doch ich war mir sicher, dass sie einfach nichts von dem mitbekam, was die Augen sahen. Sie wirkte wie eine Frau, die in ihren eigenen Gefühlen begraben war. Es hatte auch keinen Sinn, dass ich sie ansprach, in ihrem Zustand würde sie mich kaum zur Kenntnis nehmen.
    Dann hörte ich Suko fluchen. Das tat er selten. Wenn das eintrat, musste schon etwas Entscheidendes passiert sein.
    Nach dem Grund brauchte ich gar nicht erst zu fragen, denn ich hörte ihn. Der Motor sprang nicht an.
    Er blieb nicht ganz stumm, aber die Geräusche, die er abgab, klangen alles andere als gut.
    »Nichts zu machen, John!«
    »Scheiße!«
    »Ist wohl der richtige Ausdruck.«
    Ich warf einen schnellen Blick durch die Scheibe, weil mich die Nebelwand interessierte.
    Natürlich war sie nicht verschwunden. Sie hatte sich nur wieder geschlossen und lag wie ein dicker weißer Brei auf der Fahrbahn. Aber sie war näher gekommen. Jetzt, da wir nicht in der Lage waren, den BMW zu starten, konnte sie sich Zeit lassen. Jede Sekunde, die verstrich, arbeitete für die andere Seite, und so wallte sie wie ein lautloses Mordinstrument immer näher heran.
    Suko startete einen letzten Versuch. Es klappte nicht. Er zuckte mit den Schultern und gab auf. »Wir sitzen fest!«
    Ich überlegte kurz. »Wir könnten es zu Fuß versuchen.«
    »Würden wir das schaffen?« Er verdrehte die Augen und meinte damit Corinna Scott.
    »Wohl kaum«, gab ich zähneknirschend zu.
    »Dann werden wir warten.« Suko sprach sehr ruhig. Er hatte seinen Gurt gelöst, aber er hatte auch seine Dämonenpeitsche gezogen. Die Riemen waren bereits aus der Öffnung gerutscht, und die Waffe lag schlagbereit auf seinen Knien.
    Ich bedachte sie mit einem Blick, und Suko lächelte leicht, als er dies sah. »Sie wird uns mehr helfen als deine Silberkugeln, wenn es hart auf hart kommt.«
    »Das hoffe ich.«
    Auf dem Rücksitz hatte sich die Frau wieder etwas gefangen. »Könnt ihr denn gar nichts tun?«, jammerte sie.
    »Im Moment nicht«, gab ich zu.
    »Ich habe es gesagt!«, flüsterte sie. »Ich habe es immer gesagt, verdammt! Er ist stärker als Sie. Er wird uns alle vernichten. Er ist kein Mensch mehr.«
    Da konnte ich leider nicht widersprechen. Im Moment war ich ratlos. Zwar dachte ich darüber nach, das Kreuz zu aktivieren, aber was hätte es gebracht? Der Nebel war aus der Ferne wohl nicht zu vernichten, und als ich nach meinem Kreuz fasste, da folgte die nächste Enttäuschung. Es hatte sich nicht mal erwärmt. Der Wagen war zu einem Käfig geworden, der alles andere abhielt.
    »Das Zeug kommt näher«, warnte Suko.
    »Ich weiß.«
    »Wir werden warten müssen.« Er sprach mich zwar an, aber er sah durch die Scheibe auf die dicke Nebelwand, die sich langsam über den Boden bewegte und für die es nur ein Ziel gab.
    Klar, er hatte Recht. Ich versuchte, mich darauf einzustellen und überlegte, was passieren würde, wenn uns der Nebel erreichte. War er in der Lage, uns zu verschlingen? Was passierte danach? Wohin würde er uns transportieren?
    Oder besaß er die Kraft des Todesnebels, der alles auflöste, abgesehen von nur wenigen Ausnahmen, zu denen auch ich gehörte, weil die Kraft meines Kreuzes ihn stoppte.
    Es war müßig,

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