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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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Handgelenk. »Es wäre mir lieber, du würdest dich hier drin nicht versehentlich enthaupten, Xander. Wenn es dir also nicht allzu viel ausmacht.«
    Xander überließ Giles die Waffe und verschränkte die Arme vor der Brust. »Was hast du rausgefunden, Will?«
    »Nicht viel.« Willow blickte auf. »Lucy Frank hat vom Lager aus heute Morgen um 6.34 Uhr die Polizei angerufen, aber bisher hat niemand dazu einen Bericht verfasst und ins System eingespeist.«

    »Ist es so gut, Lucy?«
    Vorsichtig schälte Henry Stemp den uralten Schmutz von einem noch nicht identifizierten Metallgegenstand, den er aus dem Gestein befreit hatte. Das mysteriöse Sickerwasser hatte noch mehr von dem verdichteten Erdreich fortgespült und eine weitere Ansammlung antiker Gegenstände auf dem Gelände freigelegt.
    »Ausgezeichnet.« Lucy schenkte dem gewissenhaften Mann ein Lächeln. Henry, Eisenwarenverkäufer im Ruhestand, Anfang sechzig, war bereits seit dreißig Jahren aktives Mitglied der Historischen Gesellschaft von Sunnydale. Wie die anderen Freiwilligen - einige Ruheständler, gelangweilte Hausfrauen und ein Bankkassierer, der gerade Urlaub hatte - verfügte er nicht über praktische Erfahrungen mit archäologischen Ausgrabungen, aber er war begierig, sich das nötige Wissen anzueignen. »Es ist eine mühselige Arbeit, aber die Ergebnisse sind die Mühe wert, Henry.«
    Henry nickte und zupfte kurz an dem Schirm seiner Baseballkappe. »Ich will nur nicht zu heftig kratzen und womöglich etwas kaputtmachen.«
    »Sie machen das sehr gut, Henry. Lassen Sie sich Zeit. Ich bin gleich wieder da.«
    Lucy erhob sich und ging auf das große Zelt zu. Baine hielt sich noch immer in der Wasserrinne auf, in die er sich geflüchtet hatte, um seine Wunden zu lecken, nachdem der Bürgermeister sich in Bezug auf den Schulausflug nicht hatte umstimmen lassen.
    Voll und ganz in die Untersuchung des Skeletts versunken, das Dan Coltrane geschändet hatte, bemerkte er gar nicht, dass sie sich jetzt zurückzog, und das war gut so. Erschöpft und besorgt wie sie war, hätte sie eine weitere Konfrontation mit ihm nur schlecht überstanden. Sie brauchte dringend ein paar Minuten Zeit nachzudenken.
    Nachdem sie sich ein Glas Wasser eingeschenkt hatte, zog sie einen Stuhl in den schmalen schattigen Bereich auf der Westseite des Zeltes. Vor Baines Blicken geschützt, setzte sie sich und gab sich ihren Grübeleien über die beunruhigenden und erschreckenden Ereignisse der letzten zwölf Stunden hin.
    Sie war Wissenschaftlerin und gewohnt aufmerksam zu beobachten und logisch zu denken. Darum war sie auch nicht überrascht, dass Detective Dwayne Thomas sie verdächtigte, Dan Coltrane bei dem Diebstahl geholfen zu haben. Thomas hatte ihr gegenüber zwar nichts Derartiges geäußert, dennoch sprachen seine Art der Fragestellung und sein Verhalten Bände.
    Auf der anderen Seite war sie ziemlich überrascht, dass Garret Baine sie nicht auf der Stelle entlassen hatte, besonders da seine Verdächtigungen ebenso wie die des Detectives durchaus nicht aus der Luft gegriffen waren, bedachte man die Umstände und ihre deutliche Zurückhaltung. Von ihrem knappen Bericht abgesehen, hatte sie ihnen weder Informationen geliefert noch versucht, sich zu verteidigen, und sie hatte auch Dans irrwitzige Befürchtung, die Welt vor einer mythologischen Bedrohung retten zu müssen, mit keinem Wort erwähnt.
    So viel ihr auch daran lag, ihren Job zu behalten und sich selbst zu schützen, gab es doch zu viele Dinge, die sie nicht erklären konnte.
    Sie wusste nicht, warum sie sich an diesem Morgen genötigt gesehen hatte, die Polizei und die Highschool zu informieren - bevor sie die Rinne überprüft und das Verschwinden des aztekischen Spiegels entdeckt hatte.
    Oder woher sie gewusst hatte, dass Dan Coltrane ihn gestohlen hatte und nicht wieder zurückkehren würde.
    Oder warum sie sich freiwillig zum Dienst während des Schülerausfluges am Wochenende gemeldet hatte.
    Die beunruhigende Wahrheit war, dass sie sich seit dem Augenblick, zu dem sie nach dem raschen mitternächtlichen Rundgang ins Zelt zurückgekehrt war, bis sie in der Dämmerung erwacht war, an gar nichts erinnern konnte.
    Da war nichts, außer den Versatz stücken dieses Traumes. rotes Blut und schwarzes Fell, Wasser und Steine. Doch die Bedeutung dieser beklemmenden Bilder entzog sich ihr noch immer.
    Lucy schloss die Augen im grellen Sonnenlicht. Sie fühlte sich, als hätte sie die ganze Nacht kein Auge zugetan. Die

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