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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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Gerade wurde die Vordertür geöffnet, und drei Vampire zerrten eine heftig strampelnde Willow die Stufen hinunter.
    »Da schau, wer wieder da ist, Oz.«
    »Schon. Aber sie haben sie noch nicht gebissen«, flüsterte Oz.
    »Warum nicht?«
    »Vielleicht haben sie das Salz vergessen«, frotzelte Xander, innerlich von einer Mischung aus Angst und Erleichterung überwältigt. Willow war keine verlorene Seele, doch der Gedanke, dass die hiesige Vampirpopulation seit über einer Woche nichts Anständiges zwischen die Zähne bekommen hatte und trotzdem ihren Hunger nicht an Willow stillte, war wenig beruhigend. Offensichtlich verfolgten sie andere Pläne.
    »Du hast heute nicht zufällig einen oder zwei Pflöcke bei dir?«, fragte Oz.
    »Ich bin es nicht gewohnt, welche einzupacken.« Xander befeuchtete seine Lippen mit der Zunge, als die Vampire ihre widerspenstige Geisel über den Gehweg zerrten. »Okay, hier ist der Plan: Wir überrennen sie einfach. Dann lassen sie Willow los, und wir laufen alle zur Bibliothek und den Vampirsprengwerkzeugen.«
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Nein, aber ich bin immer für einen besseren Vorschlag offen.«
    Oz seufzte. »Ich habe keinen.«
    »Auf drei?«
    »Vergiss es.« Kreischend wie eine schottische Todesfee stürzte Oz aus ihrem Versteck hervor und rannte auf die Vampire zu, die Willow fest im Griff hatten.
    »Rammgeschwindigkeit!« Xander stürzte auf die zwei Vampire starke Nachhut zu, prallte aus vollem Lauf gegen die beiden und richtete keinen wie auch immer gearteten Schaden an.
    Er dagegen fand sich plötzlich in einer brutalen Kopfzange wieder. Er war kein Jesse Ventura, auch wenn sie beide ausgemachte Schnellredner waren. Doch der Vampir, der sich gerade daran machte, seine Luftröhre zu zerquetschen, war gebaut wie ein Berg, und er war zu sehr damit beschäftigt, nach Atem zu ringen, als dass er hätte sprechen können.
    Oz prallte von dem großen Burschen ab und tänzelte außer Reichweite, als der Vampir ihn zu packen versuchte, ohne dabei Willow loszulassen. Zappelige kleine Hexe, die sie war, trat Willow ihrem Peiniger gegen das Schienbein, womit sie jedoch keinen erkennbaren
    Effekt erzielte. Im Gegenteil: Der Vampir packte sie noch fester und hielt ihr mit der Hand den Mund zu.
    » Okay, wir machen Folgendes.« Oz’ Blick schnellte zu Willow, dann zu Xander und schließlich zu dem großen Vampir, auf dessen Gesicht ein kreuzförmiges Mal prangte. »Ihr lasst sie gehen, und ich lasse euch gehen.«
    »Das klingt nach einem Plan, mit dem ich leben kann«, krächzte Xander, dann hustete er, als der Gibraltarfelsen den Griff um seinen Hals verstärkte. »Hey, Mann! Du bist ein Vampir, keine Python.«
    »Ich habe einen besseren Vorschlag.« Der große Vampir winkte seinem Partner zu, ehe er an Oz gewandt knurrte: »Du stirbst, wir essen.«
    »Würde es dir etwas ausmachen, noch einmal darüber nachzudenken?«
    Buffy? Xander röchelte, als der Würger mit dem Schraubstock-Griff sich umdrehte, um nachzusehen, was hinter ihm vorging.
    Buffy, Angel und Cordelia kamen, alle bewaffnet, um die Ecke gerannt, und in ihren zerzausten Haaren und Kleidern waren Schmutz und andere Relikte der Wildnis nicht zu übersehen. Der Höllenschlund hatte an diesem Abend offenbar alle Register gezogen.
    »Ich würde darüber nachdenken, wenn ich an deiner Stelle wäre«, sagte Cordelia zu dem Anführer-Vampir.
    »Guter Ratschlag.« Buffy nickte. »Wir haben unsere heutige Quote noch nicht erfüllt.«
    Angel sagte nichts. Er sprang einfach auf einen der Vampire zu und pfählte ihn. Ein weiterer Untoter starb endgültig in einer Explosion aus Staub.
    Knurrend brachte der große Vampir Willows blassen Hals in Position. Oz reagierte mit dem einzigen ihm zur Verfügung stehenden Mittel auf diese offenkundige Drohung. Er griff an und versenkte seine Zähne in der blutleeren Vampirwade.
    Der Anblick drehte Xander den Magen um. Nur der eiserne Griff um seinen Hals hielt ihn davon ab, sich zu übergeben, und bewahrte ihn so vor einer zusätzlichen Demütigung. Auf der Haben-Seite durfte Oz’ Taktik als wirkungsvoll verbucht werden. Heulend ließ der schockierte Vampir sein Opfer los, um sein Bein aus Oz’ Zähnen zu befreien.
    Oz ergriff Willows Hand und brachte sie in Sicherheit, während der verletzte Vampir auf die Straße humpelte. Angels geschleuderter Pflock zischte zwischen den beiden hindurch, bohrte sich zielsicher in die Brust des Flüchtenden und tilgte ihn mit einem enttäuschenden Paff vom

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