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1302 - Die Geisterfalle

1302 - Die Geisterfalle

Titel: 1302 - Die Geisterfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und ich kann mir denken, um was es geht. Um irgendeine Sache, die mit normalen Maßstäben nicht zu begreifen ist.«
    »Hat er so etwas angedeutet, Johnny?«
    Der Junge räusperte sich. Erst dann konnte er sprechen. »Ja, so hörte er sich an.«
    »Und wie hast du dich verhalten?«
    »Er ist in einer Stunde bei mir. Aber ich werde nicht allein sein, John – oder?«
    »Keine Sorge, das wirst du nicht. Bis gleich dann. Und halte die Augen offen.«
    »Gebongt.«
    Ich steckte das Handy weg und drehte mich zu den beiden Frauen hin um. »Das Büro kann warten. Ich muss zu Johnny.«
    »Ja«, sagte Jane, »das haben wir gehört. Gibt es da Probleme?«
    »Das weiß ich noch nicht genau. Jedenfalls wartet er auf einen gewissen Robin Dunn, einen Fotografen, der unbedingt mit seinem Vater sprechen wollte, weil er Probleme hat.«
    »Die auch in dein Metier fallen können?«
    »Das befürchte ich.«
    »Okay, dann melde dich mal.«
    »Geht klar.«
    Beiden Frauen hauchte ich Küsse auf die Wangen. Die Haut der Horror-Oma fühlte sich kalt an. Die Begegnung mit dieser Gestalt hatte sie noch nicht überwunden. Aber das interessierte mich im Moment nicht. Ich hatte andere Sorgen…
    ***
    Jane Collins hatte ihren Freund John Sinclair noch bis zur Haustür gebracht. Danach kehrte sie ins Wohnzimmer der Horror-Oma zurück und runzelte die Stirn.
    »Was unternehmen wir?«
    Sarah saß noch immer auf ihrem Platz. »Wir starren in den Schnee und warten.«
    »Das sagst du mir?«
    »Was willst du denn hören?«
    »Dass dir so etwas auf keinen Fall gefallen kann. Das ist nicht deine Art.«
    »Stimmt genau, Jane. Aber ich weiß leider nicht, wo ich anfangen soll. Es gibt nichts, wohin wir greifen können. Überall ist nur Luft, verstehst du?«
    »Klar, das fällt bei mir auf fruchtbaren Boden. Mir ergeht es ja ähnlich. Auch ich will nicht begreifen, dass wir nichts tun können. Deshalb sollten wir nachdenken.«
    »Worüber?«
    »Über Arthur Goldwyn.«
    Sarah winkte ab. »Meine Güte, Jane, das ist alles so lange her, dass es fast nicht mehr wahr ist.«
    »Und dennoch bist du an ihn durch das Erscheinen der Gestalt erinnert worden.«
    »Richtig.«
    Jane setzte sich wieder hin. »Jetzt würde ich an deiner Stelle mal nachdenken, was dir noch alles zu ihm einfällt. Krame es hervor. Wie war das damals?«
    »Im Nachhinein schon seltsam, denn wir haben eigentlich nur für uns gelebt.«
    »Dann hast du auch nicht viel über ihn gewusst?«
    »Nein.«
    »Womit hat er sein Geld verdient?«
    Sie winkte ab. »Das kann ich dir nicht mal sagen. Er war schon nicht mehr berufstätig. Er lebte von irgendwelchen Industriebeteiligungen, und das nicht mal schlecht.«
    So leicht wollte sich Jane nicht geschlagen geben. »Du musst doch noch etwas über ihn wissen, sage ich mal.«
    »Ja, das stimmt. Mir fällt es nur nicht ein.«
    »Woher kam er denn?« Jane wollte jetzt von Grund auf nachhaken und Sarah aus der Reserve locken.
    Sie winkte ab. »Er kam aus einem Kaff an der Ostküste. Es heißt Virley.«
    »Das ist doch schon was.«
    »Wieso?«
    Jane beugte sich vor. »Denk mal nach. Wenn dieser Arthur dort seine Wurzeln gehabt hat, werden sie nicht alle aus der Erde gerupft worden sein. Ich finde, dass es dort noch welche geben kann oder geben wird. Und wenn du nichts dagegen hast, könnten wir uns da mal umschauen. Vielleicht finden wir jemanden, der aussieht wie dein unheimlicher Besucher in der Nacht. Ist das ein Vorschlag?«
    Sarah antwortete sofort. »In Virley?«
    »Das meine ich.«
    »Nein, Jane. Er kam zwar dorther und…«
    »Bist du nun flexibel oder nicht? Was haben wir denn zu verlieren? Nichts. Auf uns wartet keiner. Es kann interessant werden, wenn man in der Vergangenheit herumschnüffelt.«
    »Schon. Aber in meinem Fall könnte es auch gefährlich sein.«
    Die Detektivin wunderte sich. »Seit wann bist du so wenig kooperationsbereit?«
    »Weil mir das alles nicht so richtig gefällt. Man greift ins Leere, habe ich das Gefühl. Aber das muss ich dir nicht erst großartig sagen, das weißt du selbst.«
    »Klar. Trotzdem würde es mir nichts ausmachen, nach Virley zu fahren, und zwar sofort.«
    »Ehrlich?«
    »Muss ich noch schwören?«
    Sarah lachte. »Nein, das brauchst du nicht. Ich kenne dich ja, meine Liebe.«
    »Startbereit?«
    »Immer!«
    »Dann auf zur Spurensuche in der Vergangenheit. Vor Überraschungen ist man da nie sicher.«
    »Ja, ich weiß. Und auch nicht vor bösen…«
    ***
    Da Johnny wusste, dass ich kam, hatte er das Tor zum

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