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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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den größten Teil des Lagers überblicken.
    Und ihr gefiel nicht, was sie dort sah.
    Dem Inglese und die anderen vier Schüler aus dem Geschichtsclub standen vor Lucys Zelt. Offensichtlich war der Versuch, den Ausflug abzusagen, nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Als Giles kurz darauf aus dem Zelt herauskam, bemerkte sie zunächst nicht, dass etwas absolut nicht in Ordnung war, bis zwei Arbeiter auf ihn zustürzten und ihn an den Armen packten. Giles wehrte sich nicht, und er sah Dem nicht an, als der Junge vor ihn trat und ihm einige Rippenstöße versetzte. Sie konnte nicht erkennen, ob Giles betäubt oder einfach nur eisern war, aber Dem, verärgert über die dreiste Missachtung, die der Bibliothekar ihm entgegenbrachte, brüllte zornig genug, um die anderen Schüler aufzuscheuchen.
    Als die beiden Arbeiter Giles zu einer Stelle am Fuß des Hügels trugen, die hinter verkrüppelten Bäumen und einem Felsüberhang verborgen lag, gesellte Dem sich wieder zu den anderen am Tisch. Gleich darauf trat Xander in ihr Blickfeld, gefolgt von einem alten Mann mit einer Baseballkappe. Der Alte stieß ihm wiederholt irgendein kleineres Werkzeug in den Rücken, um ihn zu größerer Eile anzutreiben. Schließlich kam Lucy aus dem Zelt und geleitete Xander hinein.
    Buffy versteckte sich hinter dem Felskamm, um zu überdenken, was sie gesehen hatte. Ihr Plan war offensichtlich jetzt schon gescheitert. Dem, der Fußabtreter, hatte sich plötzlich in Dem, den Tyrannen, verwandelt, und ihr Verdacht, dass die ganze Ausgrabungsmannschaft dem Kult anheimgefallen war, hatte sich bestätigt. Außerdem hatte sich die Anzahl der Freiwilligen verdreifacht. Giles und ihre Freunde waren Gefangene, die offensichtlich, einer nach dem anderen, verhört wurden. Vermutlich standen sie alle auf der Liste der Opfer für das Ritual vor Sonnenaufgang.
    Was gut war, denn sie hatte jetzt keine Zeit, sie zu retten.
    Ihr blieb weniger als eine Stunde, den Spiegel zu finden und zu zerstören, ehe der Jaguar nach Sonnenuntergang dem Glas entsteigen konnte.
    Die gedankenschwere Stille zerrte langsam genauso an Xanders Nerven wie die unheimliche und extrem beängstigende Erfahrung mit dem rauchenden Spiegel.
    Ein Mann, von dem Giles vermutet hatte, er wäre Juan Hernandez, der Künstler, dessen Ausstellung an diesem Wochenende in Joyce Summers Galerie stattfinden sollte, lag einige Schritte von ihm entfernt bewusstlos am Boden.
    Giles, Cordelia und Oz hatten kaum gesprochen, seit sie aus dem Zelt zurückgekehrt waren. Vorsichtig rückte er an dem Felsüberhang entlang näher an Giles heran. Niemand nahm von ihm Notiz. Die
    Wachen konzentrierten sich auf den leuchtend roten Sonnenuntergang im Osten - vermutlich, weil sie nicht damit rechneten, je wieder einen zu erleben, eine Ahnung, die auch er hegte, wenn auch aus ganz anderen Gründen. Von morgen an würden die Wachen in einer Welt ewiger Finsternis leben. Er dagegen wäre kopflos, herzlos und ziemlich tot.
    »Hören Sie, Giles«, sagte Xander leise. »Ich weiß, Sie wollen nicht darüber reden, aber ich muss darüber reden.«
    »Ohne mich.« Cordelia starrte mit finsterer Miene in die entgegengesetzte Richtung.
    »Immer noch sauer, weil Kilya dir den Tropenhelm weggenommen hat?« Xander lächelte.
    »Ich will nicht darüber reden!« Cordelia verschränkte die Arme vor ihrer Brust und kehrte ihm den Rücken zu. »Das Leben war so viel einfacher, als ich mich nur um mich selbst gekümmert habe!«
    Interessant. Xander speicherte den Kommentar. Über seine Bedeutung würde er dann nachdenken, wenn er nicht mit dem drohenden Tod durch unfreiwillige Organentnahme konfrontiert war.
    »Reden würde wirklich gut tun«, meldete sich Oz zu Wort. »Ich kann einfach nicht aufhören, an Willow zu denken.«
    »Ich auch nicht.« Xander sah zu dem Zelt hinüber, in dem Willow derzeit dem verderblichen Einfluss des schwarzen Spiegels ausgesetzt wurde. Ihr Gefühl für Gut und Böse, Richtig und Falsch war so klar umrissen, wie er es noch bei keinem anderen Menschen erlebt hatte. Sie konnte schon nicht mehr schlafen, wenn sie den Rückgabetermin ihrer Leihbücher überzogen hatte. Ein gestohlener Kuss war die größte Sünde, derer sie sich in ihrem Leben jemals schuldig gemacht hatte. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es irgendeine Möglichkeit gab, sie auf die böse Seite zu ziehen. Andererseits war er kein Hellseher mit einem Schlüssel zu ihren geheimsten Wünschen und der Fähigkeit, eine maßgeschneiderte Zukunft

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