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1304 - Die Voodoo-Gräfin

1304 - Die Voodoo-Gräfin

Titel: 1304 - Die Voodoo-Gräfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte sicher sein, lauschte, war zufrieden und öffnete die Tür behutsam, um durch den Spalt nach draußen zu spähen.
    Zuerst sah sie nichts, abgesehen von der leeren Diele, in der sich nichts verändert hatte.
    Leider nur auf den ersten Blick. Auf dem zweiten sah es schon anders aus. Carlotta merkte, dass ihre Herz plötzlich schneller klopfte.
    Nicht weit von der Tür zum Wohnzimmer lag jemand auf dem Boden. Eine verkrümmte Gestalt, und Carlotta brauchte kein zweites Mal hinzuschauen, um zu erkennen, um wen es sich handelte.
    Es war Maxine Wells!
    Dass sie sich schlafen gelegt hatte, daran glaubte Carlotta bestimmt nicht. Ihre Haltung hatte einen anderen Grund. Sie war der Gräfin in die Quere gekommen, und die hatte sie ausgeschaltet.
    Das Vogelmädchen musste sich zusammenreißen, um nicht zu ihr zu laufen. Sie durfte jetzt auf keinen Fall etwas überstürzen und musste ruhig und gelassen bleiben, um anschließend überlegt handeln zu können.
    Die Gräfin war nicht zu sehen. Sie befand sich noch mit Helen zusammen in einem Zimmer. Die beiden spielten sicherlich keine Karten. Und sie würden auch nicht lange bleiben wollen, deshalb war es Carlotta wichtig, dass sie etwas unternahm.
    Maxine konnte nicht dort liegen bleiben. Carlotta wollte sie an einen relativ sicheren Ort schaffen, wo sie so leicht nicht gefunden wurde. Da eigneten sich die Räume im Anbau. Zudem hoffte sie auch, dass Maxine in der Zwischenzeit erwachte.
    Schauen und nachdenken, das hatte nur wenige Sekunden in Anspruch genommen, auch wenn Carlotta die Zeit recht lang vorgekommen war. Sie wollte auch nicht mehr länger warten und zog die Tür so weit auf, dass sie in die Diele treten konnte.
    Sie tat es nicht.
    Plötzlich wurde die Tür zum Wohnzimmer geöffnet. Da man sie nach innen zog, störte auch die liegende Maxine nicht.
    Carlotta tat das einzig Richtige in dieser Situation. Sie zog sich zurück und schloss die Tür…
    ***
    Die Gräfin grinste!
    Ja, das war kein Lächeln, sondern ein verdammtes Grinsen, mit dem sie Helen anschaute. Zuerst mochte es ein Lächeln gewesen sein, nur hatte sich das jetzt verändert.
    Helen wusste nicht, was sie denken sollte. Sie wünschte sich in diesen Augenblicken weit weg.
    Langsam schüttelte die Gräfin den Kopf. »Was hast du dir dabei gedacht? Hast du wirklich geglaubt, stärker zu sein als ich? Hast du versuchen wollen, mich zu töten? Mich? Eine Frau, die dir Schutz vor deinem wahnsinnigen Ehemann gewährt hat? Sieht so deine Dankbarkeit aus?«
    Helen wunderte sich über sich selbst, dass sie überhaupt sprechen konnte.
    »Ich… ich … will nicht mehr zurück, verstehst du das? Ich will hier bleiben. Ich fühle mich hier wohl. Bitte, geh und …«
    »Das musst du schon mir überlassen. Du kennst doch die Regeln, meine Liebe. Wer einmal den Weg zu mir gefunden hat, der bleibt auch in meiner Nähe. So sind die Gesetze, und du solltest dich nicht dagegen stemmen. Das bringt nichts!«
    »Ich will aber…«
    Helen wurde unterbrochen. »Was du willst, das bestimme ich. Hast du gehört? Ich allein bestimme es. Und ich habe nicht vergessen, dass du mich töten wolltest. Du hättest mich mit der verdammten Figur erschlagen können, aber du hast wieder einen Fehler begangen, denn du weißt nicht, wer ich wirklich bin. So einfach ist es nicht, mich zu vernichten, das glaube mir. Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich. Und Menschen, die mir nicht mehr gehorchen und nicht auf meiner Seite stehen, die kann ich nicht gebrauchen. So sehen meine Gesetze aus, an die ich mich immer halte.«
    Helen Pride dachte über die Worte nach. Sie schüttelte leicht den Kopf, weil sie es nicht richtig fassen konnte. »Du… du … willst mich nicht mehr?«, fragte sie.
    »So ist es.«
    Helen schaute nach unten auf ihre Oberschenkel. Sie hatte einen roten Kopf bekommen. Die Worte waren schlimm gewesen, wenn sie recht darüber nachdachte. Mit einem lauten Atemzug holte sie Luft. »Was… was … soll dann mit mir geschehen?«
    »Schau mich an!«
    Helen hob den Blick. Sie hatte sich nicht vorgestellt, was sie erwartete und hätte die Augen am liebsten auch geschlossen gehalten, aber der Druck war zu stark.
    So schaute sie die Gräfin an!
    Sie stand noch immer neben dem Bett. Die Arme hatte sie angewinkelt und so weit angehoben, dass sie mit den Händen nach ihrem Kopf fassen konnte. Und daran zupfte sie herum. Die Finger zogen an der Haut. Besonders dort, wo sich die Delle zeigte.
    Da drückten sie. Da schoben sie gewisse

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