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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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gestrandeter Wal - ganz und gar nicht in ihrem Element und in mächtigen Schwierigkeiten.
    Plötzlich erschien ihr die Vampirjagd auf dem Friedhof wie ein Picknick, verglichen damit, sich den vielbelesenen Kids des Geschichtsclubs zu stellen. Obwohl sie nicht auf den Kopf gefallen war, ging sie völlig unbewaffnet in diesen Kampf.
    Sie konnte mystische Überlieferungen verstehen - wenigstens hatte sie die Grundlagen begriffen - und sie verfügte über nicht unerhebliche Waffenkenntnisse von archaischen Instrumenten bis hin zu modernstem Gerät, aber sie saß tief in der Tinte, wenn es um Geschichte ging, die nichts mit Dämonen, Flüchen, Vampiren und anderen diabolischen Schurken zu tun hatte.
    Nicht, dass sie in dem anderen Bereich eine Kanone gewesen wäre. Gewöhnlich musste sie auf die Kenntnisse von Giles und Willow zurückgreifen und mit ihrer Hilfe für die Prüfungen büffeln. Friss oder stirb. Bestehe oder versage.
    Mit erhobenem Kinn öffnete Buffy die Tür, als würde sie tatsächlich hierher gehören, und blieb dann abrupt stehen, als sich fünf Schüler und Direktor Snyder umdrehten und sie anstarrten. Sie vermochte sich zwar den Fragen ihrer Altersgenossen bezüglich ihres dreisten Eindringens zu stellen, aber Snyder würde sie bestimmt nicht bitten, ihr Zutritt zu seinem geheiligten Kreis geschichtskundiger Asse zu gewähren.
    Die peinliche Situation wurde noch dadurch verschlimmert, dass Willow, Xander und Oz nicht erschienen waren. Sie konnte zwar verstehen, dass Xander und Oz auf den freiwilligen Wissenszuwachs verzichteten, der mit dem anstehenden Wochenendausflug einherging, aber mit Wills Unterstützung hatte sie fest gerechnet.
    »Du bist spät dran, Summers, aber leider gilt das auch für den neuen Kursleiter. Setz dich oder verschwinde.« Snyder reichte einem
    Mädchen, das aussah, als wäre es eben vom Cover einer Heavy-Metall-CD gesprungen, einen schwarzen Stift. Das Mädchen schrieb seinen Namen auf ein gefaltetes Stück Papier, stellte das Schild aufrecht vor sich hin und gab den Stift zurück.
    Snyder machte sich auf den Weg zur Tür, blieb jedoch noch einmal stehen, um Buffy seine Geringschätzung klar zu machen. »Beim geringsten Anzeichen von Chaos oder Zerstörung bist du draußen.«
    »Kein Chaos, keine Zerstörungen. Alles klar.« Buffy atmete erleichtert auf, als Snyder endlich den Raum verließ, und bereitete sich auf die nächste Runde vor.
    Die fünf Schüler starrten sie immer noch an. Buffy erkannte Chance Greyson, ein blonder Hüne und Superathlet, dessen Noten nicht unerheblich schlechter ausfielen als der phänomenale Punktestand seiner Baseballkarriere. Er beugte sich gerade vor und flüsterte dem dunkelhaarigen Mädchen neben sich etwas zu. Ihre Namenskarte wies sie als Sienna Patterson aus. Sie keuchte verhalten, dann kicherte sie.
    Bart Laughlin, leicht übergewichtig, mit glattem braunen Haar, das ihm bis über die Augen reichte, schüttelte herablassend den Kopf und wandte sich wieder seinem Buch über Nuklearphysik zu.
    »Ihr habt gehört, was der Mann gesagt hat. Setzt euch.« Kilya Stodards ungnädiger Blick, ihre schwarze Lederkluft, die struppige blonde Mähne und die unzähligen Ohrringe verströmten eine Aura von Trotz und Verachtung.
    Dem Inglese lächelte schüchtern und wandte rasch den Blick ab, als Buffy sich neben ihn setzte.
    Sienna, die noch immer mit Chance flüsterte, warf gelegentlich einen Blick in ihre Richtung. Offensichtlich diskutierten sie nicht über den vermissten Lehrer, eine Beobachtung, die zwar an Paranoia grenzte und Buffy doch vertraut war. Ihr Ruf und ihre Taten luden förmlich zu spekulativem Tratsch ein.
    Vollkommen in sein Buch versunken, zeigte Bart kein Interesse an müßigem Small Talk. Gelangweilt stützte Kilya das Kinn auf ihre Hände und schloss die Augen.
    Buffy rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her, als sie
    Dem dabei ertappte, wie er sie beobachtete. »Also - wer ist nun der neue Clubleiter?«, fragte sie.
    Dem blinzelnde zögerlich. Entweder hatte ihn die Frage oder die Tatsache, dass sie überhaupt mit ihm gesprochen hatte, aus dem Konzept gebracht. Buffy vermutete, das Letzteres der Fall war.
    Auf seine intellektuelle Art war er süß mit seinem kurzen dunklen Haar, dem energischen Kinn und den braunen Augen, die hinter der Metallgestellbrille unruhig hin- und herwanderten. Er sah nicht nur so aus, er benahm sich auch so, wie sie sich Giles als Teenager vorgestellt hatte, bevor sie erfahren hatte, dass der

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