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1301 - Kreuzzug des Bösen

1301 - Kreuzzug des Bösen

Titel: 1301 - Kreuzzug des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschwungen. Das sollte sich ändern. Ich wollte auf das Damenfahrrad steigen, als ich den Schrei hörte. Links, von der anderen Seite.
    Ich fuhr herum!
    Die Furie jagte auf mich zu. Eine der Frauen hatten sie als Aufpasserin zurückgelassen. Sie nahm ihre Aufgabe verdammt ernst, denn sie hielt in der rechten Hand ein Messer mit langer Klinge…
    ***
    Ich war im ersten Moment geschockt. Damit hatte ich nicht rechnen können. Die Frau musste sich irgendwo aus dem Dunkel der Mauer gelöst haben. Sie war wie von Sinnen. Ein Flattergeschöpf, eingefasst in einen weiten Umhang.
    Ich hätte zur Seite weichen können, was ich nicht tat. Mir fiel eine andere Möglichkeit ein, bei der ich mich selbst nicht einzubringen brauchte. Bevor die Person so nahe herangekommen war, dass sie zustoßen konnte, schleuderte ich das Fahrrad herum und ihr direkt in den Weg.
    Es war, wie man so schön sagt, ein volles Pfund!
    Das Rad prallte gegen sie, stoppte ihren Lauf und machte sie zu einer Marionette, deren Fäden man unregelmäßig zog, sodass die Bewegungen völlig unkontrolliert wurden.
    Das Rad war zur Stolperfalle geworden. Sie stürzte nach vorn.
    Die Hand mit dem Messer zeigte noch immer in meine Richtung, und sie traf auch ein Ziel, aber nicht mich, sondern hackte dicht vor dem liegenden Rad gegen einen der hohen Steine. Davon rutschte sie dann ab. Arm und Körper machten die Bewegung mit, und einen Moment später prallte die Frau auf ihr Gesicht.
    Ich hörte sie schreien, und genau jetzt war meine Zeit gekommen. Nur einen Schritt musste ich nach vorn gehen, um sie zu packen. Ich zerrte sie in die Höhe, erwischte dann das rechte Handgelenk und drehte den Arm nach hinten, denn das Messer hatte sie noch immer nicht losgelassen.
    Sie schrie nicht. Ihr Gesicht schien zu Stein geworden zu sein.
    Erst als ich den Druck auf ihr Schultergelenk erhöhte, wurde der Schmerz so stark, dass sie ihre Faust öffnete und das Messer fallen ließ.
    Sofort kickte ich es weg und zerrte die Frau dann am liegenden Rad vorbei in den Schatten einer Hauswand, wo wir beide stehen blieben und uns anschauten.
    Sie sagte nichts und keuchte nur. Ihr Gesicht glänzte. Um die Haare hatte sie ein Kopftuch gebunden. Dunkelbraun oder schwarz.
    Als sie Atem holte, rasselte es in ihrer Kehle. Ich besaß genug Menschenkenntnis und wusste, dass es mit uns beiden noch nicht vorbei war. Außerdem besaß ich zu wenige Informationen und wollte von ihr erfahren, was ihre Freundinnen vorhatten.
    Ich drängte sie gegen die Mauer. Beide Handgelenke umschloss ich und schaute sie an.
    Sie wehrte sich. Sie wollte sich aus meinem Griff drehen. Sie fluchte, und einige Speicheltropfen trafen mein Gesicht.
    Je mehr sich die Person wie eine Tollwütige gebärdete, desto ruhiger wurde ich. Aber ich hatte auch meinen Griff verstärkt, und sie kam nicht daraus frei.
    »Ruhig!«, flüsterte ich ihr zu. »Ich möchte, dass Sie ruhig sind…«
    »Hundesohn!«
    Nach diesem Schrei war mir klar, dass sie etwas unternehmen würde. Sie winkelte ein Bein an, um mir das Knie in den Unterleib zu rammen. Ich hatte damit gerechnet, drehte mich zur Seite, sodass nur mein Oberschenkel getroffen wurde.
    Es war nicht ihr letzter Angriff. Sie versuchte es noch einmal.
    Jetzt griff ich härter durch. Für einen winzigen Moment ließ ich das linke Handgelenk los und schlug zu.
    Meine Hand klatschte gegen ihre Wange. Der Kopf flog zur Seite, und das Schreien als auch die wütenden Kopfbewegungen hörten auf. Ich hatte zwar zugeschlagen, aber nicht so fest. Dass sie plötzlich verstummte, lag bestimmt nicht an ihrem Schmerz, sondern mehr am Schock, den der Treffer bei ihr hinterlassen hatte.
    »Okay?«, fragte ich.
    Sie schwieg. Nur die Augen bewegten sich noch. Da konnte sie schauen, wohin sie wollte, es gab für sie keinen Ausweg. Ich hatte sie fest im Griff.
    »Friedlich?«
    Einige Male musste sie nach Luft schnappen, dann war sie in der Lage, eine Frage zu stellen. »Was willst du?«
    »Antworten.«
    »Nein.«
    Ich hatte mir schon eine Frage zurechtgelegt, mit der ich sie überraschen wollte. »Wer sind Anne und Erica?«
    »Freundinnen.«
    »Gut. Wo stecken sie?«
    »Das wissen wir nicht.« Ihre Augen weiteten sich. Erst jetzt stellte sie fest, dass sie mir normal geantwortet hatte. Dazu hatte sie keine Lust mehr, sie holte wieder Luft.
    Der Klang meiner Stimme beruhigte sie oder sollte es zumindest.
    »Bitte, Sie müssen vernünftig sein und einsehen, dass es auch andere Sieger gibt. In diesem Fall bin

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