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1302 - Die Geisterfalle

1302 - Die Geisterfalle

Titel: 1302 - Die Geisterfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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später. Lassen Sie mich bitte etwas in Ruhe.«
    »Natürlich, aber…«
    Ich schnitt ihm das Wort ab. »Stand die Mauer genau an dieser Stelle, wo wir hier stehen?«
    »Etwas weiter noch nach vorn.« Er breitete seine Arme aus und drehte sich ein wenig nach links. »Sie war auch nicht völlig gerade und stand schräg. Außerdem war es hell. Da sind noch zahlreiche Vögel durch die Luft geflogen. Zwei verschwanden ja in der Mauer, das habe ich Ihnen bereits berichtet.«
    »Okay.« Die Dunkelheit hatte von der Welt noch nicht völlig Besitz ergriffen. Ich konnte meine Leuchte in der Tasche lassen und mich mit bloßem Auge orientieren.
    Aber ich holte etwas anderes hervor. Da ich Robin den Rücken zudrehte, sah er nicht, was ich da unter dem Hemd hervorzauberte.
    Für mich war das Kreuz die wichtigste Waffe. Zunächst behielt ich meinen Talisman in der Hand. Er war im Moment so etwas wie das Werkzeug des Wünschelrutengängers. Nur suchte ich nicht nach einer Wasserquelle, sondern nach dem Hort einer fremden Magie, die hier ihre Macht entfaltet hatte.
    Ich hatte Pech. Es gab nichts zu sehen. Es entstand auch keine Mauer. Es öffnete sich keine Grenze zwischen den Dimensionen, denn das war für mich die einzige Erklärung.
    Das Gestrüpp und auch die niedrigen Bäume behinderten mich so gut wie nicht. Sie standen alle weit genug auseinander, sodass es genügend Zwischenräume gab.
    Dann passierte es doch!
    Mein Kreuz reagierte. Ich spürte den leichten Wärmestoß auf meiner Handfläche. Zugleich entdeckte ich das Schimmern im Kreuzpunkt der Balken, und jetzt waren meine letzten Zweifel beseitigt. Hier gab es einen Ort, an dem sich eine andere Kraft etabliert hatte, die noch zwischen den Welten verschwunden war.
    Robin Dunn war nicht mitgegangen. Aber er hatte meine Reaktion bemerkt und fragte. »Haben Sie was herausgefunden, John?«
    »Einen Hinweis.«
    »Und was? Ich sehe nichts.«
    »Keine Sorge, es ist alles okay. Es geht zudem nur mich etwas an. Bleiben Sie am besten zurück.«
    »Klar. Sie sind der Boss.«
    So sah ich es zwar nicht, doch in diesem Fall wusste ich schon mehr.
    Mit sehr kleinen Schritten ging ich nach vorn, auch weil ich auf der Suche nach einem Zentrum war. Ich wollte den Punkt finden, an dem sich die fremde Magie am stärksten zusammenballte. Darüber sollte mir das Kreuz Auskunft geben.
    Plötzlich war das Licht da. Es schien auf meiner Hand zu tanzen, doch das stellte sich als Irrtum heraus. In Wirklichkeit tanzte es über das Kreuz hinweg, und plötzlich spürte ich auch die intensivere Wärme über meine Handfläche gleiten.
    Es würde etwas geschehen. Ich stand dicht vor diesem Erlebnis.
    Irgendwo waren zwei Magien zusammengetroffen, aber ich hatte Pech. Das Kreuz und seine Kraft hielten das andere zurück. Es war nichts zu sehen. Robin Dunn hatte von einem Nebel gesprochen, auch der ließ sich nicht blicken. Und doch, etwas lauerte im Hintergrund, an das ich nicht herankam. Es dauerte nicht lange, bis mir klar wurde, dass ich das Kreuz als Hindernis oder Hemmschuh betrachten musste.
    Deshalb zog ich mich wieder zurück und blieb neben Robin stehen.
    Der konnte nur staunen. Er wusste nicht, wohin er zuerst schauen sollte. Auf mein Kreuz in der Hand oder mein Gesicht. Er schüttelte einige Male den Kopf und flüsterte mit einer kaum zu verstehenden Stimme: »Was ist das denn gewesen?«
    »Ein Zeichen.«
    »Durch das Kreuz?«
    »Genau.«
    »Und was hat man Ihnen gezeigt?«
    »Dass wir richtig sind. Hier vor uns ist etwas zusammengekommen. Es wird ein Ergebnis geben, aber wir werden noch warten müssen. Es ist jedenfalls etwas unterwegs.«
    »Die Mauer – wie?«, flüsterte er.
    »Davon gehe ich aus.«
    Robin Dunn sagte nichts mehr. Auch ich schwieg, doch ich hielt meinen Blick auf die Stelle gerichtet, an der ich die andere Magie gespürt hatte.
    Jetzt gab es nichts mehr, was sie behindert hätte. Sie hatte freie Bahn, und das nutzte sie auch aus.
    Robin sah es ebenso wie ich. Nur konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Zuerst hörte ich ihn freudlos lachen. Dann drang ein leiser Schrei aus seiner Kehle, und einen Moment später stieß er die Sätze flüsternd hervor.
    »Ja, ja, sie kommt, sie ist auf dem Weg.« Er packte mich am Arm und deutete in die Höhe. »Da sind die Anzeichen schon da.«
    Ich blickte in die bewusste Richtung und sah, was er gemeint hatte. Von oben herab senkte sich ein Nebelschleier auf uns zu, als wollte er ein bestimmtes Gebiet markieren.
    Und jetzt war ich mehr als

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